Mit dem Blockchain-Shooter Off the Grid will Gunzilla Games den Markt auf links drehen – dabei helfen soll frisches Kapital.
Die mit Abstand größte Games-Wette im deutschsprachigen Raum läuft derzeit in der Frankfurter Innenstadt: Die Gunzilla GmbH baut dort seit 2020 den Battle-Royale-Shooter Off the Grid für PlayStation 5, Xbox Series X/S und PC. Geplante Veröffentlichung: 2024.
Die Gunzilla-Story ist eher branchen-untypisch: Gründer Vlad Korolov stammt aus dem Finanz-Tech-Sektor – Co-Gründer Alexander Zoll war einst Chef von Crytek Kiew. An den Standorten Frankfurt, Kiew und London beschäftigt das Unternehmen mittlerweile annähernd 100 Mitarbeiter.
Nachdem im August 2022 zunächst 46 Mio. € von Investoren und Venture-Capital-Unternehmen eingesammelt wurde, folgt nun die nächste Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 30 Mio. $ – umgerechnet rund 28 Mio. €. Daran beteiligt: CoinFund, Avalanche / Blizzard Fund, Republic Capital und Morningstar Ventures.
Das Geld wird nicht nur für die Entwicklung von Off the Grid eingesetzt, sondern auch für Gunz: Der Blockchain-Marktplatz (der auch Drittanbietern offen steht) dient zur Abwicklung von Games-Transaktionen in der Kryptowährung GUN – Waffen, Ausrüstung und Fundstücke aller Art werden in Form von NFTs gehandelt, also als digitale Unikate.
Solche Non-Fungible Token gelten seit Jahren als Wachstumsfeld, sind in der Games-Industrie aber weiterhin umstritten – auch deshalb, weil die damit verbundenen Versprechen mit Blick auf Transparenz, Sicherheit und Weiterverkauf bislang kaum eingelöst wurden. Auch das Kleingedruckte von Gunz enthält eine lange Liste potenzieller Risiken und Nebenwirkungen.
Gunzilla-Chef Vlad Korolov: „Im Lichte des anstehenden Launchs von Off the Grid und GUNZ erweitern wir nicht nur den Horizont für AAA-Spiele, sondern setzen außerdem einen neuen Standard im Blockchain-Segment. Diese Entwicklung ist möglich durch die Unterstützung unserer Partner, die uns in die Lage versetzen, ein AAA-Spiel zu entwickeln, das die Erwartungen der Spieler übertrifft und das Spiel-Erlebnis um eine dezentralisierte, community-gesteuerte In-Game-Ökonomie ergänzt.“
Der Großraum Frankfurt beherbergt einige der größten Spiele-Entwickler in Deutschland und gilt als das Action-Spiel-Mekka des Landes – mit Studios wie Deck13 Interactive (Atlas Fallen), Crytek (Hunt: Showdown, Crysis 4) und Cloud Imperium Games (Star Citizen).
