Start Marketing & PR Kaufland tauscht wertlose NFTs in Einkaufsgutscheine

Kaufland tauscht wertlose NFTs in Einkaufsgutscheine

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In deutschlandweit 770 Filialen beschäftigt Kaufland mehr als 90.000 Mitarbeiter (Foto: Kaufland)
In deutschlandweit 770 Filialen beschäftigt Kaufland mehr als 90.000 Mitarbeiter (Foto: Kaufland)

Die Handelsgruppe Kaufland nimmt „faule NFTs“ in Zahlung – und tauscht die Blockchain-Zertifikate gegen Einkaufgutscheine.

Eine Studie hat erst vor kurzem nachgewiesen: 95 Prozent aller ausgegebenen NFTs haben einen Wert von null oder nahe null. Hinter solchen Non Fungible Tokens verbergen sich digitale Unikate, die über eine Blockchain verwaltet werden und sich so einem ganz konkreten Eigentümer zuordnen lassen. Gekauft und gehandelt werden NFTs auf Online-Marktplätzen – und zwar mit Kryptowährungen.

In der Games-Industrie ist die anfängliche NFT-Euphorie bei etablierten Spieleherstellern und Startups merklich abgekühlt – auch wegen großer Skepsis der Zielgruppe. Denn einen Wert haben NFTs zwangsläufig nur so lange, wie das dazugehörige Spiel oder die jeweilige Plattform betrieben wird. Sobald es an kritischer Masse und damit an Nachfrage fehlt, tendiert auch der (Buch-)Wert der NFTs gegen Null.

Das hat auch Einzelhändler Kaufland erkannt und nutzt das Thema für eine pfiffige Promotion-Aktion: Das Unternehmen der Schwarz-Gruppe (zu der auch Lidl gehört) tauscht „faule NFTs“ gegen „frisches Obst und Gemüse“ – und zwar in Form von Einkaufsgutscheinen. Die Aktion läuft bis zum 30. Oktober 2023 (12 Uhr).

Marketing-Geschäftsführer Christoph Schneider: „Die allermeisten NFTs, die sich in der Blockchain befinden, sind de facto heute nichts mehr wert. Für uns ein perfekter Zeitpunkt, die NFT-Community mit einer guten Nachricht zu überraschen.“

Für die Aktion NFT Refresh hat Kaufland eigens eine eigene Website eingerichtet: Dort lassen sich die NFTs registrieren und mit der Wallet verknüpfen – nach erfolgreicher Übertragung und Überprüfung erfolgt der Versand des Gutscheins per Mail. Das Guthaben lässt sich in allen Kaufland-Filialen einlösen.

Wer sich für die Aktion interessiert, sollte das Kleingedruckte genau durchlesen: Pro Person kann nur 1 NFT eingetauscht werden. Die Teilnehmer erklären sich unter anderem damit einverstanden, dass die übertragenen NFTs in der „Wall of Lame“ auf der Website veröffentlicht werden dürfen.

1 Kommentar

  1. Super, und die Deutsche Post verkündet zusammen mit dem Finanzminister heute die erste Briefmarke als NFT… Wie krass ein Unternehmen doch am Puls der Zeit sein kann

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