Die „Strahlkraft des Kreativstandorts Hessen“ weiter zu verbessern – das hat sich der frisch gewählte Vorstand von Gamearea Hessen vorgenommen.
Die Mitglieder von GameArea Hessen e. V. haben bereits Ende März turnusgemäß einen neuen Vorstand gewählt, bestehend aus:
- Stefan Marchinek (Vorstandsvorsitzender / Gründer und Geschäftsführer Assemble Entertainment, Wiesbaden)
- Prof. Wilhelm Weber (Stellvertretender Vorsitzender / Hochschule Darmstadt)
- Christian Hoppenstedt (Schatzmeister / Hoppenstedt Rechtsanwälte)
- Claudia Stricker (Gamedesignerin / Playzo, Darmstadt)
Die bisherigen Vorstandsmitglieder Erik Staub (Games Academy) und Jens Schäfer (Crytek) waren nicht mehr angetreten.
Neben seinem Hauptjob als Chef von Assemble Entertainment gehört Marcinek dem Vorstand des Industrieverbands Game an. Außerdem ist er Veranstalter der Entwicklerkonferenz German Dev Days, die in Nicht-Corona-Zeiten alljährlich im Mai in Frankfurt/Main stattfindet.
Er folgt damit auf den langjährigen Vorsitzenden Weber, der dem Verein erhalten bleibt: „Will hat mit dem gesamten Vorstand die Neuausrichtung der gamearea von einer regionalen zu einer bundeslandweiten Interessengemeinschaft vorangetrieben und als Vorstandsvorsitzender in den letzten zwei Jahren wesentliche Meilensteine für die Vernetzung und Stärkung der politischen, wirtschaftlichen und kreativen Potentiale der Games-Branche in Hessen gesetzt“, so Marcinek.
Diese Arbeit habe nicht zuletzt auch den erfolgreichen Start des Entwicklerstipendiums möglich gemacht, mit dem junge Teams sowohl inhaltlich als auch finanziell unterstützt werden.
Der neue Vorstand hat sich vorgenommen, die „herausragenden Potenziale“ des Standorts stärker ins Bewusstsein von Politik und Wirtschaft zu rücken, um nicht den Anschluss gegenüber anderen Standorten mit intensiverer Förderung zurückzufallen. Anders als in Niedersachsen, Berlin, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen oder Bayern wird die Entwicklung von Games nicht von der hessischen Landesregierung gezielt mit dedizierten Förderprogrammen subventioniert. Im ersten Schritt hatte die schwarz-grüne Landesregierung im März den Entwickler-Wettbewerb „Hessen Serious Game“ lanciert, koordiniert von der WIBank. Die Einreichfrist endete in der vergangenen Woche.
Zumindest mit Blick auf den Branchen-Umsatz gilt Hessen als Hotspot der deutschen Games-Industrie: Im Großraum Frankfurt haben sich unter anderem Sony Interactive, Nintendo of Europe, Zenimax Germany, Konami Digital Entertainment und Bandai Namco Entertainment niedergelassen. Mit 250 Mitarbeitern ist Crytek (Crysis, CryEngine, Hunt: Showdown) der größte Arbeitgeber unter den hessischen Games-Studios.