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Embracer Group: Rekordzahlen und Zukäufe

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Embracer Group kauft weiter zu - darunter die
Embracer Group kauft weiter zu - darunter die "Metro: Exodus"-Macher von 4A Games (Abbildung: Koch Media)

„Hohe Nachfrage während der globalen Covid-19-Pandemie und erfolgreiche Neuheiten“ – das sind die Gründe für starke Quartalszahlen der Embracer Group.

Wenn die schwedische Embracer Group ihre Geschäftszahlen bekannt gibt, dann schaut auch die Spiele-Branche im deutschsprachigen Raum genauer hin. Denn mit Koch Media / Deep Silver, HandyGames, Black Forest Games, Grimlore Studios und Piranha Bytes gehören einige der größten Publisher und Studios des Landes zum Unternehmens-Verbund.

Wie viele andere Spielehersteller sind auch die Schweden bislang gut durch die Lockdown-Phase zwischen April und Juni 2020 gekommen: Im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum hat sich der Umsatz fast verdoppelt, auf umgerechnet rund 202 Millionen Euro. Unterm Strich blieb ein EBIT von 70 Millionen Euro – ein Plus von rund 250 Prozent. Zu den guten Zahlen haben nicht nur die coronabedingt hohe Nachfrage, sondern auch neue Töchter wie Saber Interactive („World War Z“) beigetragen.

Die Erwartungen des Management seien auf nahezu allen Geschäftsfeldern übertroffen worden. Dies gilt insbesondere für die Wiener Embracer-Tochter THQ Nordic, die das „beste Quartal in der Firmenhistorie“ vorlegt – getrieben durch Neuheiten wie „Spongebob: Battle for Bikini Bottom“. Im Falle des in München entwickelten Strategiespiels „Desperados 3“ rechnet der Publisher damit, dass sich der Absatz über einen längeren Zeitraum verteilt.

Derzeit befinden sich 125 Projekte in Entwicklung – 73 sind noch nicht angekündigt worden. Die prall gefüllte Kriegskasse erlaubt den expansionsfreudigen Skandinaviern auch weitere Zukäufe. Parallel zu den Geschäftszahlen wurde eine lange Liste kleiner und großer Akquisitionen veröffentlicht, darunter der Filmrechte-Händler Sola Media (Stuttgart), Pow Wow Entertainment (Wien), Palindrome Interactive (Schweden), Rare Earth Games (Österreich), DECA Games (Berlin), 4A Games (Malta, „Metro 2033“, „Metro: Exodus), Vermila Studios (Madrid) und New World Interactive (Denver, „Insurgency“).