Start Wirtschaft Embracer Group vor weiteren Zukäufen

Embracer Group vor weiteren Zukäufen

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Neuer Name, neues Logo: Aus THQ Nordic AB wird Embracer Group AB.
Neuer Name, neues Logo: Aus THQ Nordic AB wird Embracer Group AB.

Die an der Stockholmer Börse notierte Embracer Group ist auch 2020/21 gewachsen – und will weitere Studios und Spiele-Marken erwerben.

Kein anderer Publisher legt einen solchen Kapazitäten-Hunger an den Tag wie die schwedische Embracer Group: Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für das Jahr 2020/21 hat der börsennotierte Spielehersteller angekündigt, weitere Studios und Marken zukaufen zu wollen.

Zum Embracer-Imperium gehören schon jetzt Koch Media mitsamt des Labels Deep Silver, außerdem THQ Nordic, Gearbox (Borderlands), Coffee Steain (Valheim) und eine Vielzahl angeschlossener Studios. In Deutschland zählt Embracer durch die Publisher-/Studio-Töchter HandyGames, Grimlore Games, Black Forest Games, Deep Silver Fishlabs und Piranha Bytes zu den größten Arbeitgebern. Erst vor wenigen Tagen wurden die Übernahmen von Massive Miniteam (Köln) und Kaiko (Frankfurt) bekannt gegeben.

Nach Unternehmensangaben hätten allein zwischen Januar und März Gespräche mit mehr als 150 Firmen stattgefunden – 20 davon befinden sich in einem fortgeschrittenen Stadium. Im Fokus stehen auch größere Unternehmen, die das Zeug zu einem eigenen Geschäftsbereich haben und denen wiederum kleinere Studios zugeordnet werden können. Inklusive Bargeld und Kreditlinien kann das Unternehmen auf eine Kriegskasse von fast 1,7 Milliarden Euro zurückgreifen.

Dabei wächst Embracer Group nicht um des Wachstums Willen – im Gegenteil entwickelt sich das Geschäft hochprofitabel: Zum Stichtag 31. März verzeichnet die Unternehmensgruppe einen Umsatz von knapp 900 Millionen Euro bei einem operativen EBIT von knapp 100 Millionen Euro. Das in Offenburg von Black Forest Games entwickelte Destroy All Humans! hat sich beispielsweise mehr als eine Million Mal verkauft – das Studio arbeitet an einer Fortsetzung.

In Summe beschäftigt Embracer Group mehr als 4.000 Angestellte in 60 eigenen Studios., die an mehr als 50 Projekten arbeiten. Inklusive externer Studios sind es über 5.000 Entwickler mit 160 Spielen. Zum Vergleich: Die Weltmarktführer Electronic Arts und Activision Blizzard liegen jeweils bei rund 10.000 Mitarbeitern.

Die größten Arbeitgeber der deutschen Games-Branche 2020 (Stand: 5. Mai 2020)
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