Start Wirtschaft Electronic Arts-Zahlen: Kein Wort zu Battlefield 2042

Electronic Arts-Zahlen: Kein Wort zu Battlefield 2042

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Electronic-Arts-Niederlassung im Kölner Rheinau-Hafen (Foto: Fröhlich)
Electronic-Arts-Niederlassung im Kölner Rheinau-Hafen (Foto: Fröhlich)

Nie zuvor in der 40jährigen Historie hat der US-Publisher Electronic Arts so hohe Umsätze verzeichnet wie im Weihnachtsquartal 2021.

Für die drei Monate zwischen Oktober und Dezember 2021 meldet Electronic Arts Rekord-Einnahmen von knapp 1,8 Milliarden $, umgerechnet rund 1,6 Milliarden €. Im Gesamtjahr 2021/22 sind fast 7 Milliarden $ eingeplant – jeder zehnte Dollar bleibt als Gewinn übrig.

Für das kommende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit zweistelligen Zuwachsraten – insbesondere getrieben durch ‚Live Services‘, die inzwischen weit größere Bedeutung als der Verkauf von ‚Full games‘. Der Download-Anteil an den Vollpreisspielen beträgt schon jetzt 64 Prozent: Immer weniger EA-Produkte werden auf Disc verkauft.

Zum Umsatz-Schub beigetragen haben zum einen die Produkte von Zukäufen wie Codemasters (F1 2021), aber eben auch der anhaltende Erfolg der Sportspiele FIFA 22 und Madden NFL 22. In diesem Segment lag das Plus bei 10 Prozent gegenüber Vorjahr. In Europa und in den USA waren die beiden Dauerbrenner auch 2021 die meistverkauften Games – und zwar sowohl in Summe als auch runtergebrochen auf einzelne Plattformen. Auch in Deutschland war FIFA 22 das mit Abstand erfolgreichste PC- und Konsolenspiel.

Ebenfalls rund läuft es im Free2Play-Bereich: Apex Legends hat die Spielerzahlen um ein Drittel vergrößert. Die Nutzer haben für Mikrotransaktionen fast 20 Prozent mehr Geld ausgegeben als in der Vorsaison.

Überraschend: Weder Pressemitteilung noch Präsentation enthalten Angaben zum Online-Shooter Battlefield 2042, der am 19. November 2021 auf den Markt gekommen ist und von Anfang an mit einer Reihe von Qualitäts- und Performance-Problemen zu kämpfen hatte. Gestern wurde bekannt, dass sich die Versorgung mit Zusatz-Inhalten auf den Sommer verschiebt. In einer Schaltkonferenz mit Analysten räumte EA-CEO Andrew Wilson ein, dass das Spiel bislang nicht die Erwartungen erfüllt habe.

Electronic Arts gehört zu den größten Computerspieleherstellern der Welt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit mehr als 12.000 Angestellte, darunter auch knapp 100 in der Kölner Niederlassung.