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Medienboard: Eigene Games-Förderrichtlinie kommt

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Games-Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg
Games-Förderung des Medienboard Berlin-Brandenburg

Wichtige Neuerung für Studios in der Hauptstadtregion: Das Medienboard Berlin-Brandenburg setzt eine eigene Games-Förderrichtlinie auf.

Knapp eine Million € hat das Medienboard Berlin-Brandenburg in diesem Jahr schon in „innovative audiovisuelle Inhalte“ investiert: So heißt die Kategorie, in der sich Online-Rollenspiele genauso tummeln wie Virtual-Reality-Installationen und Escape-Room-Projekte.

Weil der Bereich weiter wächst, wurde nun eine eigene Richtlinie für Games aufgesetzt und von der Europäischen Kommission genehmigt. Diese Richtlinie tritt im August in Kraft und wird von einem neuen Merkblatt begleitet, das die Anforderungen an die geförderten Projekte auflistet.

Damit sind Games künftig ein separater Bestandteil im Förder-Portfolio des Medienboards, das den größten Teil des Budgets für Filme und Serien ausgibt.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sieht die Hauptstadtregion „auf dem Weg zum Hightech-Hub“: Virtual und Augmented Reality seien wichtige Treiber von Zukunftstechnologien im Land, ebenso wie Film- und Serienproduktionen, die auf Spieletechnologien zurückgreifen: „Wir haben daher voller Überzeugung die Games-Förderrichtlinie der EU-Kommission vorgelegt. Nach der Genehmigung aus Brüssel sehen wir nun neben der positiven Entwicklung der Gameswirtschaft auch eine große Chance für neue Wertschöpfungsketten in anderen Branchen.“

Aus Sicht von Berlins Wirtschafts-Senator Stephan Schwarz (parteilos) ist die Games-Branche „einer der am stärksten wachsenden Bereiche der Kreativwirtschaft in Berlin“:  Welche Power hinter den Berliner Games-Unternehmen heute schon steckt, lasse sich schon jetzt auf der Gamescom (24. bis 28. August) auf dem gemeinsamen Messestand der Hauptstadtregion erleben: „Ich freue mich, dass wir als Land Berlin diesen Bereich weiter stärken und seine Wachstumschancen fördern. Das schafft Anreize für neue Ansiedlungen und zahlt sich auch für andere Branchen aus.“

Helge Jürgens, Geschäftsführer New-Media-Förderung Medienboard: „Unsere Förderung konnte einen Beitrag dazu leisten, dass sich hier eine weltweit anerkannte Indie-Szene entwickelt hat. Ich freue mich daher über die neue Games-Richtlinie: Sie kann das Potential des Wirtschaftszweiges maßgeblich heben und die Hauptstadtregion als Games-Standort Nummer 1 in Deutschland langfristig etablieren.“

Fürs Protokoll: Den Titel als „Games-Standort Nummer 1 in Deutschland“ beansprucht auch Nordrhein-Westfalen.