
Zwei Jahre nach Ankündigung des House of Games biegt das XXL-Projekt auf die Zielgerade ein: Am 10. Juni wollen die Initiatoren den genauen Standort in Berlin präsentieren.
Update vom 5. Juni 2025: Unmittelbar nach dem Pfingstwochenende haben Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Wirtschafts-Senatorin Franziska Giffey (SPD) eine Verabredung mit Vertretern der Computerspiele-Industrie an einem nach wie vor geheimen Ort. Denn am Dienstag-Vormittag wird sich weisen, welche Adresse für den Aufbau des ‚House of Games‘ ausgewählt wurde. Mehrere Immobilien sollen in der engeren Auswahl gewesen sein, heißt es.
Mit dem Projekt hat sich der Berliner Senat zum Ziel gesetzt, die Hauptstadt zum „Games-Standort Nummer Eins“ zu entwickeln, wie Senatssprecherin Christine Richter auf GamesWirtschaft-Anfrage betont. Das House of Games soll sich als „richtungsweisender Arbeits-, Entwicklungs- und Wirtschafts-Standort für die Branche etablieren, der Unternehmen aus aller Welt anzieht.“
Eines dieser Unternehmen steht bereits fest: Der französische Games-Konzern Ubisoft ist nicht nur Teil des ‚Steuerungskreises‘, sondern wird mit der 110-köpfigen Ubisoft-Berlin-Belegschaft einen Teil der Gesamtfläche von 15.000 Quadratmetern belegen.
Richter bestätigt außerdem das kolportierte Volumen von 4,6 Mio. €, das der Senat in den Jahren 2024 und 2025 bereitstellt. Das Geld wird unter anderem für „Beratungsleistungen“ und die Ausstattung des Gebäudes eingesetzt. Der Großteil der Haushaltsmittel fließt in die landeseigene Immobiliengesellschaft Wista Management, die das House of Games anmietet, ausbaut und betreibt.
Perspektivisch soll das Projekt auf eigenen Füßen stehen: Über die budgetierten und verplanten Mittel hinaus sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt „kein weiteres finanzielles Engagement“ des Landes Berlin vorgesehen.
Meldung vom 20. Mai 2025: Das nächste Spiel von Ubisoft Berlin (u. a. Skull and Bones, Far Cry 6, Rainbow Six Siege) wird „ein House of Games-Produkt“ – prophezeite Ubisoft-Blue-Byte-Chef Benedikt Grindel im Nachgang zur Gamescom 2024.
Die Hauptstadt-Niederlassung mit ihren mehr als 100 Beschäftigten gilt als Ankermieter des künftigen „Leuchtturmprojekts“ – ebenso wie Verbände, Institutionen, Agenturen, Indie-Studios, Startups, das Computerspielemuseum und die Internationale Computerspielesammlung, dazu Veranstaltungsflächen und Co-Working-Spaces auf insgesamt 15.000 Quadratmetern.
Die offizielle Eröffnung ist für Anfang 2026 geplant. Ubisoft wird dazu den 2018 bezogenen Standort am Bahnhof Zoo aufgeben und innerstädtisch umziehen.
House of Games: Berlin lüftet Geheimnis um Standort
Zur Stunde gilt als gut gehütetes Geheimnis, wo genau in der Hauptstadt das House of Games entstehen soll. Noch vor wenigen Tagen hieß es, mehrere Immobilien – allesamt „im Herzen von Berlin“ – seien in der engeren Wahl.
Jetzt geht offenbar alles ganz schnell: Denn bereits am 10. Juni soll eine erste Begehung des künftigen Areals stattfinden. Die genaue Adresse wird erst unmittelbar vor der Veranstaltung bekannt gegeben – „aus Gründen des Überraschungseffekts“, wie es in der Ankündigung heißt.
Für das Ereignis hat sich politische Prominenz angesagt, darunter Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und Wirtschafts-Senatorin Franziska Giffey (SPD) – beides erklärte Unterstützer des Prestigeprojekts, an dem die schwarz-rote Landesregierung trotz leerer Haushaltskassen fest hält. Die Berliner Senatskanzlei unterstützt das House of Games mit 4,6 Mio. €.
Zum sogenannten ‚Steuerungskreis‘ gehören das Medianet Berlin-Brandenburg, der Industrie-Verband Game, der städtische Immobilienbetreiber WISTA Management und Ubisoft.
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