Die Kölner Bildundtonfabrik und die Deck13-Beteiligung Just2D Interactive erhalten Fördergelder vom Wirtschaftsministerium.
Erst im Januar hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die Koordinierung der Computerspiele-Förderung vom benachbarten Verkehrsministerium (BMVI, neuerdings: BMDV) übernommen. Seitdem hat Habecks Behörde mehr als 21 Millionen € an 55 Games-Projekte deutscher Studios verteilt, wie eine exklusive GamesWirtschaft-Auswertung zeigt.
Darunter sind 15 Projekte, die seit Mitte April hinzugekommen sind: 3,89 Millionen € stellt der Bund dafür zur Verfügung – davon allein sechs Games made in Berlin. In Summe haben BMVI und BMWK schon deutlich über 100 Millionen € bewilligt. Die Zuschüsse des Bundes müssen nicht zurückbezahlt werden, egal ob ein Spiel erfolgreich ist oder nicht.
Neue Förder-Rekorde wurden in den vergangenen Wochen nicht gebrochen: Der größte Scheck geht an das Projekt Constance von der Kölner Bildundtonfabrik (btf), die mit 554.136 € eher im Mittelfeld liegt. Die Fertigstellung des Spiels ist erst für 2025 geplant. Zusammen mit den 1,247 Mio. € für The Apartment schiebt sich die Bildundtonfabrik auf Platz 11 jener Unternehmen mit den höchsten Fördersummen.
Neu in der Liste ist auch Drova: Forsaken Kin vom Magdeburger Newcomer Just2D Interactive: Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass sich das Frankfurter Studio Deck13 an Just2D beteiligt. Die Fördersumme liegt bei 324.331 € – als Veröffentlichungstermin wird das 4. Quartal 2023 angepeilt.
Die Förder-Bundesliga wird weiterhin angeführt vom hessischen Studio Limbic Entertainment, das für zwei Projekte mehr als 2,8 Mio. € erhält. Die größte Summe für ein Einzelprojekt erhält Project Minerva von Grimlore Games, eines von mehreren THQ-Nordic-Studios in Deutschland.
Überhaupt ist der Wiener Publisher – eine Sparte der schwedischen Embracer Group – ein fleißiger Antragsteller: Denn kumuliert haben die deutschen THQ-Nordic-Filialen bereits Zusagen über knapp 6,5 Millionen €. Auf Platz 1 rangiert der rheinland-pfälzische Publisher Kalypso Media: Das Gesamtpaket für die Kalypso-Niederlassungen in München (Realmforge, Nine World), Gütersloh (Gaming Minds) und Darmstadt (Claymore) liegt jenseits von 7,5 Millionen €.
Die Top 25 Unternehmen mit den höchsten Subventionen aus der Games-Förderung des Bundes (Stand: 24. Mai 2022):
- Limbic Entertainment, Langen – 2.830.589 €
- Ubisoft Blue Byte, Düsseldorf / Mainz – 2.675.368 €
- Grimlore Games, München – 2.594.565 €
- King Art, Bremen – 2.430.976 €
- Realmforge Studios, München – 2.292.719 €
- Blackforest Games, Offenburg – 2.233.170 €
- Mimimi Games, München – 2.025.942 €
- Keen Games, Frankfurt/Main – 2.022.752 €
- Nine World Studios, München – 1.971.826 €
- Gentlymad Studios, Wiesbaden – 1.937.740 €
- NEU btf – Bildundtonfabrik, Köln – 1.801.952 €
- Gaming Minds Studios, Gütersloh – 1.759.499 €
- Nukklear, Hannover – 1.622.592 €
- Ulisses Medien, Waldems-Steinfischbach – 1.618.747 €
- Claymore Game Studios, Darmstadt – 1.532.519 €
- Snowprint Studios, Berlin – 1.510.982 €
- Chimera Entertainment, München – 1.492.238 €
- Massive Miniteam, Pulheim – 1.431.863 €
- Stratosphere Games, Berlin – 1.384.740 €
- Egosoft, Würselen – 1.363.191 €
- Playa Games, Hamburg – 1.352.722 €
- InnoGames, Hamburg – 1.307.746 €
- Aeria Games, Berlin – 1.304.303 €
- M2P Entertainment, Bochum – 1.141.239 €
- Overhype Studios, Hamburg – 1.073.555 €