Start Meinung Kommentar zur PS5-Lage: Warum es DIE Welle nicht (mehr) gibt

Kommentar zur PS5-Lage: Warum es DIE Welle nicht (mehr) gibt

61
Welle der Enttäuschung: Der Handel lässt die PlayStation-5-Kunden im Dunkeln tappen.
Welle der Enttäuschung: Der Handel lässt die PlayStation-5-Kunden im Dunkeln tappen.

Die Kunden müssen sich von dem Gedanken verabschieden, dass nach Welle 1, 2, 3 und 4 weitere PS5-Wellen folgen – stattdessen befinden wir uns in einer PlayStation-5-Dauerwelle.

Kommentar von GamesWirtschaft-Chefredakteurin Petra Fröhlich


Die mit Abstand meistgestellte Frage, die uns seit Monaten auf verschiedenen Kanälen erreicht, lautet: Wann kommt die 4. PS5-Welle? Wie lange dauert sie? Welche Händler sind beteiligt?

Der Begriff der ‚Welle‘ hat sich etabliert, weil es 2020 gleich mehrere davon gab. Bei den Vorbestellwellen 1 und 2 im September 2020 wurde die PlayStation 5 jeweils an einem ganz bestimmten Tag von den marktführenden Händlern (vor)verkauft. Darauf konnten sich alle einstellen – die Versender genauso wie die Kunden.

Gleiches galt für den ‚Drop‘ am Launch-Tag, also am 19. November. Am 3. Dezember folgte dann noch einmal eine vorweihnachtliche PS5-Bescherung durchgeführt – und das war’s dann.

Erst Ende Januar wurde die Belieferung des deutschen Einzelhandels wieder aufgenommen. Mit den angelieferten Konsolen wurden bekanntlich zunächst MediaMarkt/Saturn-Vorbesteller versorgt.

Seit Anfang Februar gab es in kurzen Abständen mehrere Verkaufs-Aktionen – zunächst bei Amazon*, Otto und MediaMarkt.at, kurz darauf bei GameStop, Medimax und Schweizer Händlern, heute Nacht bei Expert. Weitere werden folgen. Weil die Sony Interactive Entertainment GmbH mit Sitz in Neu-Isenburg bei Frankfurt für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig ist und die Konsolen entsprechend auf- und verteilt, muss man die Lage in diesen drei Ländern stets im Zusammenhang denken und bewerten.

Sony selbst hat sich vor fast drei Monaten – nämlich am 25. November 2020 – zuletzt zur Liefersituation der PS5 geäußert: „Aufgrund der enormen Nachfrage bestätigen wir, dass noch vor Jahresende mehr PS5-Lagerbestände bei Einzelhändlern eingehen werden. Bitte bleibt mit euren lokalen Einzelhändlern in Kontakt.“

Seitdem: Schweigen im Walde. Mehr noch als zuvor liegt die Kommunikation rund um die Verfügbarkeit der Konsole komplett in den Händen der Versender – die anfangs kaum erwarten konnten, ihre Kunden über bevorstehende Aktionen zu informieren. Doch das gilt schon lange nicht mehr. Zu groß ist die Sorge, Bot-Netzwerke und Kundenansturm könnten die Systeme lahm legen. Allein im November hat Medimax drei Mal die PS5-Landing-Page aktualisiert – seit dem 3.12. gab es kein einziges Update mehr.

Keinen Zweifel gibt es daran, dass die vielzitierte vierte Welle längst angerollt ist. Am Montag vergangener Woche lautete unsere Einschätzung, dass in „mehreren kräftigen Wellen weitere Ware nach Deutschland“ gelangt, und zwar „den ganzen Februar hindurch“. Daran hat sich nichts geändert – dabei bleiben wir.

Doch eins ist auch klar: Die Zeit der ganz ‚großen‘ Wellen ist spätestens jetzt vorbei. Sony hat das Land vielmehr in eine Art Dauerwelle versetzt: Laufend schwappen Kontingente ins Land – manchmal klein, manchmal etwas größer, aber stets vorankündigungslos. Was angeliefert wird, versickert regelrecht im Markt – nur, um dann eine halbe Stunde später wieder bei Ebay* und Ebay Kleinanzeigen aufzutauchen.

Gerade in einem solchen Umfeld liegt es an den Versendern, endlich für eine halbwegs transparente Kommunikation zu sorgen – denn das klappt immer noch spektakulär schlecht. Die Kunden-Ansprache rund um die PlayStation 5 steht im kompletten Gegensatz zu den markigen Slogans („Hier geht’s um mich“, „Power to the Players“, „Einfach gut beraten“).

Bei allem Verständnis für die vergleichsweise undankbare Situation der Händler, die zwischen allen Stühlen sitzen und in Zeiten des Lockdowns ohnehin auf Sicht fahren: Aus Kunden-Perspektive ist es eine Zumutung, wenn man damit rechnen muss, dass um 0:30 Uhr plötzlich Konsolen freigeschaltet werden. Ganz zu schweigen davon, dass Bestellbestätigungen oft das Papier nicht wert sind, weil Stunden später die Stornierung folgt.

Diese Unberechenbarkeit gepaart mit der Nicht-Information seitens des Handels trägt dazu bei, dass sich semiprofessionelle Scalper und private Wiederverkäufer immer und immer wieder mit Ware eindecken können, während Otto Normalverbraucher ein ums andere Mal leer ausgeht. Der Frust ist nachvollziehbar. Es wird Zeit, diese Welle der Enttäuschung endlich zu brechen.

61 Kommentare

  1. Man hätte vieles nach den ersten Erfahrungen der ersten Welle lernen können, man hätte umweltmäßig denken können, man hätte in den nächsten Wellen Vorzugspreise für PS4 Besitzer machen können um den Unmut zu bremsen.
    So wären Scalper gezwungen gewesen alte PS4 einzukaufen um ein Anrecht auf die PS5 zu Vorzugspreise zu bekommen.
    Vielleicht hätte man dann beim Recycling auch eine tolle Lösung für den PS4 Elektroschrott gefunden?

    Alle wären etwas glücklicher, außer Scalper!

    • Aus Konsolenhersteller-Sicht lohnt es sich nur bedingt, aus einem PS4-Stamm- einen PS5-Kunden zu machen. Viel charmanter ist es, den PS4-Besitzer möglichst lange zu ‚behalten‘ – und stattdessen eine PS5 an einen Neukunden zu verkaufen und dadurch die Zielgruppe zu erweitern. Oder gar einen Xbox-Kunden zu einem PS-Kunden zu machen. Gilt natürlich umgekehrt genauso.

      • Da gebe ich Euch Recht, dennoch bin ich der Meinung man könnte auch den aktiven PS4lern ein Vorkaufsrecht per Voucher einräumen, um den Teil der tatsächlichen Gamer Zugang zu einer Konsole zu verschaffen, denn diese kaufen auch die Spiele, das Zubehör
        und wer auf sein Voucher verzichtet bleibt halt erstmal bei der PS4, Xbox oder was auch immer. Es gibt sicherlich nicht wenige die eh erstmal beide parallel aufstellen. Das was im Moment läuft ist für die meisten eine Farce und Zumutung. Zumal es auch gegen die Spielehersteller geht, viele der Launchtitel sind längst für 40 Euro zu haben, dank der knappen Konsolen im Feld.

      • Naja das dürfte wohl eher Wunschdenken sein. Der Großteil der PS5ler werden wohl die sein, die auch schon die 4er, die 3er oder sogar noch älteren Konsolen hatten.
        Ich denke dessen ist sich Sony auch bewusst. Klar freut man sich trotzdem über jeden „Überläufer“ oder Neukunden.

        • Soll nur erklären, warum man die Konsole nicht einfach bevorzugt registrierten PSN-Kunden anbietet. Die hat man ja schon 🙂

  2. Das ist doch alles taktik von sony die 120hz TVs von Sony die perfekt auf die ps5 abgestimmt sind , verkaufen sich wie warme semmeln ! Nach dem Motto wenn ich schon auf die PS warte dann hab ich wenigstens schon mal den Tv

  3. Habe mir zwei Stück beim asiatischen Amazon bestellt. Sind unterwegs. Tracking nummer habe ich schon erhalten. Wenn alles problemlos funktioniert verstehe ich die ganzen Lieferprobleme der Händler nicht. Klar kommt noch Einfuhrsteuer hinzu. Aber bei dem Einkaufspreis rechnet es sich trotzdem.

    • seit wann gibt es dort Amazon?
      Höchstens alibaba und so aber da werden fake ps5 auch gerne verkauft.
      Hast mal einen link von dem Händler?

    • Ich frage mich warum Sony die Konsolen nicht direkt bei Ebay anbietet!

      Immer dieser Umweg über die Händler um dann bei Ebay zu landen ist doch Quatsch und auch Umwelttechnisch mist!

      So bräuchten die Händler auch net um Ihre Onlineshops bangen und wenn die Ebay Server mal in die Knie gehen ist das auch kein Beinbruch.

      • Sony wird ja demnächst einen Direkt-Verkauf starten – wird sehr spannend, wie das in diesem Fall gelöst wird.

        • Hah, dass waren noch Zeiten… Habe meine PS3 im Sony Center in Berlin vorbestellt und am Erscheinungstag abgeholt. Alles „offline“… verrückt 😉

      • Sony wird wohl alleine deshalb nicht direkt bei eBay oder über einen eigenen Store verkaufen, weil sie selber (zumindest in Europa) schlicht nicht die logistische Infrastruktur dafür haben. Nur für ein paar Monate rund um den Launch einer neuen Konsole ein oder mehrere Logistikzentren hochzuziehen macht keinen Sinn. Man könnte natürlich entsprechende Kapazitäten bei anderen Unternehmen anmieten, aber das würde für Sony nur unnötige Mehrarbeit und Kosten bedeuten. Millionen von Konsolenbestellungen bearbeitet man nicht mal eben in der internen Postabteilung.

        Der Einzelhandel hat hingegen alles Nötige, um Sonys Waren quasi direkt aus der Produktion zu übernehmen und auf die Endverbraucher zu verteilen. Für den Handel, der eben nicht nur eine einzelne Konsole, sondern auch noch tausende andere Artikel „verteilt“, entstehen kaum spürbare Mehrkosten. Im Gegenteil, der Handel verdient schließlich selber auch am Weiterverkauf.

        Wenn Sony also die PS5 nur alleine anbieten würde wäre sie durch die höheren Kosten für die Logistik wohl nicht nur teurer, sondern auch der Einzelhandel würde Sony aus dem Sortiment nehmen, da Sony dem Handel ja um sein „Stück vom Kuchen“ geklaut hat.

        Auch wenn es sicher keinem gefällt, jedoch sind alle Teilnehmer am Markt mehr oder weniger von einander abhängig.

  4. Gibt es hier außer mir eig noch Vorbesteller, die immernocht nichts zu ihrer Konsole gehört haben? Bestellt am 17.09.

    • Wir ! Mein Bruder und ich. Haben in Köln Saturn bestellt. Waren auch einer die ersten. Aber bis jetzt nichts tote Hose.

    • Hey
      Leider bist du nicht allein.
      Ich habe meine Konsole im Markt bei MM vorbestellt und warte bis heute.
      Die von MM können mir keine Auskunft geben wie lange das noch dauert etc.
      Sobald ich die Möglichkeit habe die PS5 woanders zu bestellen, stoniere ich direkt die Bestellung bei MM.

  5. Natürlich geht es dem Handel und Sony im Kern „nur ums Geld“. Im
    Grunde haben beide gerade wirtschaftlich eine ideale Situation: Alles was Sony produziert wird sofort vom Handel abgerufen und von dort direkt an den Endverbraucher abgesetzt . Keine unnötigen Lagerkosten und schnelle zentrale Versandabwicklung: Palette mit PS5ern kommt rein, Pakete an die Kunden gehen direkt wieder raus. Selbst für den Frust unter den erfolglosen Interessenten gibt es Schuldige, die man zum Schutz des eigenen Images vorschieben kann: Bots, Scalper, private Wiederverkäufer, zwischen den Zeilen sogar der Endverbraucher selbst (solange überteuert gekauft wird, wird auch im großen Stil abgezockt).

    Aber: Tausende Konsolen, die unbenutzt bei Scalpern auf Halde liegen dürften Sony dennoch finanziell schmerzen. Wie schon die PS4 dürfte wohl auch die PS5 anfangs teurer in der Herstellung als die UVP sein und dadurch mit einem Verlust verkauft werden. An sich kein Problem, durch Zubehör und vor allem Spiele(kaum bis keine Kosten für Sony) werden die Verluste wieder ausgeglichen. Jedoch generieren tausende Konsolen auf Halde vorläufig erst einmal keine weiteren Umsätze. In einer Branche, die bei der Kalkulation selbst Bauteile im Cent-Bereich berücksichtigen muss um wirtschaftlich zu bleiben, sind ganze Konsolen wohl eher der „worst case“.

    Für den Handel ist es wohl auch mittelfristig schmerzhaft, da gerade den Filialisten die Laufkundschaft entgeht. Es ist ja schön, wenn die Zentrale vom Boom im Onlinehandel profitiert, aber bei den Filialen die aktuell ohnehin im Notlauf arbeiten bleibt davon erst einmal nichts hängen. Im Gegenteil, denn weiter laufende Kosten wie Miete und Gehälter dürften aktuell trotz staatlicher Hilfen ordentlich wehtun. Einzig Amazon dürfte von all dem noch am meisten profitieren.

    „Kleine Wellen“ machen also durchaus Sinn: Sony kann seine Konsolen, ohne großen Aufwand zu betreiben, in so viele Haushalte wie möglich platzieren. Der Handel könnte wiederum eventuell darauf spekulieren, die Zeit des Lockdowns zu überbrücken und zumindest Teile der Umsätze ab März wieder in die Filialen umzulenken.

    Es wird jedenfalls spannend, wie sich die Sache weiter entwickelt. Womöglich werden z.B. die Neupreise für aktuelle Spiele schneller sinken um die nachfrage etwas anzukurbeln.

    • Sony hat im Zuge der Quartalszahlen in der Tat bestätigt, dass der Verkaufspreis unter dem Herstellungspreis liegt – also die klassische Mischkalkulation mit der Erwartung, dass die Bauteil-Preise sinken.

      • Da aktuell u.a. die Verknappung am Halbleiter Markt für die Engpässe genannt wird wäre es interessant zu wissen, ob sich auch die Preise für Großabnehmer wie Sony und Microsoft spürbar erhöht haben. Falls ja wäre es ja erst recht ein Grund dafür, vorerst nur kleine Chargen zu produzieren bis sich die Lieferketten wieder entspannen.

        Ungeachtet davon wird es langfristig ohnehin interessant zu sehen, wie in Zukunft die „Zwei Editionen Strategie“ pro Hersteller in einer Generation gesehen wird. Aktuell könnte man es wohl eher als einen kostspieligen Luxus betrachten.

  6. Sehr guter Kommentar, danke dafür, Frau Fröhlich!
    Hoffentlich stößt er nicht nur auf das Interesse der leidgeprüften Fans, sondern auch derer, die die Situation verbessern könnren.

  7. Bei diesen Mini Verkaufswellen hat man im Grunde überhaupt keine Chanze mehr.
    Dann wart ich lieber noch ein Jahr. Das wird mir jetzt echt zu blöd.
    Außerdem gibts in nem Jahr wahrscheinlich auch ne neue Hardwarerevision die weniger Leistung benötigt und leiser ist.

  8. FCK PS5 – das geht alles eindeutig zu weit. Keine Konsole ist diesen ganzen Aufwand wert. Man kann auch prima ohne Playstation 5 glücklich werden.

  9. Das Problem sind nicht die Scalper, sondern die Leute, die bei Scalpern einkaufen.
    Wenn man so dumm ist, und über 350 Euro mehr zahlt, dem ist einfach nicht mehr zu helfen im Leben.
    So lange es Leute gibt, die bereit sind, bis zu 70 % (!!!) des normalen VK-Preises zu zahlen, wird es immer Scalper geben.
    Beschwert euch bei den Käufern und nicht bei den Scalpern.

    In diesem Sinne

    Euch alles einen schönen Tag

  10. Wieso man bei Amazon, Otto, Conrad, Gamestop etc. etc. keine Konsole einfach Bestellen kann und diese von mir aus erst bis September geliefert kriegt.
    Denn das klappt doch bei Apple und co. doch auch.
    Jedes mal diesen Unsinn mitzumachen nervt so langsam.

    Dank dem Hinweis dem Twitter/Telegramm Bot zu folgen, versuche ich diesen zu lauschen. Denn 24/7 die Shops per F5 alle paar Minuten zu checken ist doch absurd.

    So einen Blödsinn habe ich nicht einmal bei den iPhones erlebt.

  11. Vorbesteller Listen oder die Sperrung auf den Wiederverkäufer Seiten. Es ist alles möglich. Nur macht es keiner. Sony boykottieren. Sollen sie an ihrer ps5 ersticken. Aber die Nachfrage ist zu groß. Ihr werdet alle eine bekommen. Vielleicht 2022. Nur jetzt muse man gefühlt 24/7 vor den online Portalen sitzen und Glück haben.

      • Mir ist das mittlerweile Wurscht, weil ich vermutlich jetzt einfach beide Konsolen kaufen werde. Sony hat damit den exklusiven Zugriff auf meinen Geldbeutel verloren, weil ich mir dann halt auch mal ein XBox Spiel kaufen werde.

  12. Es gibt auch andere Möglichkeiten, beispielsweise könnte man den Verkauf von PS5 Disc und Digital sowohl auf eBay als auch auf Kleinanzeigen einschränken bzw. in dieser Zeit komplett sperren. Dadurch verlieren die Scalper die Möglichkeit andere Menschen, die tatsächlich nur eine Konsole zum Spielen nutzen möchten, zu verar… . Unabhängig von den Scalpern tummeln sich auf Kleinanzeigen auch Betrüger, die nicht verkaufen, sondern lediglich „abziehen“ wollen.

    Sony müsste hier als Produzent einfach mal hart durchgreifen und in Anbetracht der Geschehnisse ein Konzept entwicklen. So könnte jeder eine Konsole erhalten der auch eine möchte.

    • Man kann auch einfach nicht so dumm sein und die Leute unterstützen die Konsolen verkaufen.
      Die Leute sind selber schuld das es den ebay Markt gibt ohne Käufer würden die autobuyer auf ohren Konsolen hängen bleiben. Somit ist das leid selbst herbeigeführt.

      Man könnte auch sagen die schlauen machen provit mit den dummen und gierigen

  13. Die Sache wäre doch ganz einfach, Sony muss hingehen und die aktiven Spieler im PS Store fragen wer eine haben möchte und welcher lokale Händler gewünscht ist ( Saturn, Amazon etc.) und Sony übermittelt die Kaufberechtigung an den jeweiligen Händler. So wären schonmal die aktiven Spieler versorgt und die Nachfrage wäre Schlagartig gemindert so das die Scalper keine mehr zu überhöhten Preisen anbieten können weil sie keiner mehr kauft.

    • Das wäre mega eklig für alle Neueinsteiger und Eltern, die ein Weihnachtsgeschenk machen wollen.
      Außerdem wird das Problem auch nur verlagert, weil der Bedarf auch mit einer anderen Verteilung nicht gedeckt wird!

  14. Warum verkauft man eine Konsole, auf die derart viele Menschen warten um 00:30 Uhr? Klar, man möchte nicht das der Shop zusammenbricht, aber letzten Endes profitieren zu 80 % irgendwelche Scalper davon. Auf eBay Kleinanzeigen findet man im Anschluss zahlreiche Angebote jenseits von gut und böse.

    Weshalb versucht der Handel nicht den Interessenten etwas entgegenzukommen? Was spricht gegen Vorbestellungen? Jeder kann sich eintragen und maximal eine Konsole erwerben und nach und nach arbeitet man die jeweiligen Bestellungen ab. Zwar haben auch hier die Scalper die Möglichkeit Blödsinn zu machen, jedoch kann dies auf ein minimum eingeschränkt werden.

    An dieser ganzen Situation sieht man eigentlich nur eins: Dem Handel ist der Kunde völlig egal, es geht lediglich wie so oft, einfach nur um das Geld. Kundenfreundlichkeit? Könnt ihr vergessen.

    • Stimme dir voll und ganz zu. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen warum die PS5 nicht Dauerhaft (Vor) bestellbar ist. Verlust würden die Händler keinen machen und den Scalpern würde man auch den Wind aus den segeln nehmen. (Ich meine bei anderen Gerätschaften, Games ect. Ist das doch auch kein Problem. Da bestellt man ja auch mehrere Monate im vorraus und bekommt die wahre sobald verfügbar)

      Und mein Gott dan warte ich halt, wenigstens warte ich mit dem Wissen das ich eine bekomme und muss mir diesen Stress nicht mehr antun.

    • Bin derselben Meinung und kann auch nicht verstehen, warum ich nicht einfach irgendwo vorbestellen kann.
      Mir wäre es mittlerweile auch egal, wenn ich die Konsole dann erst im Mai, Juni, oder sonst wann bekommen würde, aber das dauernde Gesuche und doch wieder enttäuscht werden zehrt an den Nerven.

      • Ist doch ganz einfach. Vorbestellungen sind schwer kalkulierbar. Im schlimmsten Fall bleibt der Händler auf den Kosten sitzen. Sobald ein Händler eine verfügbar hat wird die andere Bestellung storniert

    • Interresante Aussage. Saturn Mediamarkt wurden hier in Dauerschleife beschimpft. Jeder zweite schrieb hier er würde nie wieder bei saturn bestellen. Diese infoseite und arbeit von gameswirtschaft ist bombadiert worden von ungeduldigen vorbestellern denen die Aussage : sobald ware da ist werdet ihr beliefert ,,, nicht ausreichte. Und Schuld war ja immer Saturn und Mediamarkt aber nicht sony. Egal wie sie es machen. Es ist anscheinend immer falsch.

  15. Hallo zusammen,

    ich habe mich schon mehrfach gefragt wäre es nicht die einfachste Lösung eine Liste zu machen wo sich Interessenten eintragen könnten. Diese werden dann Wiederrum bei verfügbaren Kontingenten von den Unternehmen angeschrieben und erhalten ein Angebot die PS 5 zu kaufen. Dann wären die Scalper etc doch machtlos oder sehe ich das falsch. Würde mich mal interessieren was Ihr dazu denkt.

    Grüße Niklas

    • Hallo Niklas,
      genau das ist ja auch mein Argument letzte Woche gewesen und ich muss es nochmal rausholen, auch wenn das ja augenscheinlich zu kompliziert sein soll: Sony sollte hier dringend an seine Kunden denken und eine zentrale Vorbestellerliste ermöglichen. Sollte der Trend so weitergehen und die Verknappung durch Scalper-Netzwerke und Privat-Reseller künstlich hoch gehalten werden, dann werden die Kunden weglaufen… und zwar ins XBox-Lager. Und auch wenn das dann eventuell nur 10-20% der Playstation-Kunden sind, wird das Sony richtig weh tun, weil Zubehör, PS-Plus & Co ebenfalls nicht abgesetzt werden. Und es hätte auch eine Menge Vorteile, allen voran, dass den Scalper-Netzwerken mit einem Schlag der Wind aus den Segeln genommen wird, da jeder eine bekommt. Mal früher, mal später. Die Masse würde jedenfalls nicht mehr auf E-Bay schauen. Und man kann Verkäufe an eine Adresse zumindest auf logische Stückzahlen einschränken. Darüber hinaus kann Sony direkt auf das Logistiknetz der lizenzierten Handelspartner zugreifen. Sony muss die nur zentral anliefern und bereitstellen, den Rest machen die Handelspartner.
      Und bitte nicht wieder mit dem Datenschutzthema kommen. Das muss Sony ohnehin gewährleisten, völlig egal ob ich ne Ausweis-ID eingebe oder meine Adresse für die Lieferung.

      • glaubt ihr, sony ließt hier mit ? 😀
        also eure vorschläge in allen ehren. ändern wird sich nichts. es gibt die, die unbedingt eine haben wollen. die kümmern sich und versuchen bei jedem drop am start zu sein (auch in anderen ländern).
        und es gibt die, die eine wollen, aber am besten so wenig wie möglich dafür tun.
        tzd viel erfolg euch.

    • Da ich meinen Beitrag nicht editieren kann: Das einzige Argument, welches ich gelten lasse ist die Gier von Sony und das Ihnen Kunden eigentlich völlig egal sind solange die Konsolen abgesetzt werden. Aber ich denke dieser Kurs wird sich „irgendwann“ rächen.

      Justmy2Cents

      • So funktioniert das ganz einfach nicht. Kleines fiktives Rechenbeispiel: nehmen wir an, von den PS4 besitzern melden sich im Augenblick 10% an, die so schnell wie möglich eine PS5 haben wollen. Das wäre bei über 100 Mio. PS 4 besitzern mehr als 10 Mio. die aktuell eine PS5 haben wollen. Wer entscheidet bitte wer als erstes eine bekommen soll? Sony? Ein anderer Händler? Es ist logistisch nicht machbar, da die Nachfrage einfach höher ist als das Angebot. Die Konsolen müssen, produziert, verteilt und verschifft werden. Der Faktor Zeit wird immer entscheidend sein. Es gibt schlicht keine Lösung ausser Glück zu haben eine zu bekommen, mehr zu latzen auf ebay oder einfach zu warten. Sich aufzuregen ist im Prinzip die dümmste Variante da man sich selbst ins Bein schießt.

        • Es geht bei einer zentralen Vorbestellerliste nicht um den Faktor Zeit. Das System entscheidet, wer sich am schnellsten anmeldet bekommt ne Nummer, wie auf jeden Amt. Und die Nummern werden der Reihe nach abgearbeitet. und 10 Mio PS5 klingt für mich nicht nach viel. Klar, wenn die jeder beim Release haben will, dann schon aber dabei geht es beim Vorbestellen ja nicht. Allein, wenn ich hier den Kommentarbereich sehe, gibt es genug die sich sagen: Einmal bestellt reicht mir, egal wann sie ankommt. Schneller ist schöner, aber wenn ich halt 2 Monate länger warten muss, dann haben sie damit auch kein Problem.

          Der Faktor Zeit wird sich immer auf den Markt auswirken, dafür haben wir die Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage. Dieser Markt wird aber von Resellern und Scalpern negativ beeinflusst. Und mein Ansinnen ist es, dass Sony durchaus im eigenen Kundeninteresse die ein oder andere Initiative anstoßen könnte um die Marktsituation positiv zu beeinflussen. Wurden ja hier neben einer Vorbestellerliste noch andere gute Ideen genannt (PS-Store etc.)

  16. Gut geschrieben.
    Wohlmöglich könnten Händler, die auch ein Filialnetz betreiben, die Konsolen geplant zurückhalten, um nach dem Lockdown die Kunden wieder in die Märkte zu locken. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade in der Elektronikbranche noch mehr Kunden während des Lockdowns in den Onlinehandel eingetaucht sind. Die muss man erst mal wieder in die Läden mit einem entsprechenden Magnet (PS5) zurückholen.
    Natürlich vorausgesetzt, nach dem 07.03.2021 darf der Einzelhandel wieder öffnen.

    • wird garantiert nicht passieren, zumindet nicht in diesem Jahr.

      Eine PS5 im Ladenlokal würde einen Ansturm auslösen der mit keinerlei Corona Maßnahme vereinbar wäre. Siehe Japan

      • Es muss ja nicht gleich ein Ansturm werden. Aber wenn z. B. MMS durchsickern lässt, dass es immer mal Konsolen in den Märkten geben wird, wird das sicherlich das Interesse am Besuch der Märkte vor Ort erhöhen.
        Aber ist nur eine Theorie. Kann auch alles anders kommen.

  17. Hat GW eigentlich im Blick wie es in den anderen Ländern ablief? Polen, Österreich oder sogar Übersee?

    Ob es da auch solch eine katastrophale Kommunikation seitens der Händler gab/gibt?

  18. Danke für diesen trefflichen Kommentar.
    Mein Frust ist mittlerweile riesig und meine Bewertung der Händler wird sich dadurch sicherlich nicht verbessern. Amazon als quasi-Monopolist durch Bestellungen bei anderen Shops ein klein wenig einzubremsen scheint mir geboten (mir hallt das Statement „der Onlinehandel wird überschätzt“, von MM noch in den Ohren nach), aber nicht, wenn die mit mir als Kunden so umgehen, wie sie es tun.
    Amazon kündigt derzeit auch nicht an, hat das aber auch nie und deren Laden funktioniert wenigstens.

Kommentarfunktion ist geschlossen.