Moin Hamburg: Twitch legt in der Hansestadt an.
Moin Hamburg: Twitch legt in der Hansestadt an.

Nach London entsteht in Hamburg das zweite Europa-Büro des Live-Streaming-Riesen Twitch: Burkhard Leimbrock leitet die Niederlassung der Amazon-Tochter.

Vodafone, XING und Google sind nur drei der beruflichen Stationen von Burkhard Leimbrock: Seit April 2017 baut er nun die neue Deutschland-Filiale von Twitch auf, die in Hamburg entsteht. Twitch ist nicht der erste Social-Media-Zugang in der Hansestadt: Auch der Youtube-Betreiber Google betreibt dort seit mehreren Jahren eine Niederlassung. Die Twitch-Mutter Amazon hat ihren Sitz hingegen in München.

Twitch Deutschland: Burkhard Leimbrock leitet Filiale in Hamburg

Burkhard Leimbrock, Commercial Director Twitch Deutschland (Foto: Raimar von Wienskowski)
Burkhard Leimbrock, Commercial Director Twitch Deutschland (Foto: Raimar von Wienskowski)

Burkhard Leimbrock soll als Commercial Director Europe die Vermarktung der Livestreaming-Kanäle auf dem europäischen Festland vorantreiben. Das Büro in Hamburg will er als Zeichen verstanden wissen, dass Deutschland eine „hohe Priorität“ für Twitch habe, gerade mit Blick auf eSports und Live-Gaming, also Letsplays.

Mit dem geplanten Brexit des Vereinigten Königreichs hat der Schritt mutmaßlich allenfalls am Rande zu tun: Ganz generell baut Twitch die Aktivitäten in nicht-englischsprachigen Regionen aus und plant dazu die Eröffnung weiterer Filialen. Nächster Schritt ist ein Büro in Stockholm: Von dort aus will der Live-Streaming-Pionier die Kundschaft in Skandinavien betreuen.

Twitch und die Rundfunklizenz: Unruhe unter Letsplayern

Die offiziell gemessenen „Einschaltquoten“ sind schon jetzt beeindruckend: In Deutschland habe Twitch allein im Januar 2017 mehr als zwei Milliarden Zuschauerminuten verzeichnet.

Zu den größten Herausforderungen für den Konzern dürfte hierzulande der Umgang mit der Rundfunklizenz gehören: Die Landesmedienanstalten verschicken seit März „blaue Briefe“ an die Betreiber reichweitenstarker Live-Streaming-Kanäle. Erster prominenter Fall: PietSmiet TV. Das Youtuber-Quintett hat sich vor Ablauf des Ultimatums dazu entschieden, nicht mehr auf dem Twitch-Kanal zu senden. Der Plattformbetreiber selbst ist nach eigenen Angaben in engem Austausch mit Partnern und Behörden, um eine Lösung für die gesetzliche Unsicherheit herbeizuführen.

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