Kein Veto von der USK: Das Sci-Fi-Survival-Horror-Spiel The Callisto Protocol darf ohne Einschränkungen in Deutschland erscheinen.
Als eine besonders unappetitliche Spielszene von The Callisto Protocol über die XXL-Leinwände flimmerte, ging ein Raunen durch das Publikum bei der Eröffnungs-Show Gamescom: Opening Night Live. Kein Wunder, denn die Horror-Neuheit ist ob der dargestellten Brutalität nichts für Zartbesaitete. Auf dem eigentlichen Messegelände war The Callisto Protocol nicht für die Öffentlichkeit spielbar.
Das wird sich am 2. Dezember ändern: Denn dann erscheint das Action-Spiel für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox Series X/S, Xbox One und PC (vorbestellbar*).
Offen war bislang, inwieweit die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) den Entwicklern Vorgaben und Auflagen macht, um das Produkt in Deutschland veröffentlichen zu können. Dies ist nicht der Fall, denn die ungeschnittene Version von The Callisto Protocol hat laut Publisher Krafton eine Altersfreigabe ab 18 Jahren erhalten und ist somit inhaltsgleich mit der internationalen Version.
Entwickelt wird das Spiel von Striking Distance Studios. Dessen CEO und Chef-Designer Glen Schofield hat sich als verantwortlicher Produzent von Blockbustern wie Dead Space und Call of Duty: Modern Warfare 3 einen Namen gemacht.
Anfang September geriet Schofield in die Schlagzeilen, weil er via Twitter von 7-Tage-Wochen und 15-Stunden-Tagen in der Games-Entwicklung geschwärmt hatte – eine Produktionsweise, die lange Zeit als Ausweis besonderer Hingabe zum Beruf galt. Dieser ‚Crunch‘ tritt zwar weiterhin auf, ist aber mittlerweile branchenweit geächtet: Studios bemühen sich zunehmend um eine seriöse Work-/Life-Balance für ihre Belegschaft.
Schofield hat den Tweet mittlerweile gelöscht und sich entschuldigt: „Wir schätzen Leidenschaft und Kreativität, aber keine Überstunden.“