Start Marketing & PR Spieletipps: Ströer integriert Spiele-Portal in Giga

Spieletipps: Ströer integriert Spiele-Portal in Giga

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Logo von Spieletipps (Abbildung: Ströer Media Brands)
Logo von Spieletipps (Abbildung: Ströer Media Brands)

Zäsur bei einem der traditionsreichsten Spiele-Portale: Die Marke Spieletipps kommt bei der Ströer-Schwester Giga unter.

Einst galt Spieletipps als Gigant unter den Videospiele-Portalen – mit News, Vorschau-Berichten, Tests und den namensgebenden Tipps, Komplettlösungen und Cheats zu PC- und Konsolen-Games firmierte der 1998 gestartete Website-Dino zeitweise als „Deutschlands reichweitenstärkstes Spieleportal“.

Wer die Domain in diesen Tagen ansteuert, wird erstaunt feststellen, dass eine Umleitung auf die Schwesterseite giga.de erfolgt und das Schlagwort Spieletipps dort nur noch als Rubrik in der Menüleiste auftaucht. Beide Angebote gehören seit 2014 beziehungsweise 2015 zum Online-Imperium des Außenwerbers Ströer, der via Ströer Media Brands große Portale wie Kino.de und familie.de vermarktet.

Die offiziellen Mediadaten wiesen für Spieletipps zuletzt immerhin 4,5 Mio. Page Impressions und 2 Mio. Visits pro Monat aus. Das größere Pfund sind aber offenkundig die 970.000 Facebook-Follower – und genau hier, also im Social-Media-Segment, ist die Zukunft von Spieletipps verortet. Die im Branchenvergleich übersichtlichen Follower-Zahlen bei TikTok, Twitch, YouTube & Co. sollen demzufolge zügig ausgebaut werden.

In einer via LinkedIn verbreiteten Stellungnahme räumt Chefredakteur Claudio Müller ein, dass dieser Schritt nach 25 Jahren einem „großen Einschnitt“ gleich kommt – gleichwohl läge darin die Chance für einen „Neustart“. Schließlich habe sich seit Spieletipps-Gründung fundamental die Art und Weise verändert, wie und was und wo und wann und wie lange die Zielgruppe spielt und auf welchen Plattformen sie sich informiert. Und das bedeutet immer öfter: Video statt Text.

Müller legt Wert darauf, dass es sich explizit nicht um eine „Sparmaßnahme“ handelt: Das „großartige Team“ werde weiterhin beschäftigt. Der zarte Hinweis dürfte nicht ganz zufällig erfolgen: So hat Ströer vor kurzem Medienberichte bestätigt, wonach Tochterunternehmen eingestampft werden.

Zu den direkten Mitbewerbern von Giga und Spieletipps im deutschsprachigen Netz zählen unter anderem Webedia (GameStar, GamePro, Mein-MMO), Eurogamer, Web Media (Gameswelt), Computec Media (PC Games, Buffed), Gamersglobal und Games.ch.

1 Kommentar

  1. Der Hauptmenülink taucht nur in den Unterkategorien Entertainment und Gaming auf, nicht auf der Startseite. Giga.de selbst hat wohl längst auch nichts mehr mit der ursprünglichen Marke zu tun. Hier geht es nur noch darum, dümmstes Clickbait zu betreiben. Allein der Taboola-Feed ist eine Beleidigung für jeden Seitenbesucher.

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