Start Marketing & PR Games und Erinnerungskultur: Spiele-Datenbank wird erweitert (Update)

Games und Erinnerungskultur: Spiele-Datenbank wird erweitert (Update)

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Die Spiele-Datenbank 'Games und Erinnerungskultur' ist ab sofort freigeschaltet (Abbildung: Stiftung Digitale Spielekultur)
Die Spiele-Datenbank 'Games und Erinnerungskultur' ist ab sofort freigeschaltet (Abbildung: Stiftung Digitale Spielekultur)

Kalter Krieg, NS-Zeit, 18. Jahrhundert: Die Stiftung Digitale Spielekultur schaltet eine Datenbank mit Spielen von besonderer erinnerungskultureller Relevanz frei.

Update vom 20. Dezember 2021: Die Erweiterung der Spiele-Datenbank „Games und Erinnerungskultur“ um 28 neue Einträge und Videos wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung von Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus.

Zu den neuen Titeln zählen unter anderem Anne Frank House VR, das Serious Game Hidden Codes und der PlayStation 4-Blockbuster The Last of Us Part 2, der unter anderem in einer Synagoge spielt und eine jüdische Protagonistin (‚Dina‘) aufweist.

„Wir brauchen neue und moderne Ansätze für eine Erinnerungskultur, die direkt in die Lebenswelt der jungen Menschen integriert ist“, so Klein. „Digitale Angebote wie Computerspiele sind dabei aus meiner Sicht ein sehr guter Ansatzpunkt, denn sie schaffen eine niederschwellige Möglichkeit, sich mit der NS-Zeit und Antisemitismus zu beschäftigen und bieten neue Zugangsmöglichkeiten, nicht nur Geschichte zu erleben, sondern auch eigene Einstellungen, Ansichten und Handlungen zu hinterfragen.“

Die Datenbank ist ein Projekt der Stiftung Digitale Spielekultur. Geschäftsführerin Çiğdem Uzunoğlu sieht in der Unterstützung des Antisemitismus-Beauftragten ein „wichtiges Signal“ für die digitale Erinnerungskultur: „Neue digitale Wege zur Einordnung historischer Darstellungen und Ereignisse sind essenziell in einer Zeit, in der Themen wie der Nationalsozialismus oder die Shoa immer öfter relativiert werden. Mit Hilfe digitaler Spiele können wir als Gesellschaft besonders jüngeren Menschen einen zeitgemäßen Zugang zur Vergangenheit eröffnen.“


Games und Erinnerungskultur: Start der Spiele-Datenbank

Meldung vom 24. Juni 2021: Zum Abschluss der heute ausgerichteten Online-Konferenz „Erinnern mit Games“ gibt es ‚one more thing‘ vonseiten der Berliner Stiftung Digitale Spielekultur: Geschichtswissenschaftler haben eine Datenbank mit empfehlenswerten Games zusammengestellt, die historische Ereignisse oder Schauplätze der deutschen Geschichte besonders eindrücklich darstellen und einordnen.

Diese Datenbank umfasst zum Start 23 Titel und soll künftig regelmäßig erweitert und aktualisiert werden. Neben naheliegenden Titeln wie Through the Darkest of Times, Curious Expedition, Spec Ops: The Line, This War of Mine oder Anno 1800 sind auch Konsolen-Blockbuster wie Call of Duty WWII oder Battlefield 1 verzeichnet. Die Auswahl liegt bei den Mitgliedern des Arbeitskreises Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele.

Die Games lassen sich nach Ära (Industrialisierung, 20. Jahrhundert, Nachkriegszeit etc.), Kosten, Plattformen und USK-Altersfreigabe filtern. Auf diese Weise finden beispielsweise Pädagogen schnell geeignete Games für den Schulunterricht. In den Steckbriefen gibt es neben einer ausführlichen Beschreibung hilfreiche Hinweise zum erwarteten Zeitaufwand und zur Komplexität sowie zu möglichen Einsatzmöglichkeiten.

„Ich bedanke mich herzlich bei allen Speaker*innen und Besucher*innen, die sich auf der Fachkonferenz in den Dialog zwischen Games- und Erinnerungskultur miteingebracht haben“, erklärt Çiğdem Uzunoğlu, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Spielekultur. „Mit unserer neuen Online-Datenbank ‚Games und Erinnerungskultur‘ wollen wir dieses Zusammenspiel weiter verstetigen und allen Interessierten eine Anlaufstelle bieten, die fortwährend über die Entwicklungen an der Schnittstelle zwischen digitaler Spiele- und Erinnerungskultur informiert.“