Eine Woche vor der Gamescom 2024 bringen Koelnmesse und Verband die Öffentlichkeit auf den neuesten (Messe-)Stand.
Update vom 13. August Juli 2024: Die Vorfreude steigt entlang der Temperaturen – so leitete Koelnmesse-Chef Gerald Böse die traditionelle Wirtschaftspressekonferenz im Vorfeld der Gamescom-Woche ein.
Die Ausrichter haben allen Grund für Zuversicht: Denn mit 1.400 Ausstellern aus 64 Ländern ist die Kölner Videospiele-Messe so international wie nie – wofür auch die abermals gestiegene Zahl von 48 Länderpavillons (Vorjahr: 33) spricht. Das komplette Spektrum bekommen allerdings nur Fachbesucher und Medienvertreter zu sehen, denn für Privatbesucher ist ausschließlich die Entertainment Area in den Hallen 5 bis 11 zugänglich.
Mit Blick auf den neuen Aussteller-Rekord spricht Böse von „herausragenden Zahlen“. Auch beim Industrieverband Game – Co-Veranstalter und Hüter der Marke Gamescom – ist man mit der Buchungslage mehr als zufrieden. Verbands-Geschäftsführer Felix Falk: „Die Vorzeichen wenige Tage vor dem Start der Gamescom 2024 könnten kaum besser stehen.“
Gegenüber 2023 gibt es eine ganze Reihe von Änderungen und Erweiterungen, etwa die zentrale Show-Bühne (‚Social Stage‘), eine Verdoppelung der Zuschauer-Kapazität für die Eröffnungs-Show Gamescom: Opening Night Live am 20.8. und die erstmalige Nutzung der neuen Multifunktionshalle Confex für die Fachkonferenz Devcom (18. bis 20.8.) und den Gamescom Congress (22.8.). Die Brutto-Ausstellungsfläche von 230.000 Quadratmetern ist identisch zum Vorjahr.
Einen kompakten Überblick über die wichtigsten Neuerungen der Gamescom 2024 finden Sie in dieser GamesWirtschaft-Analyse.
Alle Informationen rund um die Gamescom 2024 vom 21. bis 25. August finden Sie auf GamesWirtschaft: Tickets, Aussteller, Spiele, Hallenplan, Shows, Autogrammstunden und Vieles mehr.
Gamescom 2024: Aussteller, Neuerungen, Trends
Viel Neues in Köln: Fünf Wochen vor der Gamescom 2024 wird das Programm in und neben den Messehallen endlich konkreter.
Meldung vom 16. Juli 2024: Im Rahmen der traditionellen Auftakt-Pressekonferenz im Vorfeld der Kölner Spielemesse haben die Ausrichter erstmals Details zur diesjährigen Weltleitmesse bekannt gegeben. Gamescom-Direktor Tim Endres und Verbands-Geschäftsführer Felix Falk präsentierten Zahlen und Trends.
Wichtigste Botschaft: Die Gamescom steht offenkundig gut da. Ungeachtet von Branchen-Turbulenzen und Pandemie-Nachwirkungen ist die Buchungslage stabil – nach Veranstalter-Angaben liegen die Aussteller-Anmeldungen 10 Prozent über Vorjahr. Die Gamescom wird zudem internationaler: Die Zahl der teilnehmenden Länder wächst von 26 auf 33 – analog dazu gibt es ein Drittel mehr Länder-Pavillons in der Business Area, nämlich 43 statt zuvor 33.
Die Brutto-Ausstellungsfläche beträgt erneut 230.000 Quadratmeter, gleichwohl ist das Gelände etwas anders aufgeteilt als im Vorjahr – auch mit dem Ziel, Besucherströme zu entzerren und Staus zu vermeiden:
- So wandert die ‚Social Area‘ inklusive Influencer-Meet & Greet-Bereich, Show-Bühne und Creator Co-Working-Space von Halle 1 ins Obergeschoss der Halle 11 (Details).
- Die Merchandise Area in der zweistöckigen Halle 5 umfasst nicht nur wie gewohnt Fanartikel-Händler und das Cosplay Village, sondern auch die neue Cards & Boards Area, wo Aussteller wie Konami (Yu-Gi-Oh!), Hasbro, Pegasus oder Ravensburger (Lorcana) ihre Tradings-Card-Systeme und Brettspiele bewerben.
- Die Event Area belegt Halle 8 und damit das nördliche Ende des Gamecom-Areals; die traditionelle Outdoor-Area („Hinter Halle 8“) wird aufgelöst und auf die Flächen zwischen den Hallen verteilt. Dort gibt es dann sportliche Betätigungs-Möglichkeiten, Relax-Bereiche und Foodtrucks.
- Für die Entwicklerkonferenz Devcom und den Gamescom Congress wird erstmals das nigelnagelneue Multifunktionsgebäude Confex genutzt, das erst im Juni eingeweiht wurde.
- Eingeläutet wird die Gamescom 2024 am Dienstag-Abend (20. August, 20 Uhr) mit der von Geoff Keighley moderierten Show Gamescom: Opening Night Live. Die zweistündige Show wird live aus Halle 8 der Gamescom übertragen. Wegen der großen Nachfrage haben die Veranstalter das Karten-Kontingent deutlich aufgestockt: Statt 2.000 können in diesem Jahr 5.000 Fans dabei sein. Der Ticket-Vorverkauf startet am heutigen Dienstag um 12 Uhr.
Drängendste Frage: Welche Spielehersteller sind in Köln vertreten? Neben bereits kommunizierten Namen wie Ubisoft, Bandai Namco, Astragon, HoyoVerse, THQ Nordic, Square Enix oder Microsoft Xbox (inklusive Bethesda und Blizzard) gibt es auch einige Überraschungen. So wird Electronic Arts als Gamescom-Rückkehrer das Fußballspiel EA Sports FC 25 präsentieren. In den Unterlagen taucht zudem das 2K-Logo auf – offen ist, ob es sich hier um einen eigenen Messestand handelt oder um ein Sponsoring. Auf Nachfrage wollte Take-Two den Vorgang nicht kommentieren.
Dass auch „Sony Deutschland“ in der Aussteller-Liste steht, mag im ersten Moment verwirren: Auf Nachfrage stellt die Koelnmesse klar, dass es sich nicht um den PlayStation-Hersteller Sony Interactive handelt (der ebenso wie Nintendo bereits im Vorfeld abgesagt hat), sondern um Sony Electronics – jene Sparte, die unter anderem TV-Geräte der Marke Bravia vertreibt.
Das Leitthema lautet in diesem Jahr: „Die größte Gemeinschaft der Welt“ – und spielt auf die riesigen Communities an, die um einzelne Spiele, Marken und Plattformen herum entstanden sind. Games verbinden Menschen und schaffen Freundschaften, oft über Ländergrenzen und Kontinente hinweg.
Die beiden Messe-Trends („Spiele schützen die Demokratie“ und „Games – Zugang zur Zukunft“) werden an verschiedenen Stellen thematisiert, etwa im Rahmen des politischen Programms und auf dem Gamescom Congress.
Analog zu den Vorjahren ist die Gamescom auch diesmal ein Schaulaufen der politischen Prominenz. Die offizielle Eröffnung übernimmt abermals Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), flankiert von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Ebenfalls angekündigt haben sich Stammgäste wie die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken und NRW-Staatskanzlei-Chef Nathanael Liminski (CDU). Erstmals in Köln dabei sind Bayerns Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler) und der frischgebackene rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD).
Gamescom-Director Tim Endres: „Nach dem bereits starken Wachstum im vergangenen Jahr steuern wir mit der Gamescom in diesem Jahr auf neue Rekorde zu, mit noch mehr Ausstellenden und einer noch höheren internationalen Beteiligung. Die Fans, das Fachpublikum und unsere Partner aus aller Welt können sich in diesem Jahr auf eine noch vielfältigere Gamescom freuen, zu der unter anderem unsere neue Social stage, die Cards & Boards Area oder die Artists Area beitragen.“
Game-Geschäftsführer Felix Falk: „Schon jetzt steht fest: Die Gamescom 2024 wird wieder das Games-Festival der Superlative. Besonders sticht hervor, dass die Gamescom noch internationaler wird. Dazu trägt auch die Etablierung der Satelliten Gamescom Asia und Gamescom Latam bei. Damit ist die gamescom auf drei Kontinenten präsent und macht die Faszination der Games-Welt so gut erlebbar wie nie zuvor.“