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Gamescom 2019: Bundeswehr wirbt mit VR-Technik

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Mit WhatsApp- und YouTube-Formaten wie
Mit WhatsApp- und YouTube-Formaten wie "Die Rekruten" oder "KSK" wirbt die Bundeswehr gezielt um Nachwuchskräfte (Abbildung: Bundeswehr)

Rückzug ist keine Option: Nach scharfer Kritik am Gamescom-2018-Auftritt wird die Bundeswehr auch auf der Gamescom 2019 um Nachwuchs-Streitkräfte werben.

Seit Anbeginn der Gamescom im Jahr 2009 gehört die Bundeswehr zu den Ausstellern auf dem Kölner Messe-Gelände. Auch auf der Gamescom 2019 wird es wieder einen Bundeswehr-Stand geben, wie eine Anfrage der Redaktion ergab.

Traditionell wirbt die Truppe mit schwerem Gerät um Nachwuchs-Kräfte. Der 100 Quadratmeter große Stand befindet sich in Halle 10.2 im Bereich „Jobs & Karriere“, direkt vis-à-vis von Indie Arena Booth, „Family & Friends“ sowie der Retro Area.

„Der thematische Schwerpunkt wird die digitale Ausbildung innerhalb der Bundeswehr sein. Hierzu gehört die Digitalisierung von Ausbildungsabschnitten wie der VR-Technik und dem digitalen Eurofighter sowie das Thema Cybersicherheit“, so eine Sprecherin gegenüber GamesWirtschaft. „Dies umfasst die Vermittlung von Grundkenntnissen der Cyber-Abwehr und deren Bedeutung und Notwendigkeit für die Bundeswehr. Auf dem Stand werden Angehörige der Marine, der Sanität und natürlich Karriereberater/innen vor Ort sein.“

Vorläufiger Gamescom 2019 Hallenplan: Die "Event Area" belegt die 3. Etage der Halle 11 (Abbildung: KoelnMesse)
Vorläufiger Gamescom 2019 Hallenplan: Die „Event Area“ belegt die 3. Etage der Halle 11 (Abbildung: KoelnMesse)

Zielgruppe seien junge, technikaffine Menschen, die für eine schulische, berufliche oder akademische Ausbildung angeworben werden sollen. Eine moderne Armee brauche qualifizierte Männer und Frauen, die sich „freiwillig und hoch motiviert den immer komplexeren Aufgaben“ stellt. Im Wettbewerb um die besten Köpfe müsse die Bundeswehr als attraktiver Arbeitgeber überzeugen, auch im Bereich der Informationstechnk.


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Ob es auch in diesem Jahr eine „werbliche Begleitung“ in Form einer Out-of-home-Kampagnen geben werde, ist bislang noch nicht entschieden. Im vergangenen Jahr war die Bundeswehr für die in ganz Köln plakatierten Werbemotive unter heftigen Social-Media-Beschuss geraten: Mit Slogans wie „Multiplayer at its best!“ und „Mehr Open World geht nicht“ wurden explizit Vokabeln und Motive aus dem Games-Segment aufgegriffen – und damit aus Sicht der Kritiker die sehr realen Risiken der Einsätze bagatellisiert. Via Twitter verteidigte sich die Bundeswehr mit dem Argument, man wolle zum Nachdenken darüber anregen, was wirklich zähle: Krieg spielen oder Frieden sichern?

Fest steht in jedem Fall, dass es bis zur Gamescom ein/e neue/r Verteidigungsminister/in geben wird: Amtsinhaberin Ursula von der Leyen hat im Vorfeld der heute stattfindenden Wahl zur EU-Kommissionspräsidentin ihren Rücktritt angekündigt – unabhängig davon, wie die Abstimmung im EU-Parlament ausgeht.

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