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Nürnberger Spielwarenmesse 2022 abgesagt (Update)

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Die Spielwarenmesse 2022 soll vom 2. bis 6. Februar 2022 stattfinden (Foto: Spielwarenmesse eG / Christian Hartlmaier)
Die Spielwarenmesse 2022 soll vom 2. bis 6. Februar 2022 stattfinden (Foto: Spielwarenmesse eG / Christian Hartlmaier)

Wochenlang zeigte sich die Weltleitmesse unbeeindruckt von der Omikron-Welle – jetzt wird die Nürnberger Spielwarenmesse 2022 vom 2. bis 6. Februar doch abgesagt.

Update vom 13. Januar 2022 (22:30 Uhr): Noch in den ersten Tagen des Jahres 2022 ließ die Spielwarenmesse eG auf den Social-Media-Kanälen bekannte Unternehmen zu Wort kommen, die sich vehement für eine Durchführung der stationären Fachmesse aussprachen.

Doch Veranstalter, Handel und Aussteller wurden nun endgültig von der Realität eingeholt: Mit Blick auf den „starken Anstieg der Omikron-Variante in den vergangenen Tagen“ und die damit verbundene Kaskade an Stand-Absagen blieb der Messegesellschaft keine andere Wahl: Die Spielwarenmesse 2022 fällt aus.

„Für eine Durchführung der Präsenzveranstaltung haben wir intensiv gekämpft und dafür zunächst auch starke Unterstützung aus den weltweiten Spielwarenmärkten erhalten“, erklärt Spielwarenmesse-eG-Sprecher Christian Ulrich. „Gerade die Vielzahl an Anbietern ohne internationales Vertriebsnetz hatte noch im Dezember an die Organisatoren appelliert, die für ihr Auslandsgeschäft wichtige Messe aufrecht zu erhalten.“

In den vergangenen Tagen hätten sich jedoch die Rahmenbedingungen verschlechtert. In Sorge um die Gesundheit der Teams hätten zahlreiche Aussteller ihre Teilnahme abgesagt. Die Planungssicherheit habe außerdem erschwert, dass jederzeit eine behördliche Absage im Raum stand.

Die Spielwarenmesse eG setzt nun auf die Online-Plattform Spielwarenmesse Digital, die während des ursprünglichen Messetermins zugänglich bleibt.


Update vom 17. Dezember 2021: Positive Rückmeldungen von Ausstellern und Fachbesuchern ermutigen die Veranstalter der Nürnberger Spielwarenmesse, die kommende Ausgabe wie geplant vom 2. bis 6. Februar 2022 auszurichten. Vorausgegangen waren vermehrte Nachfragen mit Blick auf die aktuelle Sicherheitslage in Deutschland im Zusammenspiel mit der Planungssicherheit.

Die Spielwarenmesse eG begründet das Festhalten am Terminplan auch mit der „sich entspannenden Pandemie-Situation in Bayern“ sowie den jüngsten Beschlüssen der Landesregierung. Demnach sind Veranstaltungen unter 2G+-Bedingungen möglich – Teilnehmer mit einer Booster-Impfung benötigen keinen gesonderten Test (Stand jetzt).


Meldung vom 25. November 2021: Im Lichte dramatisch steigender Fallzahlen und einem zunehmend überlasteten Gesundheitssystem laufen die Vorbereitungen für die Spielwarenmesse 2022 auf Hochtouren: Die Messe soll vom 2. bis 6. Februar auf 170.000 Quadratmetern des Nürnberger Messegelände stattfinden. Die Veranstalter melden eine Hallen-Auslastung von 80 Prozent gegenüber der letzten regulären Messe im Jahr 2020.

Für die Spielwarenmesse 2022 haben sich 1.800 Aussteller aus 64 Ländern angemeldet; die Aussteller-Rückgänge sind in erster Linie auf die Reisebeschränkungen vieler Länder aus dem asiatischen Raum zurückzuführen.

„Durch das Hygienekonzept, das wir mit den Gesundheitsbehörden und der NürnbergMesse erarbeitet haben, ist eine Durchführung der Spielwarenmesse unter sicheren Bedingungen gewährleistet“, erklärt Spielwarenmesse-Vorstandssprecher Christian Ulrich. Dank der „großzügigen Flächenverteilung und der laufenden Frischluftzufuhr“ in den Hallen seien die Gegebenheiten mit denen des Einzelhandels vergleichbar.

Einlasskontrollen und Desinfektionsspender sollen „zur weiteren Sicherheit“ auf der Spielwarenmesse beitragen. Zudem würden häufig benutzte Flächen regelmäßig desinfiziert.

Bayern weist im bundesweiten Vergleich die höchsten Fallzahlen aller westdeutschen Flächenländer auf: Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei über 640 – allein in den vergangenen sieben Tagen haben sich offiziell mehr als 84.000 Menschen im Freistaat angesteckt. Für Messen, Tagungen, Kongressen und Kulturveranstaltungen gilt daher seit dieser Woche eine 2G-Plus-Vorgabe, sprich: Der Zugang ist nur Genesenen und Geimpften erlaubt, die zusätzlich einen negativen Schnelltest vorlegen müssen.

„Zwei Monate vor Start stellen wir uns auf ein 2G-Konzept ein“, so Ulrich. „Selbst wenn keine Lockerungen eintreten, können wir die Spielwarenmesse unter diesen Bedingungen reibungslos durchführen.“ Aufgrund der getroffenen Vorkehrungen sei man bei der Spielwarenmesse eG überzeugt davon, „eine erfolgreiche Spielwarenmesse veranstalten zu können, um den Branchenmotor weiter anzukurbeln.“

Abseits von Ausstellern aus traditionellen Spielwaren-Bereichen wie Brettspielen, Modellbau oder elektronischem Spielzeug nehmen an der Spielwarenmesse traditionell auch Games-Publisher und -Distributoren, Merchandise-Produzenten und Lizenzgeber teil.