Die Hauptstadt hat die Ausschreibung für den Deutschen Computerspielpreis gewonnen: Der DCP 2025 steigt in Berlin.
Aus historischen Gründen wurde der amtliche Deutsche Computerspielpreis (DCP) seit 2009 stets im Wechsel in Berlin und München verliehen – Gründe, die im Zusammenhang mit der dereinst mitregierenden CSU stehen. Zuletzt hat die Gala in der bayerischen Landeshauptstadt stattgefunden (Gewinner / Reaktionen / Kolumne).
Dieser Automatismus ändert sich nun: Denn die Ausrichter haben erstmals ein ‚Interessensbekundungsverfahren‘ veranstaltet, an dem sich alle Bundesländer beteiligen konnten. Das Ergebnis: Berlin hat das Verfahren gewonnen und ist somit zunächst Austragungsort des DCP 2025.
Das haben die Veranstalter – der Branchenverband Game und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) – im Vorfeld der Gamescom bekannt gegeben, die am Mittwoch in Köln startet.
Die Hauptstadt habe demnach nicht nur mit einem „umfassenden Bewerbungskonzept“ überzeugt, sondern auch mit politischer wie finanzieller Unterstützung sowie guter Infrastruktur und einer breiten Auswahl an möglichen Veranstaltungsorten. Am Vorabend der Preisverleihung empfängt der Regierende Bürgermeister von Berlin – derzeit Kai Wegner (CDU) – die Nominierten im Roten Rathaus.
Der finanzielle Part ist auch deshalb wichtig, weil zwar das Preisgeld von zuletzt 800.000 € aus dem Etat des Wirtschaftsministeriums kommt – die eigentliche Gala wird jedoch von den gastgebenden Bundesländern bezahlt.
Die Organisation des DCP 2025 erfolgt in Zusammenarbeit mit der Senatskanzlei und dem Medienboard Berlin-Brandenburg, das auch für die Vergabe regioaler Games-Fördermittel zuständig ist. Ein konkreter Termin wurde noch nicht bekannt gegeben.
Michael Kellner (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium: “Mit Berlin haben wir einen Gastgeber für den DCP 2025 gewinnen können, der sich sehr für Games engagiert. Berlin unterstützt die Games-Branche in großem Umfang unter anderem durch eine große Landesförderung, ein gut aufgestelltes Branchennetzwerk, eine starke Standortkampagne und zahlreiche hochwertige Veranstaltungen und ist somit ein hervorragender Partner für den DCP 2025“.“
Game-Geschäftsführer Felix Falk: „Berlin war bereits viele Jahre erfolgreicher Gastgeber des DCP und hat im Auswahlverfahren erneut besonders viele gute Argumente geliefert, warum das auch in Zukunft so sein sollte. Mit ihrem umfassenden Konzept versprechen unsere Partner in der Hauptstadt die Austragung eines mitreißenden Events, das die Strahlkraft des Deutschen Computerspielpreises weiter stärken wird. Besonders freuen wir uns dabei auch auf die besondere Würdigung der Nominierten mit einem Empfang des Regierenden Bürgermeisters von Berlin im Roten Rathaus.“
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner: „Berlin ist Deutschlands Gamesstandort Nummer 1. Seit der ersten Stunde ist unsere Stadt der Veranstaltungsort des wichtigsten Preises der deutschen Gamesbranche. Berlin hat die richtige Mischung aus Kreativität und Politik. Hier sind die Verbände und Institutionen präsent, für die Games Herzenssache und zugleich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind. Ich freue mich, den Deutschen Computerspielpreis und alle seine Teilnehmerinnen und Teilnehmer 2025 in Berlin zu begrüßen und die Nominierten am Vorabend der Preisverleihung zum Empfang ins Rote Rathaus einzuladen.“
Medienboard-Geschäftsführer Helge Jürgens: „Kein anderes Bundesland fördert Games mit einer so hohen Summe wie Berlin und nirgendwo anders ist die Branche so dynamisch: Große Player, innovative Indie-Studios, vielseitige Teams, nationale und internationale Preise für Games ‚Made in Berlin‘. Eine Verankerung in der Hauptstadt bringt dem Deutschen Computerspielpreis bestmögliche Voraussetzungen, größtmögliche Sichtbarkeit und viel Weiterentwicklungspotential. Lassen Sie uns die Branche deswegen dort feiern, wo sie die besten Bedingungen hat: hier in Berlin!“
Sowohl Wegner als auch Jürgens wollen sich dafür einsetzen, den Computerspielpreis auf Dauer in Berlin zu verleihen.
