Start Wirtschaft ValutaChange: Erfurter Startup baut Tauschplattform für Ingame-Währung

ValutaChange: Erfurter Startup baut Tauschplattform für Ingame-Währung

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Das Team von Valutachange will den Tausch von Ingame-Währungen ermöglichen (Foto: Valutachange Germany GmbH)
Das Team von Valutachange will den Tausch von Ingame-Währungen ermöglichen (Foto: Valutachange Germany GmbH)

Nicht weniger als eine „Rebellion“ will die Valutachange GmbH anzetteln: Auf der Plattform sollen sich Spielwährungen tauschen lassen.

25.000 € erhofft sich das Valutachange-Team von den ‚Backern‘, die an das Konzept einer Tauschplattform für Bonuspunkte und Ingame-Währungen glauben. Die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis 7. Februar 2023, also fast zwei Monate.

Die Ausrichter machen allerdings keinen Hehl daraus, dass es weniger um den vergleichsweise geringen Betrag geht, sondern um Promotion – und den Aufbau einer Community (in diesem Fall eine ‚Legion‘). Als Dankeschön gibt es abhängig vom Investment kleine Geschenke – Sticker, Mauspads, Tassen oder Hoodies.

Die Idee: Digitale Points, Taler, Diamanten, Spiel-Dollar und andere Währungen sollen  durch Valutachange „sicher und fair“ tauschbar werden. Der Markt ist gigantisch groß: Denn 2021 wurden alleine in Deutschland mehr als 4,2 Milliarden Euro für solche Ingame-Käufe ausgegeben – darin enthalten sind allerdings auch Erweiterungen (DLCs) und Saison-Pässe (Battlepass).

Aus Sicht von Valutachange sei der Nutzen der Punkte und Werte stark begrenzt, denn sie können meist nur dort eingesetzt worden, wo man sie auch eingesammelt hat – weshalb diese Boni zuweilen schlicht verfallen. Etwa dann, wenn sich das Lieblingsspiel ändert.

Das soll durch die künftige Plattform vermieden werden, indem die Nutzer ihre digitalen Werte untereinander tauschen, wofür eine Gebühr fällig wird. Der Gedanke liegt natürlich nahe, dass der Tausch über ein Blockchain-Modell abgewickelt wird – doch genau das ist hier offenkundig nicht der Fall: Valutachange will auf NFTs, Aktien „und ähnliche Finanzprodukte“ verzichten. Dadurch wolle man sich ganz bewusst von anderen Plattformen abheben, erklärt Valutachange-Gründer Willy Schmidt.

Die größte Herausforderung besteht nun darin, die Punkte-Anbieter – also internationale Studios und Publisher – davon zu überzeugen, dass sie Tauschgeschäfte mit Währungen von Konkurrenz-Unternehmen formal zulassen und über eine externe Plattform eines deutschen Startups abwickeln. Genau dafür brauche es laut Valutachange eine kritische Masse – und dazu soll die Kickstarter -Kampagne beitragen.

Der Umsatz mit Games-Hardware und -Software in Deutschland ist 2021 auf fast 10 Milliarden € angestiegen (Stand: 11.4.2022)
Der Umsatz mit Games-Hardware und -Software in Deutschland ist 2021 auf fast 10 Milliarden € angestiegen (Stand: 11.4.2022)

 

1 Kommentar

  1. Ein Unternehmen, dass nur eine bloße Idee hat, ohne zu wissen, ob der Grundgedanke überhaupt durchführbar ist?
    Na ja…

    Mal abgesehen davon, dass die Anbieter sicher ein großes Interesse daran haben, dass kein Tausch stattfindet, muß das Ganze ja auch erst mal technisch möglich sein.
    Selbst wenn das ginge, könnte jeder Publisher den Tausch auch bei sich stattfinden lassen…

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