Twitch ist von einem massiven Hackerangriff betroffen: Unbekannte haben neben Programmdateien auch Streamer-Einkünfte veröffentlicht.
Unser Rat: Twitch-Nutzer sollten vorsichtshalber das Passwort ändern und die Zwei-Faktor-Authentifizierung via Smartphone einschalten.
Update vom 7. Oktober 2021 (12 Uhr): Nachdem der ‚Twitch-Leak‘ am Vortag bereits von Unternehmensseite eingeräumt worden war, folgten heute weitere Details. Demnach sei es zu einem Datenleck infolge einer fehlerhaften Server-Konfiguration gekommen, die von Dritten ausgenutzt worden sei.
Nach wie vor bemühen sich die Twitch-Entwickler darum, die Auswirkungen genau nachvollziehen zu können. Gleichzeitig zeigt der Plattform-Betreiber Verständnis für die Sorge von Streamern und Nutzern.
Bislang gibt es keine Indizien, dass Login-Daten oder Kreditkarten-Informationen entwendet worden seien. Gleichwohl haben die Hacker bereits angekündigt, dass dem ersten Datenpaket weitere folgen würden.
Update vom 6. Oktober 2021 (17:45 Uhr): Twitch hat via Twitter offiziell bestätigt, dass ein Datenklau stattgefunden hat. Die Techniker würden derzeit mit Hochdruck daran arbeiten, die Ursache und den Umfang des Datenlecks zu ermitteln. Man werde die Nutzer so schnell wie möglich mit weiteren Informationen versorgen.
Dieser Beitrag wird laufend aktualisiert.
Twitch-Leak: Programmcode im Netz
Meldung vom 6. Oktober 2021 (15 Uhr): Mehr als 100 GByte umfasst ein erstes von mehreren Datenpaketen, die laut mehrerer US-Medien im Netz aufgetaucht sind. Darin enthalten sind nicht nur sensible Quellcode-Daten und Tools der marktführenden Live-Streaming-Plattform, sondern auch vorgebliche Auszahlungen an prominente Influencer – darunter auch deutschsprachige Twitch-Größen wie MontanaBlack, Knossi, Papaplatte oder Gronkh.
Experten haben die Daten mittlerweile geprüft und sind sich sicher: Die Unterlagen sind offenbar authentisch.
Besonders kritisch: Auch verschlüsselte Passwörter sollen im Paket enthalten sein. Falls Sie Twitch nutzen, raten wir dringend zu einer umgehenden Passwort-Änderung und zur Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung.
Die Amazon-Sparte hat sich bislang nicht zu dem Vorgang geäußert.
