Start Wirtschaft PS5-Verkaufszahlen: Sony Interactive auf Kurs

PS5-Verkaufszahlen: Sony Interactive auf Kurs

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PS5-Verkaufszahlen: Zusammen mit den 3,3 Mio. Stück im 3. Quartal 2021 hat Sony Interactive Stand Ende September mehr als 13,4 Mio. Konsolen verkauft (Abbildung: Sony Interactive)
PS5-Verkaufszahlen: Zusammen mit den 3,3 Mio. Stück im 3. Quartal 2021 hat Sony Interactive Stand Ende September mehr als 13,4 Mio. Konsolen verkauft (Abbildung: Sony Interactive)

Die Sony-Quartalszahlen zeigen: Chip-Mangel und Logistik-Problemen zum Trotz läuft die PS5-Auslieferung auf Hochtouren.

Auch fast ein Jahr nach Markteinführung im November 2020 ist die PlayStation 5 im Handel nur sporadisch erhältlich. Zudem stellt der anhaltende Chip-Mangel die gesamte Branche vor enorme Herausforderungen. Umso gespannter blicken Analysten und Aktionäre auf die Quartalszahlen des japanischen Unterhaltungselektronik-Riesen Sony, die heute Morgen veröffentlicht wurden.

Demnach legt der Umsatz der PlayStation-Sparte Game & Network Services gegenüber Vorjahr um 27 Prozent zu. Dazu beigetragen haben sowohl die Konsolen-Verkäufe als auch ein Zuwachs bei Provisionen, die Sony Interactive von Dritt-Publishern beim Vertrieb über den PlayStation Store kassiert. Gleichzeitig sind die Verkaufszahlen von Sony-eigenen Spielen – sogenannte First-Party-Titel – deutlich gesunken. Mit Ausnahme von Ratchet & Clank: Rift Apart im Juni hat es im vergangenen halben Jahr keinen großen PS5-Exklusiv-Blockbuster gegeben. Titel wie Horizon 2: Forbidden West mussten ins Jahr 2022 verschoben werden.

Der Engpass bei den Games-Eigenproduktionen hinterlässt deutliche Spuren in den Bilanzen: Von 76,4 Millionen verkauften PS4- und PS-Spielen zwischen Juli und September entfielen nur 7,6 Millionen auf Sony-Titel, also jedes zehnte Spiel. Zum Vergleich: Im Last Of Us 2-Quartal des Jahres 2021 lag der Sony-Anteil bei fast 20 Prozent.

Der Gewinn der PlayStation-Sparte ist deutlich zurückgegangen. Ursachen: Starke Rückgänge bei den PS4-Absatzzahlen, geringere Umsätze bei hauseigenen PS5-Spielen, gestiegene Vertriebskosten sowie der Umstand, dass Sony Interactive die Konsole zu einem Preis verkauft, der unter den Herstellungskosten liegt. Ursprünglich lautete der Plan, spätestens Mitte 2021 die Gewinnschwelle zu erreichen.

Zwischen Juli und September hat Sony 3,3 Millionen PS5-Konsolen verkauft – exakt 1 Million mehr als im Zeitraum April bis Juni. Dies deckt sich auch mit den GamesWirtschaft-Erhebungen, wonach gerade im April und Mai nur winzige Mengen nach Deutschland gelangt sind. Große Anbieter wie MediaMarkt, Saturn, Expert und Euronics haben in diesem Zeitraum überhaupt keine PS5-Konsolen anbieten können.

Wann welcher Händler die PlayStation 5 seit Januar 2021 verkauft hat (Stand: 25. Oktober 2021)
Wann welcher Händler die PlayStation 5 seit Januar 2021 verkauft hat (Stand: 25. Oktober 2021)

Die PlayStation-5-Auslieferungszahlen im Überblick:

  • 4. Quartal 2020 (November/Dezember): 4,5 Mio.
  • 1. Quartal 2021 (Januar bis März): 3,3 Mio.
  • 2. Quartal 2021 (April bis Juni): 2,3 Mio.
  • 3. Quartal 2021 (Juli bis September): 3,3 Mio.

In Summe wurden bislang also weltweit 13,4 Millionen PS5-Konsolen verkauft. Bis zum Ende des Sony-Finanzjahres im März 2022 soll die 20-Millionen-Marke deutlich übersprungen werden.

Die Verkaufszahlen des Auslaufsmodells PlayStation 4 sind hingegen auf einem neuen Tiefststand angekommen und liegen bei nur noch 200.000 Stück. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum wurden noch 1,5 Millionen PS4-Konsolen abgesetzt.

Der Online-Dienst PlayStation Plus verzeichnet 47,2 Millionen Abonnenten – rund eine Million mehr als noch im Frühjahr 2021 und ganz knapp unter der bisherigen Rekordmarke von 47,6 Millionen Nutzern, die Anfang 2021 worden war.

Und noch eine spannende Erkenntnis: 62 Prozent aller verkauften PlayStation-Vollpreisspiele entfallen auf den Digitalvertrieb. Zwei von drei Spielen werden also im PlayStation Store erworben und freigeschaltet. Der Wert ist wieder etwas gesunken: Anfang des Jahres lag der Anteil schon mal bei knapp 80 Prozent. Möglicherweise haben hier auch die PS5-Bundles inklusive beigepackter physischer Spiele eine Rolle gespielt.