Start Wirtschaft PlayStation 5 Verkaufszahlen: So viele Konsolen hat Sony verkauft

PlayStation 5 Verkaufszahlen: So viele Konsolen hat Sony verkauft

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Die beiden PlayStation-5-Ausführungen: einmal die PS5 mit BluRay-Disc-Laufwerk, zum anderen die PS5 Digital Edition (Abbildung: Sony Interactive)
Die beiden PlayStation-5-Ausführungen: einmal die PS5 mit BluRay-Disc-Laufwerk, zum anderen die PS5 Digital Edition (Abbildung: Sony Interactive)

Mit jeder verkauften PS5 macht Sony zunächst Verlust – doch Games und PS Plus gleichen dies mehr als aus: Die ersten PlayStation 5 Verkaufszahlen sind da!

In den Wochen zwischen Launch und dem 31. Dezember 2020 hat Sony Interactive weltweit mehr als 4,5 Millionen PS5-Konsolen ausgeliefert – ziemlich exakt die gleiche Menge, die das Unternehmen für den Verkaufsstart der PlayStation 4 im Jahr 2013 meldete.

Bis Ende März will Sony weitere 3 Millionen PlayStation 5 produzieren und ausliefern.

Der Pegelstand des Vorgängermodells PlayStation 4 liegt inzwischen bei 115 Millionen Einheiten – im letzten Quartal kamen nur noch 1,4 Millionen Stück hinzu, was den Generationswechsel zur PlayStation 5 dokumentiert. Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass einige PS4-Baureihen nicht mehr produziert werden – auch, um Produktionskapazitäten für die PS5 freizuschaufeln.

Derweil die Margen bei der PS4 steigen, verkauft Sony Interactive die PlayStation 5 mit Verlust: Die Herstellungskosten liegen über dem Verkaufspreis von 399,99 Euro (Digital Edition) beziehungsweise 499,99 Euro (Disc Edition) – was zu diesem frühen Zeitpunkt typisch und deshalb ’normal‘ ist. Der Gewinn liegt ohnehin in Software und Services.

Ein Beispiel ist der kostenpflichtige Online-Dienst PlayStation Plus: Die Zahl der Abonnenten wuchs innerhalb eines Jahres von knapp 39 Millionen auf mittlerweile 47,4 Millionen Nutzer. Fast 9 von 10 PS5-Besitzern sind gleichzeitig PS-Plus-Abonnenten, was nicht zuletzt auf das großzügige Willkommensgeschenk zurückzuführen sein dürfte: Die kostenlose PlayStation Plus Collection enthält 20 PS4-Bestseller.

In Summe verzeichnete Sony Games-Sparte im 4. Quartal 2020 einen Umsatz von 8,4 Milliarden Dollar – ein strammes Plus gegenüber dem Vorjahr (6 Mrd. Dollar).

Nur ein Viertel der Einnahmen wird mit dem Hardware-Vertrieb erzielt. Viel relevanter ist die Software: Von den 103 Millionen verkauften PlayStation-Spielen im 4. Quartal entfallen 18,4 Millionen auf Sony-eigene Titel, etwa The Last of Us Part 2 oder Klassiker wie Uncharted 4. Allein von der PS4/PS5-Neuheit Spider-Man: Miles Morales hat Sony mehr als 4 Millionen Stück verkauft.

Mehr als die Hälfte der Software-Käufe erfolgten rein digital, also per Download. In Weihnachts-Quartalen ist der Anteil von Spiele-Verkäufen auf Blu-Ray traditionell höher. Über alle Konsolen-Generationen hinweg nutzen mehr als 114 Millionen Spieler das PlayStation Network.

In den USA ist die PlayStation 5 bereits seit dem 12. November auf dem Markt – in Deutschland und Europa wurde die Konsole eine Woche später ausgeliefert. Die Konsole wird seitdem in kleinen und großen Wellen ausschließlich über Versender und Online-Händler vertrieben. Die enorme Nachfrage bei geringem Nachschub führt regelmäßig zu Ausverkäufen und Ebay-Mondpreisen.

Nach einer achtwöchigen Pause hat Sony Interactive vor wenigen Tagen wieder Konsolen nach Deutschland geliefert. Wann und wo die PS5 wieder zu haben ist, dokumentieren wir tages- und stundenaktuell in diesem Beitrag.

15 Kommentare

  1. Wenn Sony durch den Verkauf der Konsolen keinen Gewinn macht, dann werden die Zwischenhändler wie MMS wohl auch keinen (großen) Gewinn machen. Ärgerlich, wenn der Launch dann auch noch so in die Hose geht..

    • Und die scalper verdienen sich eine goldene nase. Aktuell sind wir gamer die größten verlierer. Ich würde gerne die richtige aktive spielerzahl von ps5 Besitzern wissen. Die ist bestimmt um weiten niedriger als gedacht.

    • Natürlich machen die einen Gewinn. Der Einkaufspreis, mit dem die Händler die Konsolen kaufen ist ja auch noch mal niedriger. Ich weiß nicht, wie viel die Händler im Einkauf zahlen bei Sony, aber ich kann mir vorstellen, dass es so um die 300€ sind für ei Digital Edition.

        • Wie ich es von einem Mitarbeiter bei Gamestop mitbekommen habe, liegt der Einkaufspreis der Nintendo Switch beispielsweise bei 179€. Wäre jetzt einfach nur mal grob überschlagen dann mit der PS5. Wenn man sich beispielsweise andere Branchen anschaut, ist es relativ extrem.

          Wagt man ein Blick in die Fahrradbranche (weiß halt ned, wie stark man die vergleichen kann hierbei), hat man bei einem Fahrrad, das beispielsweise einen UVP von 1999€. Der Einkaufspreis für den Händler liegt dann bei ca. 1000-1100€. Hierfür habe ich auch genaue Einsicht, und weiß die Preise sicher.
          Bei den Elektronikgeräten sind das nur Spekulationen für mich

          • Die Margen sind bei der Unterhaltungselektronik oft extrem klein. In anderen Bereichen (wie im Beispiel Bike) lässt sich hingegen in der Tat eine goldene Nase verdienen – gerade seit Beginn des Lockdowns.

      • Zumindest bei der Mehrwertsteuer konnten die Händler etwas tricksen und haben abkassiert. Wie hoch darüber hinaus der Differenz zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis ist, weiß ich nicht. Kann mir aber vorstellen, dass die Differenz geringer ausfällt als man denkt.

      • Als ich noch für eine große Games Kette mit aktuell fragwürdigen Aktienhandel tätig war, waren bei der relativ neuveröffentlichten PS3 30 Euro zwischen EK und VK. Also eigentlich ist da nichts mit verdient.

  2. Tja. Schade das so viele konsolen and scapler gehen. Dann wird wohl Sony weiterhin verlust machen wenn sie merken dass die ps5 aktiven gamer zahlen nicht so hoch sind wie sie gern hätten. Selbst schuld wenn man das scalpen zulässt. Und wir leidenschaftlichen gamer sind die leidtragenden.

    • Wieso sollten die Scalper einen negativen Einfluss auf die Zahlen der aktiven Spieler haben? Die kaufen die Konsolen ja nicht um sie irgendwo zu lagern sondern verkaufen sie direkt weiter.

      • ach und du glaubst das jede einzelne schon verkauft wurde? Das bezweifle ich .Die horten das zeug erstmal für eine weile bis die es verkaufen können

        • @Tyr: Das glaube ich nicht, bzw. das ist einfach nur unlogisch.
          Es gibt genau einen Zeitraum, in denen die Scalper richtig Geld verdienen, nämlich den, in dem der Markt noch nicht gesättigt ist UND es gleichzeitig zu wenige Konsolen im Handel zu kaufen gibt.
          Ein Scalper der seine 100 PS5 jetzt hortet ist ein dummer Scalper, denn wenn jeder eine hat und es sie ganz normal überall zu kaufen gibt, zahlt keiner mehr 800€ oder mehr für eine PS5, die er vom Händler mit Garantie und allem für 499€ bekommt.

        • Meines Erachtens stehen die Scalper doch auch unter starkem Druck. Mit jeder produzierten Konsole sinkt der potenziell zu erzielende Verkaufspreis und somit versuchen sie die Konsolen so schnell wie möglich weiter zu verkaufen

          • Sieht aber nicht so aus, dass dies sich in nächster zeit ändert bzw. nicht schnell genug. Wir werden locker noch bis in 2022 mit dem zirkus uns rumschlagen müssen

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