Start Wirtschaft Modern Times Group: E-Sport bleibt defizitär

Modern Times Group: E-Sport bleibt defizitär

0
Zu Modern Times Group (MTG) gehört unter anderem anderem der Hamburger Spiele-Entwickler InnoGames (Abbildung: MTG)
Zu Modern Times Group (MTG) gehört unter anderem anderem der Hamburger Spiele-Entwickler InnoGames (Abbildung: MTG)

Aus Modern Times Group (MTG) wird eine reine Games-Firma: Derweil der E-Sport schwächelt, liefern InnoGames & Co. starke Zahlen.

Wer wissen will, warum sich der schwedische Medienkonzern Modern Times Group (MTG) komplett vom E-Sport-Geschäft trennt, muss nur einen Blick in die aktuellen Zahlen für das vierte Quartal 2021 werfen: Pandemiebedingt konnten nur fünf ‚Master‘-Turniere durchgeführt haben, allesamt als Studio- oder Online-Event. Für das Gesamtjahr 2021 weist das Segment ein EBITDA von minus 19 Mio. € aus (2020: -16 Mio. €).

Im Januar war bekannt geworden, dass der saudi-arabische Staatsfonds via Savvy Gaming Group über 1 Milliarde $ für die Kölner MTG-E-Sport-Tochter ESL Gaming inklusive aller ESL-Formate und die Marke DreamHack bezahlt. MTG hat den Einsatz seit Übernahme der Anteils-Mehrheit im Jahr 2015 verzweieinhalbfacht, doch das Segment ist aus den roten Zahlen trotz erheblicher Anstrengungen nie herausgekommen – Corona hat die Situation zusätzlich verschärft.

Bei den Spielestudios läuft es hingegen (wieder) besser, auch dank mehrerer Zukäufe wie Ninja Kiwi und PlaySimple. Beim Hamburger Spiele-Entwickler InnoGames (Forge of Empires, Elvenar) hat sich das Hochfahren von Marketing-Kampagnen buchstäblich ausgezahlt. Für das erste Quartal 2022 sind mit Rise of Cultures und Sunrise Village zwei neue Mobilegames geplant, gefolgt von Lost Survivors im 2. Quartal.

Zu den Gesamt-Erlösen von rund 159 Millionen € im vierten Quartal trägt das Free2Play-Geschäft rund 122 Millionen € bei – knapp 37 € entfallen auf den E-Sport. Für das Gesamtjahr 2021 kalkuliert MTG mit Einnahmen von rund einer halben Milliarde Euro.