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European Games Group: Millionenspritze aus Frankreich

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Browsergames wie Hero Zero gehören zum Portfolio der European Games Group.
Browsergames wie Hero Zero gehören zum Portfolio der European Games Group.

Die European Games Group will weiter wachsen: Zwei französische Venture-Capital-Firmen investieren einen Millionenbetrag in den Münchner Spielevermarkter.

Die Perspektiven für das Browsergame-Geschäft waren schon mal besser – und in den Appstores buhlen Tausende von Free2play-Titeln um Aufmerksamkeit und In-App-Käufe der Kundschaft. Vor dem Hintergrund immer höherer Akquise-Kosten ist seit mehreren Jahren auch wieder das Medium TV schwer in Mode: Unternehmen wie Goodgame Studios, Innogames und ELEX (Clash of Kings) geben Millionen für Fernsehspots zur Primetime aus.

European Games Group: Omnes Capital und Ventech erhöhen Beteiligungen

Das Free2play-Geschäft wird also härter. Um gegenüber der umtriebigen Konkurrenz nicht unterzugehen, will die Münchner European Games Group bis zu 15 Millionen Euro für die Vermarktung bestehender und künftiger Titel in die Hand nehmen. Das Geld kommt von zwei Milliarden-schweren französischen Venture-Capital-Unternehmen. Ventech ist unter anderem auch an Webedia (Moviepilot, GameStar) beteiligt. Omnes Capital hatte bereits vor drei Jahren in die European Games Group investiert.

European Games Group: Das Geschäftsmodell

Das Geschäftsmodell der European Games Group unterscheidet sich recht deutlich von dem anderer Publisher. Anstatt Titel selbst zu entwickeln oder vorzufinanzieren, kauft man fertige Titel ein und vermarktet sie weltweit – wie eine Agentur. Die Einnahmen werden fifty-fifty zwischen Publisher und Entwickler geteilt. 35 Mitarbeiter beschäftigt die 2011 gegründete Firma.

Unternehmensgründer und CEO Johannes Sevket Gözalan (der sich selbst als „Nicht-Gamer“ bezeichnet) denkt bereits weiter. Für 2016 ist eine Umsatzverdoppelung auf 14 Millionen Euro eingeplant. Langfristig soll der Umsatz des BIU-Mitglieds auf über 100 Millionen Euro gesteigert werden – auch ein Börsengang ist dann nicht ausgeschlossen.