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Epic Games übernimmt Quixel

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Szene aus "Uncharted: The Lost Legacy": Studios wie Naughty Dog stehen auf der Kundenliste des Epic-Games-Neuzugangs Quixel (Abbildung: Sony Interactive)

Noch mehr (kostenlose) Argumente für die Unreal Engine: Epic Games übernimmt die Grafik-Bibliothek Quixel.

Antike Säulen, moosbewachsene Felsen, heruntergefahrene Reifen, prächtige Korallen: In der Bibliothek von Quixel gibt es nur wenig, was es nicht gibt. Die extrem hochauflösenden, fotorealistischen 3D-Objekte („Megascans“) und 2D-Texturen (Fassaden, Stoffe, Fell etc.) kommen in Spielen und Animationsfilmen wie Disneys „Dschungelbuch“-Neuauflage zum Einsatz. Das Unternehmen fungiert quasi als eine Art digitaler Requisitenhändler. Studios wie Naughty Dog („The Last Of Us“, „Uncharted“), Capcom („Resident Evil“) und DICE („Battlefield“) stehen auf der Kundenliste von Quixel.

Was sich mit diesen Bauteilen anstellen lässt, dokumentiert zum Beispiel diese Galerie.

Jetzt hat Epic Games („Fortnite“, Unreal Engine) das schwedische Startup samt der 100 Mitarbeiter übernommen. Studios, die Spiele auf Basis der Unreal Engine entwickeln, haben somit Zugriff auf die komplette Quixel-Megascans-Bibliothek samt zweier Quixel-Tools (Bridge, Mixer) – und zwar kostenlos. Außerdem stehen mehrere Material-Pakete auf dem Unreal Marketplace gratis zur Verfügung.

Games-Entwickler, die bislang eine andere Engine nutzen, sollen von deutlich reduzierten Abo-Tarifen für das Quixel-Sortiment profitieren. Ab 2020 sollen Bridge und Mixer für alle Nutzer kostenlos angeboten werden. Bridge dient zur Verwaltung von Assets – Mixer ist eine Art Malprogramm für Spielwelten, mit dem sich zum Beispiel Landschaften einfach generieren lassen.

Die Unreal Engine 4 ist nicht nur Motor für „Fortnite“, „Borderlands 3“ oder „PlayerUnknown’s Battlegrounds“, sondern auch bei vielen Studios im deutschsprachigen Raum im Einsatz. Unter anderem ist das Kalypso-Media-Aufbaustrategiespiel „Tropico 6“ mit dieser Engine entstanden.

Mit dem Epic Games Store hat das Unternehmen zudem ein Konkurrenz-Angebot für die marktführende PC-Plattform Steam gestartet.