Start Wirtschaft Embracer Group kauft Brettspielhersteller Asmodee (Update)

Embracer Group kauft Brettspielhersteller Asmodee (Update)

0
Neuer Name, neues Logo: Aus THQ Nordic AB wird Embracer Group AB.
Neuer Name, neues Logo: Aus THQ Nordic AB wird Embracer Group AB.

Der schwedische Games-Konzern Embracer (u. a. THQ Nordic) übernimmt den französischen Brettspiel-Giganten Asmodee – Gesamtvolumen: 2,75 Milliarden Euro.

Update vom 8. März 2022: Die Embracer Group hat die Übernahme von Asmodee formal abgeschlossen – und damit eine der größten Transaktionen der europäischen Games-Industrie. Sollten vorab vereinbarte Kennzahlen erreicht werden, kann der Kaufpreis – bestehend aus Bargeld und Aktien – auf jenseits von 3 Milliarden € ansteigen. Embracer hält 96 Prozent der Anteile und darf die verbliebenen 4 Prozent optional zu festgelegten Terminen übernehmen.

Asmodee ist die mittlerweile neunte Sparte innerhalb des Embracer-Imperiums, zu dem im deutschsprachigen Raum unter anderem Koch Media (Planegg bei München) und THQ Nordic (Wien) sowie deren Studio-Töchter zählen.

Mit über 11.000 Mitarbeitern und mehr als 100 internen Studios gilt Embracer spätestens jetzt als Schwergewicht der internationalen Videospiel-Industrie. Die Marktkapitalisierung liegt bei annähernd 7 Milliarden €. Zum Vergleich: Der französische Publisher Ubisoft bringt es derzeit auf einen Börsenwert von 5 Milliarden €.


Meldung vom 15. Dezember 2021: Bei der Embracer-Gruppe entsteht ein neuer Geschäftsbereich – neben Koch Media, THQ Nordic, Gearbox und Saber Interactive: Das in Stockholm börsennotierte Unternehmen hat am Abend die geplante Übernahme des Brettspiel-Herstellers Asmodee bekannt gegeben.

Der 1995 gegründete Spielehersteller mit Sitz in Paris produziert Brettspiele, Sammelkarten und Spiele-Apps, darunter Klassiker wie Carcassonne, Dixit, Ticket to Ride, 7 Wonders und viele mehr. Darüber hinaus ist Asmodee Lizenznehmer großer internationaler Brands wie Harry Potter, Der Herr der Ringe, Star Wars oder Marvel.

Der Kaufpreis von 2,75 Milliarden Euro wird bar und durch die Ausgabe neuer Aktien finanziert. Das Top-Management um Vorstands-Chef Stéphane Carville soll weiterhin die Geschäfte führen.

Die Zustimmung der Gremien vorausgesetzt, würde Embracer durch die Übernahme zum größten europäischen Spiele-Vermarkter aufsteigen – mit mehr als 11.000 Angestellten, über 100 Studios und 560 Marken. Embracer-Gründer und Großaktionär Lars Wingefors erwartet insbesondere wechselseitige Synergien zwischen digitalen und analogen Spielen.