Start Wirtschaft Electronic Arts stoppt zwei Mobile-Games

Electronic Arts stoppt zwei Mobile-Games

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Electronic-Arts-Niederlassung im Kölner Rheinau-Hafen (Foto: Fröhlich)
Electronic-Arts-Niederlassung im Kölner Rheinau-Hafen (Foto: Fröhlich)

Mit einem Kursrutsch von 10 Prozent reagiert die Börse auf die jüngsten Umsatzzahlen und Prognosen von Electronic Arts.

Verschiebungen, Projekt-Stopps, höhere Risiken: Es wirkt, als habe sich die Videospiele-Branche einen mittelschweren Post-Corona-Blues eingefangen. Auch Electronic Arts kann sich davon nicht freimachen: Das Weihnachtsgeschäft 2022 ist schwächer gelaufen, der Quartals-Umsatz stagniert bei 2,3 Milliarden Dollar – zudem sorgt der Ausblick auf die Saison 2023/24 für wenig Begeisterung bei Analysten.

Im Ergebnis sinkt der Aktienkurs infolge der Quartalszahlen um 10 Prozent – auf den niedrigsten Stand der vergangenen zwölf Monate.

Drei von vier Dollar/Euro stammen aus dem Segment Live-Services – damit sind Ingame-Käufe in Online-Spiele und Mobilegames gemeint, etwa in FIFA 23, Die Sims 4 oder Apex Legends. Der Umsatz mit Vollpreisspielen ist indes um 21 Prozent gesunken, weil im Unterschied zu 2022 ein Blockbuster wie Battlefield 2042 fehlte. Zwischen Oktober und Dezember neu hinzugekommen sind die Eishockey-Simulation NHL 23 und das Rennspiel Need for Speed Unbound.

Das Entwicklerteam des Action-Spiels Star Wars Jedi: Survivor, das am 17. März erscheinen sollte, bekommt sechs Wochen Aufschub: Die Neuheit für PlayStation 5, Xbox Series X/S und PC ist nun für den 28. April geplant. EA passt die Umsatzerwartungen für das laufende Quartal entsprechend an und korrigiert die geplanten Einnahmen um eine halbe Milliarde Dollar.

Der US-Publisher zieht außerdem die Reißleine bei zwei Mobilegames-Projekten: Das Online-Action-Spiel Apex Legends Mobile habe nicht die Erwartungen der Spieler erfüllt und wird zum 1. Mai 2023 eingestellt. Ebenfalls gestoppt wird Battlefield Mobile – das dafür zuständige Studio Industrial Toys im kalifornischen Pasadena wird geschlossen: Laut US-Medien verlieren 60 Mitarbeiter ihren Job.

Mit der Performance im deutschsprachigen Raum dürfte man bei der Kölner EA-Niederlassung durchaus zufrieden sein: Ebenso wie die Vorgänger hat auch FIFA 23 die Saison als meistverkauftes PC- und Konsolenspiel abgeschlossen. Auch die Formel-1-Simulation F1 22 und Need for Speed Unbound haben sich mehr als 100.000 Mal verkauft und platzieren sich in den Top 20.