Der US-Publisher Electronic Arts kassiert die Prognosen ein. Grund: Dragon Age: The Veilguard und EA Sports FC 25 liegen unter den Erwartungen.
Update vom 24. Januar 2025: Die Umsatzwarnung des Vortages hat Electronic Arts einen regelrechten Kurssturz beschert: Die Aktie brach um 17 Prozent ein – der größte Tagesverlust seit Jahrzehnten. Das Unternehmen wird zur Stunde mit knapp 30 Milliarden Euro bewertet.
An der Frankfurter Börse hat sich der Abwärtstrend am Freitagmorgen zunächst nicht weiter fortgesetzt. Investoren und Anleger blicken nun auf die übernächste Woche: Am 4. Februar verkündet EA die finalen Zahlen für das abgelaufene Quartal inklusive Ausblick auf 2025/26.
Meldung vom 23. Januar 2025: Es klingt wie ein Widerspruch – ist bei genauerer Betrachtung aber nur eine Frage der Perspektive: Während sich EA Sports FC 25 allein in Deutschland weit über 600.000 Mal verkauft hat und europaweit als erfolgreichstes Videospiel der Saison 2024 gilt, hatte sich der US-Publisher Electronic Arts deutlich höhere Umsätze erhofft.
Das geht aus vorab veröffentlichten Geschäftszahlen hervor, die der Spielekonzern am Mittwoch nach Börsenschluss bekannt gegeben hat.
Anstelle eines erwarteten Einnahmen-Plus im Segment der Live Services (wozu auch die Ultimate-Team-Packs zählen) kommt es zu einem Rückgang im mittleren einstelligen Prozent-Bereich – und das Fußballspiel-Business trägt daran die ‚Hauptschuld‘. Nach zwei überaus erfolgreichen Jahren hat sich das Momentum abgeschwächt: Das vierte Quartal inklusive Weihnachtsgeschäft lief schlechter als geplant.
Electronic Arts: Dragon Age: The Veilguard deutlich unter Erwartungen
Ungleich düsterer ist die Lage beim Fantasy-Rollenspiel Dragon Age: The Veilguard, das vom EA-Studio Bioware entwickelt wurde und am 31. Oktober 2024 für PC, PlayStation 5 und Xbox erschienen ist: Die Zahl von 1,5 Millionen Spielern lag zum Quartalsende satte 50 Prozent unterhalb der konzern-eigenen Erwartungen, die demzufolge bei 3 Millionen rangierten.
Während die nationale und internationale Fachpresse überwiegend wohlwollende Urteile fällte, wird die Neuheit in Foren und auf Social Media seit Monaten kontrovers diskutiert und bewertet. Die Wertungs-Plattform Metacritic sah sich zu einer Stellungnahme mit Blick auf das anhaltende ‚Review-Bombing‘ veranlasst.
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Bei Electronic Arts gibt es also gleich mehrere Baustellen. An der Börse wurde die bevorstehende Umsatz-Warnung offenkundig schon vor Weihnachten antizipiert: Der stabile Aufwärtstrend kippte zum Jahreswechsel – am Donnerstagmorgen lag der EA-Kurs mehr als 10 Prozent unter dem Vortag.
EA-CEO Andrew Wilson will nun nachsteuern: Erweiterungen wie das Team of the Year-Update für EA Sports FC 25 sollen Stammkunden binden und neue Fans erreichen. Wilson ist zudem zuversichtlich, dass die Spiele-Serie im kommenden Geschäftsjahr 2025/26 (reicht bis März 2026) auf den Wachstumspfad zurückkehrt. Dazu beitragen dürfte auch die Fußball-WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada. Wenngleich Electronic Arts nicht länger mit dem Weltfußballverband FIFA kooperiert, so spricht viel dafür, dass EA Sports FC 26 (erscheint im Herbst) gerade auf dem nordamerikanischen Markt vom WM-Hype profitiert.
Die finalen Zahlen für das 3. Quartal des Geschäftsjahrs (Oktober bis Dezember) gibt Electronic Arts am 4. Februar bekannt.
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