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Computer Bild: Redaktion erneut im Warnstreik

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Der Berliner Axel-Springer-Verlag unterhält mit der Computer Bild Digital GmbH eine Redaktion in Hamburg (Foto: Axel Springer SE Unternehmens-Kommunikation)
Der Berliner Axel-Springer-Verlag unterhält mit der Computer Bild Digital GmbH eine Redaktion in Hamburg (Foto: Axel Springer SE Unternehmens-Kommunikation)

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr hat die Hamburger Computer Bild-Redaktion die Arbeit niedergelegt. Der Warnstreik soll Forderungen nach einem Haustarifvertrag untermauern.

Seit Monaten verhandeln die Dienstleistungsgesellschaft Ver.di und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) mit der Axel Springer SE um einen Haustarifvertrag. Der Berliner Medienkonzern (u. a. BILD, Welt, Idealo, Immowelt.de) unterhält mit der Computer Bild Digital GmbH seit 2012 eine ausgelagerte Tochter in der HafenCity, in der einige der reichweitenstärksten Computer-Zeitschriften und -Portale Europas entstehen, darunter Computer Bild, Computer Bild Spiele sowie computerbild.de.

Jetzt ist die Redaktion zum zweiten Mal binnen weniger Monate in den Warnstreik getreten – Motto: „Wir wollen keine Schnäppchen mehr sein!“ Für mehrere Stunden haben Redakteure und Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt.

Grund: Die Entlohnung bei Computer Bild liegt nach wie vor rund 20 Prozent unter den Tarifgehältern anderer Springer-Redaktionen, so die Rechnung der Gewerkschaft. Es sei „absolut unverständlich“, dass ein so großer und erfolgreicher Konzern wie Springer nicht bereit sei, seinen Beschäftigten angemessene Gehälter zu zahlen. Auf der Kampagnen-Website kritisiert die Belegschaft den „rigiden Sparkurs“ samt sich verschlechternder Arbeitsbedingungen.

Vor dem Hintergrund drastisch gestiegener Mieten in Hamburg bei gleichzeitig  gesunkener Kaufkraft wirke sich besonders nachteilig aus, dass viele Mitarbeiter teils seit über zehn Jahren keine Gehaltserhöhung erfahren hätten. Volontäre und Redakteure verdienen nach Darstellung der Gewerkschaft bis zu 40 Prozent weniger als Kollegen in Verlagen mit Tarifvertrag – bei höherer Wochenarbeitszeit.