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ComboStrike GmbH stellt den Betrieb ein

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Logo der Berliner Full-Service-Marketing-Agentur ComboStrike (Abbildung: ComboStrike GmbH)
Logo der Berliner Full-Service-Marketing-Agentur ComboStrike (Abbildung: ComboStrike GmbH)

Die Berliner Games-Marketing-Agentur ComboStrike wird das operative Geschäft einstellen und sich von nahezu allen Mitarbeitern trennen.

Namhafte Publisher wie Funcom, Blizzard Entertainment, Tencent, SEGA und Amazon Game Studios stehen auf der Kundenliste der ComboStrike GmbH: Die Agentur mit Zentrale in Berlin-Mitte und Niederlassung in Shanghai bietet ein üppiges Portfolio an Dienstleistungen – von der strategischen Beratung über die Media-Planung bis hin zu Influencer-Kampagnen.

Seit heute ist klar: ComboStrike muss das operative Geschäft einstellen. Das Insolvenzverfahren am Amtsgericht Charlottenburg war bereits Ende Juli eröffnet worden.

Als Gründe benennt Geschäftsführer Christian Szymanski einen „kurzfristigen Finanzierungsausfall in den letzten Monaten“ sowie die „momentan sehr schwierige Marktlage“. So seien einige Projekte verschoben oder komplett gestoppt worden, wodurch sich eine Finanzierungslücke ergeben habe, die sich nicht mehr schließen ließ.

Christian Szymanski ist CEO bei der Berliner Games-Marketing-Agentur ComboStrike (Foto: ComboStrike)
Christian Szymanski ist CEO bei der Berliner Games-Marketing-Agentur ComboStrike (Foto: ComboStrike)

„Trotz intensiver Bemühungen und mündlichen Zusagen von potenziellen neuen Investoren in den letzten Wochen haben wir bis gestern – Stichtag im laufenden Insolvenzverfahren – keinen unterzeichneten Vertrag für die Übernahme von ComboStrike und die Gründung eines Nachfolgeunternehmens durch eine externe Partei erhalten“, so Szymanski gegenüber GamesWirtschaft.

Als direkte Konsequenz seien bereits gestern betriebsweite Entlassungen angekündigt worden – die Mehrheit der zuletzt 40 Mitarbeiter wurde freigestellt. Betroffen ist auch die Berliner Tochter Nevaly, die eine lange Liste an Influencern vermarktet. Ein Kernteam soll die ComboStrike-Kunden in den kommenden Wochen beim Übergabeprozess unterstützen.

Das Aus von ComboStrike ist eine weitere Facette jener schmerzhaften Konsolidierung, mit der sich die erweiterte Games-Industrie seit Jahresbeginn konfrontiert sieht: So war erst am gestrigen Donnerstag bekannt geworden, dass der US-Spielhersteller Epic Games (Unreal Engine, Fortnite) weltweit jede fünfte Stelle streicht. Auch bei anderen Studios und Publishern stehen Projekte und Standorte auf dem Prüfstand.