Start Wirtschaft Bungie: Sony-Studio baut Personal ab

Bungie: Sony-Studio baut Personal ab

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Marathon heißt die alte / neue Shooter-Marke von Bungie (Abbildung: Bungie)
Marathon heißt die alte / neue Shooter-Marke von Bungie (Abbildung: Bungie)

Weil die Nachfrage nach dem Online-Shooter Destiny 2 nachlässt, trennt sich das US-Studio Bungie von 100 Mitarbeitern.

Bereits am Montag hatten erste Beschäftigte via Social Media öffentlich gemacht, dass sie von Entlassungen beim US-Studio Bungie betroffen sind. Wenngleich es abseits eines kurzen, sehr allgemein gehaltenen Postings von CEO Pete Parsons nach wie vor keine detaillierte Stellungnahme gibt, so mehren sich die Indizien für einen substanziellen Stellenabbau bei der Sony-Sparte.

Demnach müssen 100 der 1.200 Beschäftigten das Unternehmen verlassen, was rund 8 Prozent der Belegschaft entspricht – darunter bekannte und populäre Community-Manager.

Der Grund: Nach Bloomberg-Recherchen liegen die Bungie-Einnahmen 45 Prozent unter den Planzahlen – was darauf hindeutet, dass das 2017 erschienene Online-Action-Spiel Destiny 2 zumindest vorerst den Zenith überschritten hat und weniger Spieler bindet. Die für Februar angekündigte Erweiterung The Final Shape soll nun erst im Juni 2024 erscheinen. Mehr noch: Der im Mai angekündigte Bungie-Hoffnungsträger Marathon wird dem Vernehmen nach erst 2025 auf den Markt kommen.

Kurzum: Die Performance des Hauptumsatzträgers schwächelt, während das neue Spiel erst in zwei Jahren einen Beitrag zu Umsatz und Ertrag liefern wird.

Bungie Inc. mit Sitz in Bellevue im US-Bundesstaat Washington existiert seit über 30 Jahren und hat mehrere Eigentümerwechsel hinter sich. Das Studio – bekannt für die Marken Halo und Destiny – wurde im Januar 2022 für 3,6 Mrd. € von Sony Interactive übernommen: Der japanische PlayStation-Konzern versprach sich davon insbesondere zusätzliche Kompetenzen und Kapazitäten mit Blick auf Live-Service-Games. Seit kurzem gibt es Hinweise, dass es infolge mehrerer Rückschläge zu einer Korrektur dieser Strategie kommen könnte.