Start Wirtschaft Blank: Führungskräfte von CD Projekt Red gründen neues Studio

Blank: Führungskräfte von CD Projekt Red gründen neues Studio

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Eine erste Skizze zum noch namenlosen Debüt-Spiel des polnischen Studios Blank (Abbildung: Blank)
Eine erste Skizze zum noch namenlosen Debüt-Spiel des polnischen Studios Blank (Abbildung: Blank)

CD Projekt Red verliert profilierte Cyberpunk 2077– und Witcher-Entwickler, die in Warschau das neue Studio Blank gegründet haben.

Co-Game Director bei The Witcher 3: Wild Hunt, Lead Gameplay Designer bei The Witcher 2 und Game Director von Cyberpunk 2077 – es gibt wahrlich schlechtere Referenzen im Lebenslauf: Jetzt baut Mateusz Kanik ein neues Studio in Warschau auf – gemeinsam mit weiteren Führungskräften von Polens größtem Studio CD Projekt Red. Dort war Kanik mehr als 15 Jahre tätig, ehe er das Unternehmen Anfang 2022 verlassen hat – also kurz vor Veröffentlichung der Next-Gen-Versionen von Cyberpunk 2077 für PlayStation 5 und Xbox Series X/S.

Das Startup trägt den Namen ‚Blank‘ (zu deutsch: leer) – was sinnbildlich steht für einen Neuanfang nach jahrelanger Arbeit an Blockbuster-Marken. Das frisch formierte Team will den Spielern „wunderschön gestaltete Spiele und einzigartige Erlebnisse“ bieten – bewusst abseits der Pfade, die bei CD Projekt mit großem kommerziellen Erfolg beschritten wurden.

Als ‚Beweis‘ wurde eine erste Konzeptgrafik eines noch unangekündigten Spiels veröffentlicht, das weder in einem Fantasy- noch in einem Science-Fiction-Szenario angesiedelt ist. Stattdessen hat sich das Blank-Team für eine ‚apokalyptische Spielwelt‘ entschieden, die in Richtung Mad Max abzuzielen scheint und analog zu The Witcher und Cyberpunk 2077 eine Hauptfigur in den Mittelpunkt stellt.

Neben CD-Projekt-Veteranen hat Kanik weitere Entwickler großer und kleiner polnischer Entwickler wie 11 Bit Studios (This War of Mine) um sich geschart. Das Team soll von derzeit 10 auf 60 Beschäftigte anwachsen. Gefahndet wird unter anderem nach einem „super talented Technical Director“.

Blank-Co-Gründer Mateusz Kanik: „Nachdem wir jahrelang in einer zunehmend konservativeren Industrie gearbeitet haben, fühlen wir uns jetzt gerüstet für mutige, wirkungsvolle Projekte, die unsere Kreativität und Werte widerspiegeln.“ Statt ‚Crunch Culture‘ strebe man eine seriöse Work-Life-Balance an – und statt immer größerer Projekte wolle sich Blank auf möglichst ausgereifte Spiele fokussieren, die Wert auf Emotionen, Story und Handwerk legen.

Erst Anfang der Woche hat der börsennotierte Mutterkonzern CD Projekt bekannt gegeben, dass von The Witcher 3: Wild Hunt seit 2015 mehr als 50 Millionen Spiele verkauft wurden. Das Unternehmen arbeitet derzeit an einer umfangreichen Cyberpunk 2077-Erweiterung (Phantom Liberty) und weiteren The Witcher-Ablegern für PC, Xbox und PlayStation.