Am heutigen Donnerstag kommt Assassin’s Creed Shadows auf den Markt – kann Ubisoft bei Kundschaft, Fachpresse und Investoren punkten?
Update vom 24. März 2025 (11:45 Uhr): Allmählich sickert am Markt die Erkenntnis ein, dass Assassin’s Creed Shadows mindestens die Erwartungen erfüllt: Am Montagvormittag kann die Ubisoft-Aktie knapp 10 Prozent zulegen.
Um die Reiseflughöhe von vor einem Jahr zu erreichen, müsste das Papier nochmal mindestens 50 Prozent zulegen. Damit Großaktionär Tencent die Einstandskurse des Jahres 2022 wieder sieht, ist eine Verdrei- bis Vervierfachung des aktuellen Ubisoft-Börsenwerts erforderlich. Die Marktkapitalisierung des Publishers liegt weiterhin unter der Marke von 2 Milliarden Euro.
Update vom 24. März 2025 (9:30 Uhr): Konkrete Verkaufszahlen gibt es noch nicht, wohl aber Spielerzahlen: Am Samstag wurde nach Unternehmensangaben die Marke von 2 Millionen geknackt. Damit ist Assassin’s Creed Shadows an den entsprechenden Kennzahlen von Assassin’s Creed Origins (2017) und Assassin’s Creed Odyssey (2018) vorbeigezogen. Auch in den Steam-Charts robbt sich das Spiel langsam vorwärts.
Die guten Vorzeichen sorgen bislang noch nicht dafür, dass die Ubisoft-Aktie spürbar vom Fleck kommt: Der Kurs verharrt zum Wochenstart vergleichsweise unentschlossen auf dem Vorwochen-Niveau.
Update vom 21. März 2025 (9:30 Uhr): Der Launch-Tag ist für Ubisoft offenkundig erfolgreich verlaufen: Sowohl bei Steam als auch im Epic Games Store belegt Assassin’s Creed Shadows den ersten Platz unter den Top-Sellern – der Steam-Wertungsschnitt mit fast 4.000 Bewertungen fällt zur Stunde „sehr positiv“ aus.
Am späten Abend kommunizierte Ubisoft via X eine erste konkrete Zahl: Demnach sei die Marke von 1 Million Spielern übersprungen worden. Dass hier von ‚Players‘ und nicht von Käufern die Rede ist, hat unter anderem damit zu tun, dass das Spiel im Abo-Dienst Ubisoft+ inklusive ist. Weitere Zahlen sind am und kurz nach dem Wochenende zu erwarten.
Im Aktienkurs schlagen sich die vielversprechenden Daten noch nicht nieder: Das Papier notiert am Freitagmorgen bei 12,50 € mit einem Abschlag von knapp 5 Prozent
Update vom 20. März 2025 (18:30 Uhr): Ab heute ist Assassin’s Creed Shadows für PC (auch via Steam), PlayStation 5 und Xbox Series X/S erhältlich. Der Wertungsschnitt bei Metacritic liegt zwischen 78 (PC) und 85 (Xbox).
Ähnlich uneinheitlich fallen die Reaktionen an der Börse aus: Nach einem Kurs-Einbruch am gestrigen Mittwoch geht es am Donnerstagmorgen ordentlich bergauf – um 10 Uhr lag das Plus bei 5 Prozent. Damit liegt der Ubisoft-Wert wieder auf dem Niveau zu Jahresbeginn.
Von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung sind nun die ersten offiziellen Verkaufszahlen-Meldungen. Die Messlatte liegt hoch: Vorgänger Assassin’s Creed Valhalla hat in der ersten Woche höhere Stückzahlen gedreht als jedes andere Assassin’s Creed-Spiel zuvor – allerdings auf mehr Plattformen (damals noch inklusive PlayStation 4 und Xbox One, die jetzt ‚fehlen‘).
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Update vom 18. März 2025 (18:30 Uhr): Die soeben freigeschalteten Spiele-Tests zeichnen ein grundsätzlich positives Bild von Assassin’s Creed Shadows, in das sich allerdings übereinstimmend auch kritische Aspekte mischen.
Gepriesen wird neben dem variantenreichen Schleich- und Kampfsystem die riesige, spektakuläre, stimmungsvolle, extrem detailreiche Spielwelt, die das historische Japan in grandiosen Bildern einfängt und sich entlang von Jahreszeiten und Wettereffekten regelmäßig wandelt. Der gewohnt große Lieferumfang mit einer schier endlosen Kaskade an Haupt- und Neben-Quests hat die Fachpresse allerdings nicht durchgehend überzeugt: Vieles wiederholt sich, wirkt austauschbar und wird als künstlich gestreckt und aufgebläht empfunden. Auch die Qualität von Story, Dialogen und Figuren wird uneinheitlich bewertet.
Licht und Schatten spiegeln sich im Metacritic-Schnitt, der derzeit knapp über 80 Punkten liegt. In Summe scheint Assassin’s Creed Shadows damit die Erwartungen an Marke, Mechanik und Optik zu erfüllen, ohne an die Spitzenwertungen anderer Open-World-Neuheiten wie Kingdom Come: Deliverance 2 heran zu reichen.
Beitrag wird laufend aktualisiert
Meldung vom 18. März 2025 (14:30 Uhr): Der heutige Dienstag wird ab 18 Uhr deutscher Zeit einen wichtigen Fingerzeig geben für die weitere Entwicklung bei Ubisoft: Denn am frühen Abend fällt das Embargo für Assassin’s Creed Shadows-Tests und -Besprechungen der nationalen und internationalen Fachpresse. Ab diesem Zeitpunkt werden also Einschätzungen und Wertungen großer Online-Portale das Netz fluten.
Assassin’s Creed Shadows erscheint am Donnerstag (20. März) für PC, PlayStation 5 und Xbox. Die Erwartungen an Umsatz- und Verkaufszahlen des Action-Abenteuers: exorbitant. Denn in den ersten neun Monaten inklusive Weihnachtsgeschäft hat das Unternehmen etwas weniger als eine Milliarde Euro eingespielt – fürs Gesamtjahr (das im März endet) sind aber 1,9 Milliarden Euro prognostiziert.
Die Ausgangslage ist somit eindeutig: Es handelt sich schlichtweg um den wichtigsten Ubisoft-Titel seit dem Kassenschlager Assassin’s Creed Valhalla, der 2020 pünktlich zum PS5-/Xbox Series X/S-Launch erschienen ist.
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Assassin’s Creed Shadows: Schicksalswochen für Ubisoft
Bei den Ubisoft-Aktionären und -Investoren herrscht gespannte Erwartung – und offenkundig vorsichtiger Optimismus. Gegenüber dem Tiefstand vom Oktober hat sich der Kurs spürbar erholt: Wer mutig kaufte, als die Kanonen donnerten, konnte ein Plus von 30 Prozent einfahren – allein in den vergangenen Wochen legte die Ubisoft-Aktie um 20 Prozent zu.
Von den einstigen Kurs-Plateaus ist das Papier allerdings immer noch Lichtjahre entfernt. Auch der Börsenwert rangiert auf einem aberwitzig niedrigen Niveau: Die Marktkapitalisierung liegt bei knapp 1,8 Milliarden Euro – Mitbewerber wie Electronic Arts könnten die Übernahme glatt aus dem laufenden Cashflow heraus stemmen.
Dass dies nicht längst passiert ist, liegt an der ‚Lebensversicherung‘ durch den chinesischen Großaktionär Tencent. Doch der Erfolgsdruck auf das Ubisoft-Management und die Gründer-Familie rund um CEO Yves Guillemot ist dadurch nicht geringer geworden.
Seit einigen Monaten durchleuchten externe Experten das weitverästelte Games-Imperium und prüfen gangbare Optionen. Am Ende der Analyse könnte eine komplett neue Konzern-Struktur stehen. Im Gespräch ist laut Bloomberg unter anderem eine ausgelagerte Gesellschaft, in der die Markenrechte gebündelt werden. Verhandlungen mit potenziellen Investoren laufen; alle Szenarien liegen weiterhin auf dem Tisch. Parallel wird das Kostensenkungsprogramm unvermindert fortgesetzt: Projekte werden eingestellt, Studios geschlossen und Stellen abgebaut – auch in Deutschland.
Mit Assassin’s Creed Shadows will und muss der französische Publisher nun beweisen, dass die konzern-eigene Hit-Formel weiterhin funktioniert und dass die Strahlkraft der wertvollsten Marke intakt ist. Erste Wertungen am heutigen Dienstag, Release am Donnerstag, Durchverkaufszahlen spätestens am Wochenende: Es sind zweifellos entscheidende Tage für Ubisoft – und nachgelagert auch für die Ubisoft-Standorte in Düsseldorf, Berlin und Mainz, wo mehr als 800 Beschäftigte an Games, Erweiterungen und Tools arbeiten.
Nächster Halt: 18 Uhr.
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Als einer der fünf Menschen auf diesem Planeten, die sogar die Comics und Bücher gelesen haben muss ich gestehen, dass ich so wenig interesse am Spiel habe wie noch bei keinem anderen AC zuvor. Und das liegt, neben aller berechtigten Kritik an der Formelhaftigkeit der Serie, in erster Linie daran, dass Ubisoft es geschafft hat selbst neben den Unsympathen und kognitiven Schnäppchenjägern, die ihnen das letzte Jahr zur Hölle gemacht haben, noch wie ein Depp dazustehen, für den man gerne jede noch so unterlassene Hilfeleistung in Kauf nimmt.
Irgendwann werd ichs sicher spielen, dafür bin ich zu tief in allem drin, hat aber Zeit und idealerweise ist die lizenzrechtliche Situation dann so gerstaltet, dass so wenig Anteil am Kaufpreis nach Saint-Mandé geht wie nur möglich. Erst recht, wenn es alternativ ein historisches Action-Adventure (mit ihren Namen verdienenden RPG-Mechaniken, aber das ist eine andere Debatte, die AC „RPGs“ waren nie mehr als RPG-Simulatoren und die Serie braucht das nicht – ausser für mehr MTX) gibt, welches mir die Emotionen und das Erlebnis bietet, dass ich bei AC sehr sehr lange nicht mehr hatte.
Die Reviews zu Shadows klingen alle okay-ish, lassen auf die bekannte Mäcci-Gaming-Stangenware schließen, was schade ist, aber nicht anders zu erwarten war. Ich hoffe nur, dass keine Ausreden der Marke „wir hatten ja so wenig Zeit“ kommen, die Zeitspanne/Entwicklungszeit seit dem letzten Titel des Quebec Studios ist recht ähnlich wie die des besagten anderen historischen Open World Spiels, welches ebenfalls in diesem Releasefenster Anfang 25 rauskam.
Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab! Ubisoft schafft es mit Mühe und Not nur noch zum Schlachthof!
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