Die kreative Schaffenspause zahlt sich aus: Die „Assassin’s Creed Origins“- Verkaufszahlen übertreffen den Vorgänger deutlich. Ubisoft profitiert zudem vom Erfolg der Nintendo Switch.
Ubisoft hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2018 – also zwischen März 2017 und September 2017 – deutlich mehr verdient als ursprünglich geplant. Der Umsatz stieg auf 466 Millionen Euro (gleicher Vorjahreszeitraum: 281 Mio. Euro).
Rund 70 Prozent der Einnahmen stammen mittlerweile aus dem Digitalgeschäft, also aus Download-Verkäufen, Jahreskarten („Season-Passes“) und kostenpflichtigen Zusatz-Inhalten.
Hauptverantwortlich für die guten Zahlen sind erfolgreiche Neuheiten wie das erst Ende August erschienene „Mario + Rabbis: Kingdom Battle“ (Nintendo Switch) sowie die Action-Spiele „Rainbow Six Siege“, „Ghost Recon Wildlands“ und „For Honor“, die jeweils für PC, PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht wurden.
Ubisoft-Halbjahreszahlen: Assassin’s Creed Origins Verkaufszahlen deutlich über dem Vorgänger
Fürs Gesamtjahr 2017/18 rechnet Ubisoft mit Umsätzen von 1,7 Milliarden Euro – fürs Folgejahr plant man in Paris mit 2,1 Milliarden Euro. Dazu beitragen wird auch die große Nachfrage nach „Assassin’s Creed Origins“: Das Action-Abenteuer hat sich nach Ubisoft-internen Berechnungen in den ersten zehn Tagen doppelt so gut verkauft wie der direkte Vorgänger „Assassin’s Creed Syndicate“ aus dem Jahr 2015.
Ubisoft-CEO Yves Guillemot führt die positive Entwicklung auch darauf zurück, dass den Teams mehr Zeit zugestanden wird: Nach einer Serie von jährlichen Auflagen hat sich Ubisoft dazu entschieden, die Marke „Assassin’s Creed“ im Weihnachtsgeschäft 2016 pausieren zu lassen.
Es spricht viel dafür, dass Ubisoft diese Strategie auch bei der nächsten Auflage von „Assassin’s Creed“ beibehält: Der Origins-Nachfolger käme somit erst 2019 in die Läden.
Nintendo Switch macht bereits 19 Prozent der Ubisoft-Verkaufszahlen aus
Bei den Absatzzahlen für einzelne Plattformen ergeben sich im Vorjahresvergleich deutliche Verschiebungen, hauptsächlich bedingt durch die Markteinführung der Nintendo Switch. Die Konsole stand im zweiten Quartal (Juli bis September) für 19 Prozent der Ubisoft-Verkäufe – und damit fast auf Augenhöhe mit dem Xbox-One-Marktanteil (20 Prozent). „Mario + Rabbids: Kingdom Battle“ gilt neben „FIFA 18“ als erfolgreichstes Switch-Spiel von Dritt-Publishern.
Zu den wichtigsten Ubisoft-Neuheiten und Umsatzträgern des dritten Quartals des Geschäftsjahres (Oktober, November, Dezember) gehören:
- das Action-Adventure „Assassin’s Creed Origins“
- das Tanzspiel „Just Dance 2018“
- das Rollenspiel „South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe“
- und mehrere Erweiterungen, unter anderem für „Ghost Recon Wildlands“ und „Rainbow Six Siege“
Abseits der weiter andauernden Abwehrschlacht gegen die Übernahme-Gelüste des französischen Mischkonzerns Vivendi baut Ubisoft das Studio-Netzwerk weiter aus: Geplant ist die Erweiterung der Kapazitäten im kanadischen Quebec um weitere 1.000 Jobs bis 2027; außerdem hat der Spielehersteller Studios in Stockholm und Bordeaux eröffnet. In den kommenden Monaten soll zudem der Betrieb in der neuen Ubisoft Blue Byte Berlin-Niederlassung starten. Die Hauptstadt-Filiale ist der dritte Ubisoft-Standort neben Düsseldorf und Mainz.