Start Wirtschaft Aldi schließt Online-Shop – und baut 80 Stellen ab

Aldi schließt Online-Shop – und baut 80 Stellen ab

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Im Online-Shop bietet Aldi nur noch ein kleines Sortiment an Gaming-PCs an (Screenshot)
Im Online-Shop bietet Aldi nur noch ein kleines Sortiment an Gaming-PCs an (Screenshot)

Ende September ist Schluss: Nach vier Jahren stellt Aldi den Online-Shop ein. Der Discounter will sich auf das Kerngeschäft, sprich: das Filialnetz, fokussieren.

Noch lassen sich Gaming-Desktop-PCs, -Laptops, -Stühle und -Tastaturen im Aldi Online-Shop bestellen – doch selbst dieses dürftige Sortiment ist demnächst nicht mehr verfügbar: Denn die gemeinsam von Aldi Süd und Aldi Nord betriebene E-Commerce GmbH wird das Online-Angebot zum 30. September einstellen, wie das Unternehmen nach einem Bericht der Lebensmittel-Zeitung bestätigt hat. 80 Beschäftigte verlieren ihren Job.

Der Shop ist seit 2021 im Netz und wird offensiv in den Prospekten sowie in der App beworben. Die Website dient insbesondere als Absatzkanal für hochpreisigere, sperrigere Aktions-Produkte wie Schaukeln, Gasgrills, Sofas, E-Bikes oder eben PCs. Waren dieser Art wird man also ab Herbst nur noch direkt in den stationären Aldi-Filialen kaufen können.

Die Produkte von Handelspartner Medion (u. a. Marke ‚Erazer‘) werden außerdem von Anbietern wie Otto und MediaMarkt/Saturn vertrieben.

Aldi schließt Online-Shop

Eine offizielle Ankündigung aus den Aldi-Konzernzentralen gibt es bislang nicht. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa teilte das Unternehmen mit, man wolle sich auf das Kerngeschäft – also auf die bundesweit mehr als 4.000 Filialen – fokussieren.

Im Netz ist Aldi weiterhin über Service-Portale wie Aldi Reisen, Aldi Foto und das Mobilfunk-Angebot Aldi Talk präsent; auch der Streaming-Dienst Aldi Music – der mit Spotify oder Amazon Music konkurriert – wird offenkundig weiterhin vermarktet.

Bereits im Sommer 2023 hatte Aldi das Format ‚Aldi Gaming‘ eingestellt: Das gemeinsam mit Medion betriebene Download-Portal bot Codes für PC-Spiele sowie Guthaben, Spielwährung und Erweiterungen.

Aldi, Lidl & Co.: Discounter schwächeln im Netz

Eine ganz ähnliche Strategie wie Aldi verfolgt Mitbewerber Lidl, der im konzerneigenen Shop ein riesiges Angebot an Sport- und Freizeit-Artikeln, Mode und Möbeln vertreibt.

Allerdings wurde auch dort das „Multimedia“– und Gaming-Angebot spürbar heruntergefahren: Aktuell beschränkt sich die Auswahl auf einige Dutzend Artikel, darunter Guthaben-Karten, Headsets und Tastaturen von Eigenmarken und einige ältere Nintendo-Switch-Titel.

Dabei zählte Lidl.de entlang der PlayStation-5-Mangelware-Phase zu den wenigen Anlaufstellen im Netz, wo sich die Sony-Konsolen zum Listenpreis bestellen ließen. Wer heute in der Rubrik ‚Gaming-Welt‘ auf das PlayStation- oder Xbox-Logo klickt, erhält den Hinweis „Deine ausgewählte Kategorie konnte leider nicht gefunden werden.“


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