Start Politik Games-Förderung: Bremen will an Nordmedia andocken

Games-Förderung: Bremen will an Nordmedia andocken

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Bremens Bürgermeister und Senatspräsident Andreas Bovenschulte (SPD) - Foto: Senatskanzlei
Bremens Bürgermeister und Senatspräsident Andreas Bovenschulte (SPD) - Foto: Senatskanzlei

Weißer Rauch aus dem Bremer Rathaus: Die Koalition von SPD, Grünen und Linken will via Nordmedia in der Games-Förderung einsteigen.

169 Seiten umfasst der am Wochenende vorgestellte Koalitionsvertrag zwischen Wahlsieger SPD, den Grünen und der Linken in der Hansestadt Bremen (PDF). Die Sozialdemokraten unter dem amtierenden und künftigen Bürgermeister Andreas Bovenschulte führen dadurch weiter die Koalition an der Weser an. Bevor die neue Landesregierung ihre Arbeit aufnehmen kann, müssen zunächst noch die Landesparteitage zustimmen – was indes als Formsache gilt.

Das Bundesland mit seinen knapp 700.000 Einwohnern zählt zwar nicht zwingend als Games-Hotspot der Republik – gleichwohl ist dort eines der traditionsreichsten und größten Studios zu Hause: King Art hat sich mit Strategie-, Abenteuer- und Rollenspielen wie Iron Harvest, Die Zwerge, The Book of Unwritten Tales und Aufbauspiel-Apps einen Namen gemacht. Über 100 Mitarbeiter sind inmitten der Bremer Innenstadt beschäftigt, nur einen Steinwurf entfernt von Rathaus, Roland und Stadtmusikanten. Das kommende Projekt mit dem Arbeitstitel Schießeisen wird mit 2,2 Millionen € vom Bund gefördert.

Um auch kleine und noch zu gründende Bremer Spiele-Entwickler besser zu unterstützen, hat sich die rot-rot-grüne Koalition darauf verständigt, das Instrumentarium von Nordmedia auf Games auszuweiten. Zwar ist die staatliche Fördereinrichtung für Niedersachsen und Bremen seit über einem Jahrzehnt für die Förderung von Filmen, Serien, Events und Games zuständig – im Spiele-Bereich beschränkten sich die Zuschüsse aber auf Projekte aus Hannover, Braunschweig oder Hildesheim, während die Teams aus Bremen und Bremerhaven leer ausgingen.

Das soll sich nun ändern. Wie genau und mit welchem Budget, ist noch offen und Gegenstand der Haushaltsberatungen. Vorteil von Nordmedia: Dort gäbe es bereits die „nötigen Strukturen und Erfahrungen, die Förderung der Entwicklung von E-Games zu gewährleisten“, wie es im Koalitionsvertrag heißt.

Darüber hinaus will die Koalition ein „Landesförderprogramm für E-Sports prüfen“ und dazu mit der Bremer Sportjugend und Jugendverbänden zusammenarbeiten.