Die PlayStation 5 wird teurer: Das „globale Wirtschaftsumfeld“ veranlasst Sony Interactive zu einer PS5-Preiserhöhung.
Mitten hinein in die derzeit laufende Gamescom 2022 hat Sony Interactive eine kleine Bombe platzen lassen: Die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für beide PlayStation 5-Modelle erhöht sich um jeweils 50 €. Für die Standardkonsole mit Blu-Ray-Laufwerk werden künftig 549,99 € fällig (bislang: 499,99 €), die Digital Edition kostet 449,99 € (statt 399,99 €).
Die Preise steigen also um 10 beziehungsweise 12,5 Prozent – und zwar „ab sofort“. Auch die Konditionen für Bundles werden entsprechend angepasst.
Damit reagiert Sony Interactive nach eigener Darstellung auf das „globale Wirtschaftsumfeld“ und „hohe Inflationsraten“. Aufgrund dieser „schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen“ habe das Unternehmen die „schwierige Entscheidung“ getroffen, den Verkaufspreis in allen wesentlichen Absatzmärkten anzuheben – mit Ausnahme der USA.
Betroffen sind neben Deutschland, Österreich und der Schweiz weitere europäische Länder, der Nahe Osten und Afrika, der asiatisch-pazifische Raum, Lateinamerika sowie Kanada.
Abseits gestiegener Energie- und Transportkosten und Währungsturbulenzen kämpft Sony mit zeitweise enorm gestiegenen Preisen für Aluminium, Kupfer und anderen Rohstoffen, die beispielsweise im Kühlsystem der PlayStation 5 verbaut sind.
Traditionell sind die Verkaufspreise für Spielkonsolen mindestens zur Markteinführung knapp kalkuliert – meist werden die Geräte unter Herstellungspreis abgegeben, sprich: Die Hersteller zahlen bei jeder verkauften Konsole drauf (Analyse). Verdient wird erst an den nachfolgenden Spiele- und Zubehör-Umsätzen.
Ungeachtet der offenkundig alternativlosen Preiserhöhung bleibe es für Sony „oberste Priorität“, die PS5-Auslieferungsmengen zu erhöhen. Seit dem Launch im November 2020 ist die Nachfrage nach der Konsole deutlich größer als das Angebot – auch wenn sich die Lage im Einzelhandel mittlerweile deutlich entspannt hat (mehr dazu im täglich aktualisierten PS5-Ticker). Aufgrund des Halbleiter-Mangels und logistischer Herausforderungen hat der japanische Konzern deutlich weniger Geräte ausgeliefert als geplant.
Mitbewerber Microsoft hat indes ausrichten lassen, dass es derzeit keine Pläne für eine Preiserhöhung beim Topmodell Xbox Series X (UVP 499 €) und bei der günstigeren Xbox Series S (Marktpreis: rund 270 €) gibt.
Sony PlayStation ist in diesem Jahr erstmals nicht mit einem Stand auf der Kölner Gamescom 2022 vertreten, die noch bis kommenden Sonntag dauert.
Die Nachfrage ist ungebrochen und 50,00 Euro sind eine notwendige Erhöhung in akzeptabler Preislage.
Bin gespannt wie sich jetzt die Nachfrage und das Angebot entwickelt und ob es dann in wenigen Monaten die Konsole wieder zum alten Preis bei den Händler gibt.
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