Start Marketing & PR Death From Above: Münchener Startup baut Drohnen-Spiel (Update)

Death From Above: Münchener Startup baut Drohnen-Spiel (Update)

Szene aus dem PC-Spiel Death From Above (Abbildung: Lesser Evil)
Szene aus dem PC-Spiel Death From Above (Abbildung: Lesser Evil)

Das Münchener Startup Lesser Evil will via Kickstarter mindestens 25.000 € für das „easy-to-pick-up arcade“-Drohnen-Spiel Death From Above einsammeln, das in der umkämpften Ukraine spielt.

Update vom 14. März 2023 (7 Uhr): Wenige Tage nach Start der Kickstarter-Kampagne hat das Projekt knapp die Hälfte der vergleichsweise niedrig angesetzten Mindestsumme erreicht: Mehr als 200 Unterstützer (‚Backer‘) haben 12.400 € zusagt, darunter auch ein Betrag über 2.000 €.


Update vom 10. März 2023: Mit dem Konzept und (Geschäfts-)Modell von Death From Above beschäftigt sich auch die heutige Ausgabe der Freitags-Kolumne.


Meldung vom 9. März 2023: Im Hauptberuf ist Hendrik Lesser Gründer und Geschäftsführer der Remote Control Productions GmbH: Das Produktionshaus mit Sitz in München ist an einer Vielzahl an Studios in ganz Europa beteiligt – darunter Chimera Entertainment (Songs of Silence) und Stillalive Studios (Bus-Simulator). Der umtriebige Unternehmer ist außerdem in mehreren Standort-Initiativen und Verbänden aktiv.

Jetzt baut Hendrik Lesser ein weiteres Games-Label auf: Lesser Evil – übersetzt: „Das geringere Übel“. Erstes Produkt: Death From Above („Tod aus der Luft“) – ein PC-Spiel, das den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine aufgreift. Der Spieler übernimmt die Rolle eines ukrainischen Drohnen-Operators, der via ferngesteuerter Drohne feindliche Soldaten, Fahrzeuge und Depots ausschaltet.

Bis einschließlich 9. April 2023 will Lesser über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter 25.000 € aufwärts einsammeln, um die Entwicklung von Death From Above zu finanzieren. Die Einnahmen aus dem Kickstarter-Prozess fließen ausschließlich in die Produktion des Spiels, das auf einem bereits bestehenden Prototyp des finnischen Studios Rockodile Games fußt.

30 Prozent der künftigen Steam-Erlöse sollen an Hilfsorganisationen in der Ukraine gespendet werden – nach Erreichen der Gewinnschwelle soll dieser Anteil auf 70 Prozent steigen. Die restlichen 30 Prozent will Lesser – der gleichzeitig als Game Director fungiert – in die künftige Weiterentwicklung von Death From Above investieren.

Lesser: „Wir wollen den Menschen helfen, die vom russischen Übergriff betroffen sind – deshalb werden wir auch ukrainischen Künstlern eine Bühne bieten, indem wir ihre Werke im Spiel zeigen.“

Dass Schauplatz, Spielkonzept und -mechanik zwangsläufig kontroverse Reaktionen hervorrufen, hat das Startup nach eigener Aussage eingepreist – gleichwohl habe man sich entschieden, sich spielerisch einem schwierigen Thema zu nähern.