Eine Berufswahl-App mit Gamification-Ansatz: Mit Aivy will ein Berliner Startup heute Abend in Die Höhle der Löwen (DHDL) punkten.
Update vom 16. Mai 2022 (22:15 Uhr): 10 Prozent der Aivy-Anteile bei Abschluss – 10 weitere Prozent bei Erreichung bestimmter Zielmarken: Auf dieses Paket hatte sich das Investoren-Duo Dagmar Wöhrl / Carsten Maschmeyer mit den Gründern in der Sendung verständigt. Doch wie so oft in der laufenden Höhle der Löwen-Staffel kam auch dieser Deal im Nachgang nicht zustande.
Zur Begründung schreibt Maschmeyer, dass keine Einigung mit einem Altgesellschafter erzielt werden konnte. Sein Team und er hätten gerne mit Aivy zusammen gearbeitet – allerdings blieb am Ende nur die Absage. Auch Wöhrl verwies auf „unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der konkreten Ausgestaltung der Meilensteine“. Die Gründer hätten jedoch eine anderweitige Finanzierung abschließen können.
Meldung vom 16. Mai 2022 (20 Uhr): Zuckerfreie Tiefkühl-Leckereien (NiceTarts), Anti-Bildschirmstrahlung-Hautcreme (Mijasi), Nagelschuh-Clogs (Nivilli) und eine Wespen-Abwehr-Lösung (VapoWesp*) bewerben sich heute Abend ab 20:15 Uhr in der VOX-Show Die Höhle der Löwen um einen ‚Deal‘ mit prominenten Investoren.
Ebenfalls am Start: Aivy. Das Gründer-Quartett – bestehend aus Informatikern und Psychologen – hat eine Karriere-App entwickelt. Das Versprechen der Berliner: „Spielend leicht Talente erkennen“. Mit ‚Challenges‘ in Form einfacher Mini-Games (Hochstapler, Pfadfinder, Murmellabyrinth etc.) erfahren die Nutzer, wo ihre Stärken und Potenziale liegen. Dadurch lässt sich zum Beispiel herausfinden, ob und wie Probleme unter Zeitdruck gelöst werden – etwa durch pragmatisches Trial & Error oder durch systematisches, dafür zeitintensiveres Vorgehen.
Bewerberinnen und Bewerber erfahren auch, wie sie sich im Vergleich geschlagen haben – also ob der ‚Score‘ über oder unter dem Schnitt liegt.
Basierend auf den Ergebnissen entsteht schließlich eine grafische Auswertung: Mit diesem ‚Stärkeprofil‘ lassen sich im Anschluss Bewerbungsunterlagen ergänzen. Umgekehrt können Firmen konkrete Stärkenprofile vorgeben und gezielt Bewerber ansprechen. App und Aivy-Tool lassen sich zudem in der jeweiligen Job-Rubrik integrieren, um passende Kandidaten zu finden – unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und kulturellem Hintergrund. Dadurch soll einerseits die Chancengleichheit gefördert werden – andererseits soll die App dabei helfen, Fehleinstellungen zu verringern.
Für Bewerber ist Aivy grundsätzlich kostenlos. Unternehmen zahlen eine Provision für die erfolgreiche Vermittlung passender Bewerber. Sowohl Mittelständler als auch Konzerne wie Beiersdorf, Würth oder Fresenius haben das Tool bereits getestet.
Die Hürden für ein Investment sind allerdings enorm: Denn die Jungunternehmer wollen maximal zehn Prozent ihrer Anteile für 450.000 € abgeben – die Bewertung des Startups liegt somit bei 4,5 Millionen €. Ob sich ein ‚Löwe‘ findet, der die Karriere-App co-finanziert und begleitet, ist am heutigen Montagabend zu besichtigen.
Aivy ist bereits das zweite Startup mit einem Games-Konzept in der laufenden Staffel von Die Höhle der Löwen: In der vergangenen Woche hat das Münchener Unternehmen Deep One einen tragbaren Subwoofer vorgestellt, der Gamern den Bass buchstäblich spüren lässt. Der Deal ist allerdings infolge des globalen Chip-Mangels und der damit einhergehenden logistischen Herausforderungen nicht zustande gekommen.
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