Start Events DoKomi 2023: Düsseldorfer Popkultur-Messe will KI-Verbot durchsetzen

DoKomi 2023: Düsseldorfer Popkultur-Messe will KI-Verbot durchsetzen

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Die DoKomi 2023 (30.6. - 2.7.) steht unter dem Motto 'Galaxy' (Abbildung: DoKomi AkikbaDreams GmbH)
Die DoKomi 2023 (30.6. - 2.7.) steht unter dem Motto 'Galaxy' (Abbildung: DoKomi AkikbaDreams GmbH)

Die Veranstalter der DoKomi 2023 – „Deutschlands größte Anime- und Japan-Expo“ – wollen aktiv gegen KI-generierte Werke und Waren auf dem Messegelände vorgehen.

Es ist die Gretchen-Frage für Produzenten und Vermarkter von Texten, Zeichnungen, Fotos, Animationen, Kompositionen, Effekten oder Übersetzungen: Wie hältst du’s mit der Künstlichen Intelligenz? Denn schon jetzt sind die verfügbaren Tools so mächtig, dass selbst Laien bereits mit wenigen Stichworten spektakuläre Ergebnisse erzielen. Software-Anbieter wie Adobe integrieren KI-Funktionen zunehmend in Photoshop & Co. – Bildagenturen nehmen KI-generierte Grafiken ins Sortiment auf.

Die Veranstalter der Düsseldorfer Popkultur-Messe DoKomi (30. Juni bis 2. Juli) haben die Frage nach dem Umgang mit KI-Produktionen in überraschender Klarheit und Deutlichkeit beantwortet: Über die Social-Media-Kanäle wurde in dieser Woche ein umfassendes ‚AI-Verbot‘ kommuniziert (AI = Artificial Intelligence).

Für die DoKomi ist das Thema deshalb brisant, weil in der ‚Artist Alley‘ von „Deutschlands größter Anime- und Japan-Expo“ mehr als 750 Künstlerinnen und Künstler ihre Werke präsentieren und verkaufen – von der Postkarte über Zeichnungen und Fotos bis hin zu Modelliertem, überwiegend mit großem Aufwand per Hand gemalt, gezeichnet und gebaut.

Das DoKomi-Team sieht in den jüngsten Fortschritten der Künstlichen Intelligenz „in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung und ein nützliches Hilfsmittel für die Gesellschaft“ – gleichwohl gäbe es Schattenseiten, die insbesondere Künstler, Musiker, Autoren und andere kreative Köpfe betreffen. Denn die KI-generierten Produkte würden sich aus bereits bestehendem Material aus dem Netz speisen, ungeachtet des Urheberrechts und ohne das Wissen oder die Zustimmung der Künstler.

Daher seien Werke und Waren, die ganz oder teilweise mit Hilfe von KI und für kommerzielle Zwecke geschaffen werden, auf dem Messegelände verboten. Besucherinnen und Besucher werden aufgefordert, Verdachtsfälle an die Veranstalter zu melden – die Organisatoren würden die Messestände dann prüfen und gegebenenfalls sanktionieren.

Zu den Ausstellern der DoKomi zählen auch mehrere Games-Unternehmen, darunter Square Enix (Final Fantasy 16) und Ubisoft (Just Dance). Zur DoKomi 2022 kamen mehr als 75.000 Besucher.