Ubisoft betreut die Kunden in Österreich und der Schweiz ab sofort von Düsseldorf aus: Die Filialen in Wien und Lausanne werden geschlossen.

Fast alle großen Spielehersteller wie Electronic Arts oder Sony PlayStation versorgen die acht Millionen österreichischen Verbraucher von den Deutschland-Zentralen aus. Als Faustregel gilt: Analog zur Einwohnerzahl macht der Österreich-Umsatz im Schnitt rund zehn Prozent aus.

Als eine von wenigen Ausnahmen hat Ubisoft über 15 Jahre eine eigene Niederlassung in Wien betrieben: Von den rund 108 Millionen Euro Umsatz der Ubisoft GmbH entfielen zuletzt knapp 8 Prozent auf Österreich.

Ubisoft schließt Filialen in Wien und Lausanne

Bereits im jüngsten Ubisoft-Geschäftsbericht war von „geändertem Orderverhalten einiger Kunden“ die Rede. Sprich, der Einkauf wird inzwischen über Konzernmütter in Deutschland organisiert. Daneben hat das Team in Wien auch den Vertrieb für andere Spiele-Publisher und Hardware-Hersteller übernommen.

Ubisoft hat nun bestätigt, dass die Niederlassungen in Österreich und in der Schweiz schließen. Als Begründung wird neben der Umsatzverlagerung auch die Digitalisierung des Portfolios angegeben: Während der Umsatz mit PC- und Konsolenspielen im Gesamtmarkt sinkt, steigen die Einnahmen mit digitalen Zusatz-Inhalten, etwa DLCs oder Season-Passes.

Die bisherigen Aufgaben der Filialen stemmt künftig das Ubisoft-Team in Düsseldorf. Nach Unternehmensangaben prüft der Publisher, ob den Kollegen aus Wien und Lausanne adäquate Jobs an anderen Standorten angeboten werden können.

Nicht von der Maßnahme betroffen ist die Ubisoft-Niederlassung in Polen, die steigende Umsätze verzeichnet und inzwischen auch Groß- und Einzelhändler in Ungarn beliefert.