Start Wirtschaft Sony Interactive Deutschland profitiert von PS5-Verfügbarkeit

Sony Interactive Deutschland profitiert von PS5-Verfügbarkeit

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Sony Interactive arbeitet dem Vernehmen nach an einer PlayStation 5 Pro (Foto: GamesWirtschaft)
Sony Interactive arbeitet dem Vernehmen nach an einer PlayStation 5 Pro (Foto: GamesWirtschaft)

Die deutsche Niederlassung von Sony Interactive plant mit deutlichen Zuwächsen bei Ab- und Umsatz rund um die PlayStation 5.

„Die Geschäftsführung ist mit der positiven Entwicklung insgesamt zufrieden.“

So lautet das betont sachliche Fazit der Sony Interactive Entertainment Deutschland GmbH mit Blick auf die Entwicklung in der Saison 2022/23. Die deutsche Filiale des PlayStation-Konzerns hat ihren Sitz in Neu-Isenburg nahe Frankfurt am Main und versorgt den gesamten deutschsprachigen Raum mit Sony-Konsolen, -Games und -Zubehör.

Tatsächlich liefen die Geschäfte zuletzt ziemlich überragend: Der Umsatz in der DACH-Region – also Deutschland, Österreich, Schweiz – stieg von 549 Mio. € (2021/22) auf 742 Mio. €. Der Jahresüberschuss hat sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt – von 5,8 Mio. € auf 15,3 Mio. €.

Der Grund ist naheliegend – nämlich „die freie Warenverfügbarkeit im Weihnachtsgeschäft und im letzten Quartal des Geschäftsjahres“. Denn in den ersten zwei Jahren nach Markteinführung im November 2020 war die PlayStation 5 nur mit großer Mühe aufzutreiben – Hersteller, Handel und Kunden ächzten unter dem dünnen Angebot. Erst seit Anfang 2023 ist die PS5 flächendeckend und dauerhaft verfügbar; der Listenpreis wurde zwischenzeitlich um 50 € angehoben und liegt nach wie vor bei 450 € (ohne Laufwerk) beziehungsweise 550 € (mit Laufwerk). Mit regelmäßigen Rabattaktionen – wie bei den morgen startenden ‚Days Of Play‘ – sorgt Sony für Impulse.

In den zwölf Monaten zwischen April 2022 und März 2023 wurden etwas mehr als 1 Million Konsolen im deutschsprachigen Raum abgesetzt; im Jahr zuvor waren es 926.000 Stück. Für das Geschäftsjahr 2023/24 (das bis März 2024 reicht) hat die deutsche PlayStation-Dependance sogar eine „deutlich steigende Stückzahl“ um weitere 1,5 Mio. Geräte prognostiziert. Damit einher ginge nicht nur eine Steigerung des Marktanteils, sondern auch ein deutlich höherer Umsatz von bis zu 900 Mio. €.

Knapp 60 Mio. PlayStation 5-Konsolen hat Sony Interactive weltweit seit November 2020 verkauft (Stand: Mai 2024 / Infografik: GamesWirtschaft)
Knapp 60 Mio. PlayStation 5-Konsolen hat Sony Interactive weltweit seit November 2020 verkauft (Stand: Mai 2024 / Infografik: GamesWirtschaft)

Als mögliches, wenngleich überschaubares ‚Risiko‘ für die ambitionierten Pläne benennt das Management die Abhängigkeit von der Innovationskraft des japanischen Mutterkonzerns. Deutlich gravierender ist und bleibt – wie gesehen – die Anfälligkeit hinsichtlich der globalen Lieferketten. Außerdem werden mittlerweile 7 von 10 € mit nur fünf großen Handelspartnern erzielt, darunter Amazon und die MediaMarkt-Saturn-Gruppe.

Diese Marktkonzentration im Einzelhandel wirkt sich unmittelbar auf die Organisation aus: Die Sony-Interactive-Büros in Wien und Schlieren bei Zürich wurden bereits zum 31. März 2023 geschlossen, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Die 90 Beschäftigten der deutschen Niederlassung in Neu-Isenburg bedienen seitdem zentral auch die Kunden in Österreich und in der Schweiz.


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