
Die hohe Nachfrage nach der Nintendo Switch 2 veranlasst den japanischen Videospiele-Konzern zu einer außergewöhnlichen Vorwarnung.
Seit Mitternacht Ortszeit lässt sich die Nintendo Switch 2 auch in den USA und Kanada vorbestellen – der Termin war nach der Trump-Zoll-Unwucht zunächst verschoben worden. Die weltweite Auslieferung der Konsole ist weiterhin für den 5. Juni geplant. Abseits des eigenen Online-Shops kooperiert Nintendo unter anderem mit Walmart, GameStop, Target und Best Buy.
Dass die Nachfrage die für Nordamerika vorgesehenen Kontingente übersteigen könnte, war erwartbar. Doch dass der Vorverkauf in den ersten Stunden zu PS5-Gedächtnis-Frust führt (inklusive überlasteter Online-Shops, Fehlermeldungen, Stornierungen), wurde zusätzlich durch eine ungewöhnliche Vorwarnung der Nintendo-Konzernspitze befeuert.
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Denn am Mittwoch verbreitete der Spielehersteller via X eine Botschaft von Nintendo-Präsident Shuntaro Furukawa, der auf die Lage in Japan Bezug nahm. Demnach habe sich das Unternehmen zwar gut vorbereitet, hinreichend Bauteile geordert und die Produktion vorangetrieben. Gleichwohl habe es unmittelbar nach dem Verkaufsstart im konzerneigenen My Nintendo Store eine „extrem große Zahl an Bewerbungen“ gegeben – und das, obwohl die Hürden für die Zuteilung vergleichsweise hoch waren und sind, etwa mit Blick auf die Mindest-Spielzeit mit dem Vorgängermodell und ein aktives Switch-Online-Abo.
Allein im Heimatmarkt Japan seien 2,2 Millionen Bestellungen eingegangen, was die ursprünglichen Prognosen bei weitem übersteigt.
Switch 2 Pre-Order-Chaos: Nintendo warnt vor Engpässen
Für den heutigen Donnerstag ist die Bekanntgabe der „Gewinner“ geplant, die eine Switch 2 im japanischen Online-Shop kaufen dürfen. Wegen des „hohen Datenverkehrs“ ging der Shop in die Knie – seit dem Vormittag laufen „Notfallwartungen“.
Zuvor hatte Furukawa gewarnt, dass eine „beträchtliche Anzahl von Kunden“ nicht zum Zug kommen wird. Wer in Runde 1 nicht ausgewählt wird, soll immerhin automatisch im Lostopf für Runde 2 landen. Aber auch die dafür vorgesehene Produktionsmenge werde nicht ausreichen.
Weiter heißt es: „Wir entschuldigen uns zutiefst, dass wir Ihre Erwartungen trotz aller Vorbereitungen im Vorfeld nicht erfüllen konnten. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, ergreifen wir derzeit Maßnahmen wie die weitere Stärkung unseres Produktionssystems.“
Im Lichte der hohen Nachfrage hat sich Nintendo vorgenommen, „eine beträchtliche Anzahl von Nintendo Switch 2-Geräten zu produzieren und auszuliefern.“
In Deutschland läuft die Vorbestell-Phase bereits seit dem 2. April – gleichwohl sind die geplanten Switch 2-Bestände bei faktisch allen großen Händlern und Versendern derzeit vergriffen. Dies gilt sowohl für die ’nackte Konsole‘ (UVP 469,99 €) als auch für das Mario Kart World-Bundle (509,99 €).
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Heißt das, wenn ich bei z.B. Otto eine Switch 2 bestellt habe, ist nicht garantiert, dass sie kommt? Quasi PS5 Zeiten?
Die ‚Lotterie‘ betrifft die Nintendo-eigenen Shops. Wer eine bestätigte Bestellung eines Händlers vorliegen hat (vielfach wurde ja bereits der Kaufpreis abgebucht), der sollte am 5. Juni seine Konsole bekommen.
Etwas, worauf ich mich (auch aufgrund der Erfahrungen aus der PS5-Launchzeit) nicht verlassen mag. Ich hatte zuerst bei Otto vorbestellt, war dann aber froh, dass ich doch noch eine Einladungs-Mail von Nintendo erhalten habe, die Switch 2 direkt im eigenen Store vorzubestellen. Für mich ist das die einzige 100%-Absicherung in diesen Zeiten.
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