Start Wirtschaft Inflationsrate steigt auf 2 Prozent – Next-Gen-Konsolen treiben Preise

Inflationsrate steigt auf 2 Prozent – Next-Gen-Konsolen treiben Preise

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Objekte der Begierde: Geforce RTX 3080, PlayStation 5 und Xbox Series X (Abbildungen: Nvidia, Sony, Microsoft)
Objekte der Begierde: Geforce RTX 3080, PlayStation 5 und Xbox Series X (Abbildungen: Nvidia, Sony, Microsoft)

Die Inflationsrate in Deutschland lag im April bei 2 Prozent – dem höchsten Stand seit zwei Jahren. Zur Teuerung tragen Grafikkarten und höherpreisige Spielkonsolen bei.

An der Zapfsäule lässt sich das steigende Preisniveau tagtäglich besichtigen: Kostete der Liter Diesel zeitweise weniger als 1 Euro, so zahlt man derzeit rund 1,30 Euro – also ein Drittel mehr.

Die Folge: Mit 2 Prozent liegt die Inflationsrate in Deutschland so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr – die Absenkung der Mehrwertsteuer im 2. Halbjahr 2020 hat nur vorübergehend für Entlastung gesorgt. Das hat das Statistische Bundesamt am heutigen Mittwoch bekannt gegeben.

Insbesondere die steigenden Preise für Sprit und Heizöl haben zu höheren Verbraucher-Ausgaben geführt, aber auch Nahrungsmittel, Blumen, Tabakwaren und Dienstleistungen, etwa der Friseur-Besuch. Hingegen sind die Preise für Mobiltelefone um mehr als 8 Prozent gesunken.

Dass die Konsumenten tiefer in die Tasche greifen müssen, liegt auch an höheren Preisen für Elektronik-Produkte: Die anhaltenden Halbleiter-Engpässe führen dazu, dass insbesondere Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte (etwa Kühlschränke) deutlich teurer geworden sind, wie die Preisvergleichs-Seite Idealo herausgefunden hat. Allein seit Ende 2020 war bei PC-Systemen ein Preissprung von 26 Prozent zu beobachten. Egal ob Festplatten, Mainboards oder Receiver – überall Aufschläge im zweistelligen Prozentbereich.

Sogar mehr als verdoppelt haben sich die Preise für Grafikkarten*: Statt durchschnittlich 450 Euro stiegen die Preise modellübergreifend auf jenseits der 1.000-Euro-Marke – ein Plus von 136 Prozent. Die aktuellen Geforce-Modelle von Nvidia sind derzeit so gut wie gar nicht zu bekommen.

Dass sich die Durchschnittspreise für Spielekonsolen* laut Idealo um 37 Prozent erhöht haben, ist hingegen nur zum Teil auf den Chip-Mangel und fehlenden Nachschub zurückzuführen: Für eine fabrikfrische PlayStation 5 oder Xbox Series X werden jeweils Listenpreise von 500 Euro fällig, während die Vorgängermodelle zwischen 200 und 400 Euro angeboten werden. Wer nicht länger warten will, bis Sony oder Microsoft wieder liefern können, muss bei Ebay mindestens 700 Euro aufwärts einkalkulieren.