Start Wirtschaft Ceconomy: MediaMarkt-Mutter streicht Dividende – schon wieder

Ceconomy: MediaMarkt-Mutter streicht Dividende – schon wieder

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Ceconomy betreibt über 430 Filialen der Marken MediaMarkt und Saturn in Deutschland (Foto: MediaMarktSaturn Unternehmens-Kommunikation)
Ceconomy betreibt über 430 Filialen der Marken MediaMarkt und Saturn in Deutschland (Foto: MediaMarktSaturn Unternehmens-Kommunikation)

Die Aktionäre des Handelskonzerns Ceconomy (MediaMarkt, Saturn) müssen auch in diesem Jahr auf eine Dividende verzichten.

Die Ceconomy AG – der Mutterkonzern von MediaMarkt und Saturn – kommt nicht zur Ruhe. Zwar ist der Umsatz im Geschäftsjahr 2018/19 leicht auf 21,5 Milliarden Euro gestiegen und das Ergebnis bewegt sich auf Vorjahresniveau. Dennoch wird das Unternehmen erneut keine Dividende ausschütten. Dadurch wollen Vorstand und Aufsichtsrat das Eigenkapital stärken und die Kriegskasse für Investitionen füllen.

Das eingeleitete „Kosten- und Effizienzprogramm“ sei voll im Plan – im kommenden Geschäftsjahr 2019/20 erwartet das Ceconomy-Management wieder höhere Margen. Das liegt auch an geringeren Personalkosten und einer „Optimierung des Personaleinsatzes in den Märkten“ – sprich: Stellenabbau.

Immerhin: Der Online-Umsatz wächst und macht inzwischen fast 14 Prozent der Handelsgruppe aus. Auch die sogenannte Pick-Up-Quote – online bestellen, im Markt abholen – ist deutlich angestiegen und liegt nun fast 50 Prozent über Vorjahr.

Die künftige Ceconomy-Strategie sieht ein geradezu revolutionäres Konzept vor: CEO Bernhard Düttmann will das Geschäftsmodell an den „Bedürfnissen der Kunden“ ausrichten – und zwar „viel konsequenter als bisher“. So sollen die Verkäufer in den MediaMarkt- und Saturn-Filialen mit Smartphones und einer speziellen App ausgestattet werden, um die Beratungsqualität zu verbessern.

Ceconomy betreibt in Europa mehr als 1.000 Elektronikmärkte und beschäftigt über 55.000 Mitarbeiter. Das börsennotierte Unternehmen leidet einerseits unter dem harten Preiskampf in der Branche, wird aber gleichzeitig durch hausgemachte Probleme – etwa Doppelstrukturen durch zwei Sparten – belastet. Im Zuge des Kostenspar-Programms sollen Einkauf und Logistik gebündelt sowie Abläufe gestrafft werden.

Ein Update der Unternehmens-Strategie soll am 26. März 2020 vorgestellt werden.