Start Sport Berliner eSports-Startup Dojo Madness sammelt weiteres Investorengeld ein

Berliner eSports-Startup Dojo Madness sammelt weiteres Investorengeld ein

0
Dojo Madness-Gründer Jens Hilgers kann weitere Investoren von Strategie und Geschäftsmodell überzeugen.
Dojo Madness-Gründer Jens Hilgers kann weitere Investoren von Strategie und Geschäftsmodell überzeugen.

Wagniskapitalfirmen glauben an die Wachstumsstory des Berliner eSports-App-Anbieters Dojo Madness und investieren weitere 5,6 Millionen Euro in das Startup von ESL-Gründer Jens Hilgers.

„Dota 2“ und „League of Legends“ gehören zu den weltweit meistgespielten Titeln, obwohl oder gerade weil es sich um hochkomplexe Online-Taktik-Spiele handelt – buchstäblich eine Wissenschaft für sich. Die Lernkurve ist steil.

Wer seine Kenntnisse und Fertigkeiten gezielt verbessern will, greift auf die Dienste von Dojo Madness zurück: Das Berliner Startup stellt Apps bereit, mit denen sich Partien und Spielweisen analysieren und optimieren lassen. Die Apps selbst sind gratis, über In-App-Käufe können zusätzliche Funktionen und Statistiken freigeschaltet werden.

Während sich die Apps LOLSUMO (für „League of Legends“), DOTASUMO (für „Dota2“) und OVERSUMO (für „Overwatch“) an ambitionierte Intensiv- und Turnierspieler richten, ist Shadow.GG eine Anwendung für Profi-Teams, die ihre Leistung in Titeln wie „Counter-Strike“ verbessern möchten.

eSports-Millionendeal: Dojo Madness will nach Asien expandieren

eSports gilt per se als Wachstumsmarkt – rund um große Titel wie „League of Legends“ hat sich ein vitales Ökosystem aus Turnierveranstaltern, Profi-Teams, Sponsoren und Agenturen entwickelt. Mehrere Wagniskapitalfirmen haben nun im Rahmen einer weiteren Finanzierungsrunde zusätzliche 5,6 Millionen Euro in die Hand genommen – damit summiert sich das bislang eingesammelte Investorengeld bei Dojo Madness auf mehr als 12 Millionen Euro.

Mit dem Geld will Dojo Madness insbesondere in Asien wachsen, wo einige der größten eSports-Märkte der Welt zu Hause sind. Außerdem streckt Dojo Madness seine Fühler in den Milliarden-schweren und bislang noch unregulierten eSports-Sportwettenmarkt aus, wie eine im November bekannt gewordene Kooperation mit dem Wettanbieter Sportradar zeigt.

Dojo Madness: Das Startup von ESL-Miterfinder Jens Hilgers

Hinter Dojo Madness steckt Gründer und CEO Jens Hilgers, der mit der Kölner Turtle Entertainment und der Electronic Sports League (heute: ESL Gaming) Spielegeschichte geschrieben hat. 2010 wechselte er in den Beirat des von ihm mitgegründeten Unternehmens, das 2015 mehrheitlich vom schwedischen Medienkonzern MTG übernommen wurde. Den Schweden gehört inzwischen auch ein Drittel des Hamburger Studios InnoGames.

Ende 2014 erfolgte dann die Gründung von Dojo Madness. An Hilgers‘ Seite steht Markus Fuhrmann, der Co-Gründer des Lieferdienstes Lieferheld. Beide sind gleichzeitig Geschäftsführer der Berliner Bitkraft eSports Ventures GmbH & Co. KG, die in eSports-kompatible Branchen und Startups investiert – darunter zum Beispiel Sportlernahrung („Runtime Buff Food“), Agenturen, App-Entwickler und Streaming-Plattformen.

Weitere Informationen über den eSports-Markt finden Sie in der großen GamesWirtschaft-Analyse „Dollars, Doping, Dota2“ und im Beitrag zur eSports-Studie des Branchenverbands BIU mit der Unternehmensberatung Deloitte.