2.750 € – jeden Monat, eineinhalb Jahre lang: Ab dem heutigen Montag sind Bewerbungen für das Gründungs-Stipendium Games möglich.

Update vom 15. November 2024: Wer das Gründungs-Stipendium Games in Anspruch nehmen will, muss sich beeilen: Denn am Sonntag (17. November) endet die Bewerbungsfrist – bis dahin müssen die Unterlagen vollständig bei der Stiftung Digitale Spielekultur vorliegen.

Nach der formellen Prüfung wird sich eine 20köpfige Jury mit den Bewerbern und Konzepten beschäftigen. Entscheidungen sind für die erste Dezember-Woche zu erwarten, ehe Mitte Dezember bereits das Coaching-Programm startet.

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website und in diesem Beitrag.

Update vom 1. November 2024: Schon die ersten 48 Stunden haben gezeigt, dass das Interesse am Gründungs-Stipendium außergewöhnlich groß ist. Natürlich tauchen eine Menge Fragen auf – in diesem laufend aktualisierten Beitrag finden Sie Antworten auf die häufigsten Anliegen.

Gründungs-Stipendium Games: Bewerbung ab sofort möglich

Meldung vom 28. Oktober 2024: Die Zielsetzung ist klar: den zuletzt stark rückläufigen Trend bei Games-Startups in Deutschland umzukehren und wieder mehr junge Menschen zur Gründung zu ertüchtigen – auch abseits der klassischen Computerspiele-Förderung.

Dazu will Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) 8 Mio. € ihres 33-Mio.-€-Games-Etats für das ‚Gründungs-Stipendium Games‚ (‚Press Start‘) zur Verfügung stellen. In Kooperation mit dem Industrieverband Game und der verbandseigenen Stiftung Digitale Spielekultur sollen 130 Entwickler und Teams ausgewählt werden, die bei der Gründung „kulturell ausgerichteter Entwicklungsstudios“ unterstützt werden.

Unterstützung heißt: ein Grundeinkommen von 2.750 € mal 18 Monate, also in Summe 49.500 €. Begleitet wird dieses Stipendium von einem verpflichtenden Workshop-, Coaching- und Networking-Programm – ein Faktor, der bei den bisherigen Förderprogrammen des Bundes vielfach zu kurz kommt. Dieses Programm beginnt bereits am 15. Dezember und endet am 15. Juni 2026.

Erst seit dem heutigen Start der Bewerbungs-Phase stehen auch die konkreten Teilnahmebedingungen fest: Denn das Programm richtet sich an Gründer, die entweder in den vergangenen 18 Monaten (also seit Mitte 2023) gegründet haben oder dies in den kommenden 12 Monaten planen. Auch Studenten mit geplantem Abschluss bis Sommer 2025 können teilnehmen. Neben Solo-Entwicklern sind Teams von bis zu drei Gründern zulässig.

Der Zuschuss in Höhe von 2.750 € pro Person darf für die Deckung der laufenden Ausgaben eingesetzt werden – neben Hard- und Software also auch Lebenshaltungskosten. Die Kombination mit einem anderen Stipendium oder einem Job mit mehr als 10 Wochenstunden ist ausgeschlossen. Auch die Bewerbung aus einem bestehenden Vollzeit-Arbeitsverhältnis heraus ist nicht möglich. Wird das Stipendien-Programm vorzeitig abgebrochen oder beendet (etwa durch den Wechsel ins Angestellten-Verhältnis oder wegen ausbleibender Gründungs-Absicht) muss die gewährte Stumme ganz oder anteilig zurückgezahlt werden.

Ein möglicher Plotstopper ist das vergleichsweise enge Zeitfenster von nur drei Wochen bis zum Ende des Bewerbungsphase am 17. November. Denn vorausgesetzt wird mindestens ein ausformuliertes Spielkonzept oder ein Spiel in früher Entwicklungsphase – zuzüglich Lebenslauf, Motivationsschreiben, Pitch-Deck, Team-Vorstellung, Alleinstellungsmerkmalen und einer Abschätzung des „wirtschaftlichen Potenzials“.

Von zentraler Bedeutung: Aus dem Pitch-Deck muss die kulturelle Relevanz hervorgehen – etwa hinsichtlich der Berücksichtigung von „wichtigen kulturellen, sozialen oder politischen Themen“, Originalität und Innovation, Diversität und Repräsentation, Ästhetik und künstliche Vision oder auch Zugänglichkeit und Inklusion.

Über die Vergabe der Stipendien-Plätze entscheidet schließlich eine „unabhängige, 20köpfige Fachjury“ – deren Zusammensetzung soll sich erst entlang des Bewerbungsverfahrens konkretisieren. Die Jury tagt hinter verschlossenen Türen; die Entscheidungen werden öffentlich nicht begründet.

Darüber hinausgehende Fragen rund um das Gründungs-Stipendium sollen entlang von Webinaren beantwortet werden, die für den Mittwoch (30.10. / 16 Uhr) oder Dienstag kommender Woche (5.11. / 16 Uhr) geplant sind. Am morgigen Dienstag (29.10. / 15:30 Uhr) organisiert der Branchenverband außerdem eine Twitch-Talkrunde.

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