Gute Neuigkeiten für Games-Entwickler in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: Der staatliche Medienförderer MDM bekommt mehr Spielraum.
Worauf der Bund noch wartet, ist in Leipzig bereits in trockenen Tüchern: Die EU-Kommission hat die Games-Förderrichtlinie der Mitteldeutschen Medienförderung (MDM) notifiziert. Damit kann das neue Paket zum 1. Januar 2025 in Kraft treten.
Die MDM mit Zuständigkeit für Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt kann dadurch die Entwicklung von Computerspielen in größerer Vielfalt fördern: So werden Konzepte und ‚Storyworld-Entwicklungen‘ mit Zuschüssen von bis zu 30.000 € unterstützt. Wer Prototypen baut oder die Produktion eines marktreifen Spiels plant, kann bis zu 100.000 € als Zuschuss und bis zu 200.000 € als Darlehen beantragen. Die Obergrenze für die Produktions-Förderung liegt bei 600.000 € – damit lässt sich also durchaus arbeiten.
MDM-Geschäftsführer André Naumann: „Games sind einer der wichtigsten Wachstumsmärkte der Unterhaltungsbranche. Von ihrer Innovationskraft können Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft gleichermaßen profitieren. Auch in Mitteldeutschland sind im Games-Bereich viele spannende Unternehmen aktiv, die wir mit unserer Richtlinie noch besser als bislang unterstützen können. Wir erleichtern damit die Entwicklung von Games und stärken so nachhaltig regionale Studios und Nachwuchskreative.“
Die Richtlinie samt Konditionen und Bedingungen ist auf der MDM-Website hinterlegt; Beratungsgespräche im Vorfeld der Antragsstellung lassen sich ab Januar 2025 vereinbaren. Die nächste Einreichfrist endet am 17. März 2025 – das Vergabegremium tagt erstmals am 28. Mai 2025.
Schon seit vielen Jahren fördert die MDM neben TV- und Film-Produktionen auch ‚Neue Medien‘, sprich: Games. Im laufenden Jahr gab es unter anderem Zusagen für das Radeberger Studio Bippinbits (Dome Keeper, PVKK: Planetenverteidigungskanonenkommandant), die Leipziger PandaBee Studios (Tilt Frog) und FourExo Entertainment (Highrise City) in Dresden.
Auch der Branchenverband Game begrüßt die Entwicklung – Geschäftsführer Felix Falk: „Mit der eigenen Games-Richtlinie in Mitteldeutschland werden Entwickler noch besser und zielgenauer unterstützt. Auch der Ausbau der Konzept- und Prototypenförderung sowie die Förderung von Games-Produktionen mit bis zu 600.000 € sind wichtige Schritte zur Stärkung der Games-Standorte Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.“
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