Zu den großen Gewinnern der neuen ProSieben-Erfinder-Show „Das Ding des Jahres“ gehört bereits jetzt das Smartphone-gesteuerte Modellauto „Drift Racer“ („DR!FT Racer“): Die dazugehörige App stammt von einem der traditionsreichsten deutschen Entwickler-Studios: Nukklear aus Hannover.
Zusammen mit den Entwicklern einer vollautomatischen Zahnbürste („Amabrush“) ist Drift-Erfinder Martin Müller in die nächste Runde der neuen ProSieben-Sendung „Das Ding des Jahres“ eingezogen: Der 41jährige Gründer der Sturmkind GmbH aus Speyer überzeugte die dreiköpfige Jury – Joko Winterscheidt, REWE-Einkaufs-Chef Hans-Jürgen Moog und Model Lena Gercke – mit einem Smartphone-gesteuerten Modellauto namens Drift Racer (Eigenschreibweise: „DR!FT“).
Der Clou: Dank ausgeklügelter Technik beschleunigt, bremst und driftet das Fahrzeug (Maßstab: 1:43), begleitet von wuchtigem Motoren-Sound und Scheinwerfer-Licht – ganz wie in der Realität. Vorgegebene Rennstrecken sind überflüssig – das Auto funktioniert auf Asphalt genauso wie auf dem Wohnzimmertisch. Nach 30 Minuten Ladezeit soll das Fahrzeug ebenso lange auf der Strecke durchhalten. Mittels Unterbodensensoren kann der Drift Racer sogar die Fahrbahn-Daten selbstgebauter Strecken auslesen.
Zwei Modelle zu je 199,90 Euro sind bereits erhältlich, zum Beispiel im Sturmkind-Webshop, bei spezialisierten Modellbau-Händlern und bei Conrad Electronic. Die Idee trifft offenkundig auf reges Interesse: Bereits 2016 sammelte Müller eine Viertelmillion Euro via Kickstarter-Kampagne ein – auch Fanta-4-Rapper und -Gelegenheits-Rennfahrer Smudo ließ sich begeistern („Ein verblüffender, geiler Spaß“).
Zuletzt stellte Müllers Startup Sturmkind GmbH die Neuheiten auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2018 vor.
Das Ding des Jahres: Drift Racer-App kommt aus Hannover
Die Steuerung der kleinen Flitzer erfolgt ausschließlich via Drift-Racer-App, die für iOS- und Android-Smartphones erhältlich ist. Vor dem Fernseher mitgefiebert hat daher auch Nukklear-Gründer Kirk Lenke in Hannover, denn seine Mitarbeiter haben die App entwickelt.
Nukklear ist das größte niedersächsische Games-Studio und wurde durch Online-Rollenspiele wie „Neocron“ und „Black Prophecy“ bekannt. Daneben hat sich das Studio auf Dienstleistungen wie das Design von Benutzeroberflächen sowie die App-Entwicklung spezialisiert. Zu den Kunden gehören unter anderem Eurowings, InnoGames, Deep Silver und THQ Nordic – und die Digital-Sparte von REWE.
Ideen für künftige Updates der Drift-Racer-App gibt es genug, sagt Lenke im GamesWirtschaft-Gespräch. In enger Abstimmung mit DR!FT-Erfinder Martin Müller will er die dazugehörige App weiter optimieren und um zusätzliche Funktionen ergänzen. Zugute kommt dem Nukklear-Team die Erfahrung, die mit dem „Project Cars“-Team von Slightly Mad Studios bei der Entwicklung einer Rennsimulations-App gesammelt wurde.
Das Ding des Jahres: Sendetermine auf ProSieben
Erfunden wurde die Erfinder-Show „Das Ding des Jahres“ von Entertainer Stefan Raab („TV Total“), der allerdings nur im Hintergrund mit seiner Produktionsfirma Raab TV die Fäden zieht. Anders als beim VOX-Format „Die Höhle der Löwen“ geht es weniger um Startups, Gründer, Beteiligungen und Startkapital, sondern um das namensgebende „Ding des Jahres“, also eine außergewöhnliche, möglichst alltagstaugliche Erfindung. Der Sieger der Show erhält ein Werbe-Paket für die Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe im Wert von 2,5 Millionen Euro.
Die von Janin Ullmann moderierte Auftakt-Sendung sahen fast zwei Millionen Zuschauer – der Marktanteil in der Kernzielgruppe lag bei guten 14,9 Prozent.
Ab dem heutigen 10. Februar und an den kommenden drei Samstagen (17.2., 24.2., 3.3.) strahlt ProSieben die dreistündigen Folgen jeweils zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr aus. Insgesamt 40 Tüftler stellen ihre Erfindungen vor und hoffen auf genügend Stimmen von Publikum und Jury.
Das Finale steigt am 10. März 2018: Dann ist auch der Drift Racer wieder mit dabei – und Nukklear-Gründer Kirk Lenke drückt vor dem Fernseher die Daumen.