Start Wirtschaft Twitch bestätigt Abbau von über 500 Stellen (Update)

Twitch bestätigt Abbau von über 500 Stellen (Update)

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Logo von Twitch (Abbildung: Amazon)
Logo von Twitch (Abbildung: Amazon)

Nach Bloomberg-Recherchen trennt sich die Amazon-Streaming-Sparte Twitch von 500 Beschäftigten – mehr als jede dritte Stelle entfällt.

Update vom 10. Januar 2024 (16:15 Uhr): Via Blog-Eintrag hat Twitch-CEO Dan Clancy am späten Nachmittag deutscher Zeit den Bloomberg-Bericht über den geplanten Stellenabbau bestätigt. Demnach würden nun Gespräche mit den betroffenen Angestellten geführt.

In einer E-Mail an die Belegschaft spricht Clancy von einem „sehr harten Tag“. Weiter heißt es: „Ich weiß, dass sich viele von euch fragen, warum dies geschieht.“ Ungeachtet der bereits erfolgten Kostensenkungen im vergangenen Jahr sei man zu der Erkenntnis gelangt, dass die Zahl der Beschäftigten mit Blick auf den Geschäftsbetrieb weiterhin viel zu hoch sei – auch mit Blick auf das mögliche Wachstum. Analog zu anderen Tech-Konzernen passe man nun die Struktur an den Ist-Zustand und eine konservativere Planung an.

Zugleich macht Clancy keinen Hehl aus seiner Enttäuschung, dass die Meldung bereits im Vorfeld an die Öffentlichkeit gelangt sei – für die daraus resultierende Unsicherheit bittet er um Entschuldigung.


Medienbericht: Twitch streicht ein Drittel der Stellen

Meldung vom 10. Januar 2024 (10 Uhr): Nach Unity startet der nächste große US-Tech-Konzern mit radikalen Kostensenkungen ins Jahr 2024: Laut Bloomberg trennt sich die Amazon-Plattform Twitch von 500 Mitarbeitern, was 35 Prozent der Belegschaft entspricht. Der Nachrichtendienst beruft sich auf unternehmensnahe Kreise – offiziell soll die Stellenstreichung am heutigen Mittwoch verkündet werden.

Ungeachtet der anhaltenden Popularität des marktführenden Streaming-Dienstes arbeitet Twitch demnach weiterhin nicht profitabel, weshalb auch die Niederlassung in Südkorea geschlossen wird.

Bereits im März vergangenen Jahres mussten 400 Angestellte die Twitch-Sparte verlassen – begründet wurde der Kahlschlag mit verfehlten Wachstumszielen. Der Mutterkonzern Amazon hat Anfang 2023 zunächst 18.000, später weitere 9.000 Jobs gestrichen. Im November erreichte der Personalabbau auch die Spiele-Abteilung Amazon Games, in der 180 Arbeitsplätze wegfielen.

Amazon hatte Twitch im Jahr 2014 für annähernd eine Milliarde Dollar übernommen. Zu den erfolgreichsten Twitch-Streamern im deutschsprachigen Raum zählen Montanablack88, EA Sports FC-Influencer Elias Nerlich alias Eliasn97, Papaplatte, Gronkh, Knossi und Trymacs.